Vorwort
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Was haben religiöse "Größen" den Menschen, den Gläubigen, den Schülerinnen und Schülern heute noch zu sagen?
Heilige und Märtyrer gelten seit den Anfängen des Christentums als Vorbilder für ein Leben in der Nachfolge Christi. Bis in die heutige Zeit hinein gab und gibt es Menschen, die bereit sind, für ihren Glauben zu sterben und ihr Leben aufzuopfern für das Wohlergehen der anderen. Sie, die echten "Stars" dieser Erde, heischen nicht nach (weltlicher) Anerkennung und werden in den meisten Fällen namentlich nie bekannt.
Missionieren - das Vermitteln der christlichen Heilsbotschaft durch tätige Nächstenliebe - wird heute noch von zahlreichen Orden wahrgenommen. Viele Missionarinnen und Missionare riskieren täglich ihr Leben in Kriegen, durch die Feindseligkeit der Bevölkerung oder die Bedrohung durch Krankheit. Doch sie scheuen keine Mühen und Strapazen, um allen Völkern der Erde das Christentum nahe zu bringen. Vorbilder haben sie in Persönlichkeiten wie dem heiligen Bonifatius, der als "Apostel der Deutschen" die Germanenmission maßgeblich geprägt hat.
Die vorliegende Ausgabe beschränkt sich auf die Missionierung der Germanen durch angelsächsische und irische Mönche. Der bekannteste ist der bereits genannte heilige Bonifatius, regional eingeschränkter bedeutend sind der heilige Willibrord (Bischof von Utrecht und Gründer der Abtei im luxemburgischen Echternach, wo jeden Pfingstdienstag die berühmte Springprozession stattfindet) sowie der heilige Kilian, der als irischer Mönch nach Franken kam und jedes Jahr zu "Kiliani" in Würzburg eine Woche lang gefeiert wird.
Drei Männer, die "übers Meer kamen", bis Rom zogen, um von dort aus mit päpstlichem Segen und Sendungsauftrag den heidnischen Völkern des Festlands das Christentum zu predigen. Drei Persönlichkeiten, deren sich die Kirche jährlich feierlich erinnert durch Verehrung der Gebeine, die in den Krypten der Dome zu Fulda (Bonifatius), Echternach (Willibrord) und Würzburg (Kilian) in edlen Schreinen aufbewahrt sind. Zwei von ihnen sind gewaltsam ums Leben gekommen, fernab ihrer Heimat, in Ausübung ihres Einsatzes für das Heil der Menschen. Allein Willibrord war es vergönnt, in hohem Alter friedlich zu sterben, nach einem langen Leben voller Entbehrungen, Strapazen und Enttäuschungen, aber auch Erfolgen.
Es ist wichtig, dass sich die Gläubigen wie auch die Schülerinnen und Schüler ihrer erinnern und ihr Andenken feiern; denn große Taten sind das Einzige, das in der Vergänglichkeit unserer Welt überlebt.
Inhaltsverzeichnis
1. EINFÜHRUNG UND DIDAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN/ZELSETZUNGEN
2. UNTERRICHTSVERLAUF
3. MATERIALIEN
Einführung
M1 Was ist Mission? - Warum Mission?
M2 Aufgabenblatt zum Thema - Die Schülerlinnen erarbeiten, warum Mission problematisch sein kann.
"Mission"
M3 Der heidnische Glaube der Germanen - Germanische Götter und Kultstätten
M4 Wie der Glaube zu uns kam - Historische Informationen in verschlüsselter Geheimschrift
Die Apostel der Germanen
M5 Stars und Heilige - Verehrung von Idolen: Heilige sind die "Stars" der Kirche.
M6 Der heilige Bonifatius - Leben und Wirken nach dem "Großen Bonifatiuslied"
M7 Die Sage vom Bonifatiusbrunnen - Eine Missionslegende
M8 Streit an der Eiche - Bonifatzus fällt die Donar-Eiche in Geismar.
M9 Das Messbuch des heiligen Bonifatius (Folie) - Der Heilige als Märtyrer: Die Einschläge der Mörder sind noch heute zu erkennen.
M10 Stationen im Leben des heiligen Willibrord - Das Leben des Heiligen im Comic
M11 Die Echternacher Springprozession - Hörszene mit Illustrationen
M12 Der heilige Kilian - Anhand einer Heiligenlegende diskutieren die Schülerlinnen, ob sich
Mission über die kulturellen Gegebenheiten hinwegsetzen darf.
Rückblick und Ausblick
M13 Gefährten und Mitstreiter - Lückentext über weitere Germanenmissionarinnen und -missionare
M14 150 Jahre Bonifatiuswerk - Infos über das Hilfswerk für Katholiken in der Diaspora
4. ZEITAUFGABEN
5. OFFENER UNTERRICHT/Ideen
6. TAFELBILDER