Patrice Grasser/Andreas Bolha
Sterbebegleitung
Zum Inhalt und zur Zielsetzung dieser Ausgabe
Der Tod begegnet den Menschen zu jeder Zeit - nicht nur als das eigene Lebensende, sondern häufiger als Ereignis in der Familie bzw. im Freundes- oder Bekanntenkreis. Damit ist der Tod auch für junge Menschen das erschreckendste Ereignis überhaupt. Unter den Menschen, die anderen ehrenamtlich oder hauptberuflich in der letzten Lebensphase beistehen, wird eine Zeile des Gedichts „Memento“ von Mascha Kaléko weitergetragen: „... den ezgnen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben. “ (Siehe auch m14.)
Das ist oft nicht leicht und hängt auch davon ab, wie die letzte Phase des Lebens gemeinsam bewältigt wird: für welche Gespräche, welche Gefühle, welche Annäherungen Zeit und Raum ist.
Dieses Material stellt zunächst grundlegende Erkenntnisse zum Sterben und der psychischen Bewältigung zur Verfügung. Es beschäftigt sich mit den Gefühlen der Betroffenen, macht darauf aufmerksam, wie umfangreich die Runde der Beteiligten (auch in Pflege und Behandlung) sein kann. Es vermittelt die christliche Hoffnungsperspektive über die irdische Existenz hinaus in theologisch verständlicher Sprache.
Es verdeutlicht unterschiedliche Haltungen dazu, wie Menschen im Prozess des Sterbens oder auf dem Weg in den Tod geholfen bzw. beigestanden werden kann - und regt über reale Fallbeispiele dazu an, zu den zuvor behandelten Themen und Sachverhalten eine eigene Position zu entwickeln.
Dazu nutzt es (sprachliche und optische) Bilder, die zur Auseinandersetzung und Vertiefung anregen und darüber hinaus den Vorstellungen und Äußerungen der Schülerinnen und Schüler wiederum als Medium
zur Verfügung stehen.
Notwendiger Weise sind die „Ergebnisse“, zu denen dieses Material die Schülerinnen und Schüler führt, damit ganz individuell geprägt.
Besonderer Dank gebührt der Fotografin Marion Hogl und der Familie des Sternenkindes Leonie, die den
Schülerinnen und Schülern einen mutigen - vielleicht sogar ermutigenden - Einblick in die Lebensge-
schichte eines kleinen Menschen und seiner Angehörigen ermöglichen. Die (Sprach-)Bilder dieser Reportage verdeutlichen die vielfältigen Aspekte eines würdevollen Lebens und Sterbens.
Inhaltsverzeichnis
1. EINFÜHRUNG 1
2. DIDAKTISCHE HINWEISE 2–8
3. MATERIALIEN 9–32
Sterben und Tod als Realität meines Lebens 9-13
m1 Jeder Tod ist anders
– Bilder erinnern an Situationen des Sterbens.
m2 Schwere Botschaften (vermitteln)
– Interviews aus dem Krankenhaus.
m3/1 Die fünf Sterbephasen
– Bildbetrachtung: Wer ist beteiligt?
m3/2 Die fünf Sterbephasen
– Die richtige Abfolge erkennen.
m4 Gezeiten der Trauer
– Trauerphasen kehren unregelmäßig zurück.
Dem Tod begegnen 14-21
m5/1 Dem Eindruck einen Ausdruck geben
– Munchs „Schrei“ kreativ verfremden.
m5/2 Dem Eindruck einen Ausdruck geben
– Ausschnitte aus Psalmen unterstützen dabei.
m6 Damit die Hoffnung eine Chance bekommt
– Theologisch begründete Hoffnung.
m7 Das „Tor zur Ewigkeit“
– Bildbetrachtung zu einem Kunstobjekt zum Jenseits.
m8/1 Viele begleiten und betreuen
– Das Puzzle aller Beteiligten entwerfen.
m8/2 Viele betreuen und begleiten
– Das Selbstverständnis über Statements ermitteln.
Zusammen den Weg bewältigen 22–27
m9/1 Die Hospizidee
– Erschließung der Idee über eine Wortwolke.
m9/2 Die Hospizidee
– Erfahrungsbericht I.
m9/3 Die Hospizidee
– Erfahrungsbericht II.
m10 Palliativmedizin: Was ist das?
– Lückentext mit Basisinformationen.
m11 Bei Anruf Gift – das ist falsch
– Interview mit Margot Käßmann.
m12 Notfallseelsorge
– Info-Bausteine für eine Präsentation.
Kostbares Leben – würdevoller Tod 28–32
m13/1 Jedes Leben ist kostbar ...
– Reportage: Kein Grund zur Hoffnung.
m13/2 Jedes Leben ist kostbar ...
– Reportage: Abbruch: Die einzige Therapie.
m13/3 Jedes Leben ist kostbar ...
– Reportage: Abschied ohne Abstand.
m13/4 Jedes Leben ist kostbar ...
– Auswertungs-/Reflexionsbogen.
m13/5 Jedes Leben ist kostbar [Nur auf CD-ROM]
– Fotos von Leonie.
m14/1 Ausblick
– Zwei Kurztexte mit individuellen Bekenntnissen.
m14/2 Ausblick (Folie 1)
m15 Letzte Etappe (Folie 2)