Ulrike Lissek, Irina Wistoff
Ostern - vom Frühling zum Fest
Zum Inhalt dieser Ausgabe
Viele Zeitgenossen verbinden mit Ostern in erster Linie Eier, Hasen, Küken, Blumen, und ganz allgemein den Frühling. Dass es sich bei Ostern in erster Linie um das höchste Fest der christlichen Religion handelt, ist immer weniger Menschen bewusst bzw. überhaupt bekannt. Das aktuelle Heft greift diese Bildungslücke ohne erhobenen Zeigefinger auf und erlaubt einen nahezu voraussetzungslosen Einstieg ins Thema.
Dabei wird auf das Einbeziehen der vorösterlichen Büß- und Fastenzeit ebenso bewusst verzichtet wie auf die Darstellung des österlichen Festkreises. Denn hierzu finden sich vielerlei Materialien in den gängigen Unterrichtswerken ebenso wie in der übrigen didaktischen Literatur.
Die besondere, abwechslungsreiche und feierliche Liturgie der Osternacht (katholischer Ritus mit dem „Exsultet") sowie die Exegese des Osterevangeliums bei Johannes (er wird in beiden großen christlichen Kirchen den Riten nach nicht gelesen) bilden hier in dieser Ausgabe die beiden theologischen Schwerpunkte.
Hier soll die Methodik des „Advance Organizer" (D. Wahl) helfen, die äußere liturgische Struktur der Osternacht mit ihrem theologischen Sinn und der rituellen Sinnverhaftetheit vom Anfang der Unterrichtssequenz an in den Blick zu nehmen. Das Lernen und Lehren der komplexen Zusammen¬hänge kann auf diese Weise einmal anders — von Anfang an transparent - in neuer Weise erfolgen.
Didaktische Schwerpunkte werden in den Bereichen „Lernen mit allen Sinnen", „biografischem Lernen" sowie dem großen Schatz unseres christlichen Brauchtums gesetzt. Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, ihren (familiären und regionalen) Bräuchen, Sitten und Riten auf die Spur zu kommen, um so zum „mündigen Feiern" zu kommen, um sich identifizieren zu können mit der eigenen Religion und Konfession durch das Kennenlernen anderer konfessioneller Eigenarten. Dieses Kennen lernen befähigt damit zugleich auch dazu, sich mit den hier erinnerten oder neu ver¬mittelten Inhalten aktiv auseinander zu setzen. Auf diese Weise werden elementare Grundlagen des christlichen Glaubenslebens aus dem Blickwinkel des Religionsunterrichts erarbeitet.
Wichtig erschien uns ebenfalls, bei den didaktischen und theologischen Schwerpunktsetzungen einen weiteren, zentralen Punkt des Osterfestes nicht in den Hintergrund geraten zu lassen: die Osterfreude!
Diese Freude wünschen wir Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern bei der Erarbeitung dieses Osterfestes mittels dieses Materials.
Das Motiv des Hasen vor dem Christusgrab finden Abonnenten und Abonnentinnen zusammen mit einer weiteren Materialseite im Bonus-Bereich http://www.buhv.de/bonus
Inhaltsverzeichnis
1. EINFÜHRUNG 1
2. DIDAKTISCHE HINWEISE 2–9
3. MATERIALIEN 10–32
Vorbereitung des Festes 10–13
m1 Was, wann, warum? – Infoseite zum Osterfest.
m2/1 Osterpflanzen – Symbole der Auferstehung.
m2/2 Osterpflanzen – „Löwenzahn“ und „Rose von Jericho“.
m3 So feiere ich Ostern – Sammlung eigener Bräuche und Traditionen.
Der Karsamstag und die Osternacht 14–25
m4 Die Osternacht – Übersicht.
m5 Die Segnung des Feuers – Liturgische Elemente.
m6 Die Bereitung der Osterkerze – Liturgische Elemente.
m7/1 Exsultet oder: Das Osterlob – Liedanalyse: Abschnitt „Frohlocket ...“.
m7/2 Exsultet oder: Das Osterlob – Liedanalyse: Abschnitt „Dies ist die Nacht“.
m8 H.-W. Dahmen, ohne Titel/Gisela Mack, ohne Titel (Folie 1)
m9 Das Osterevangelium – Exemplarische Exegese.
m10 Tauf(gedächtnis)feier – Wasser als liturgisches Element.
m11 Christ ist erstanden! – Liedanalyse.
m12 Auferstehung/Auferweckung – Begriffsanalyse.
m13 El Greco „Auferstehung Christi” (Folie 2)
m14 Die Osternacht – Erfahrungsberichte sammeln.
Der Ostersonntag 26–30
m15 Osterfrühstückstraditionen – Brauchtumselemente.
m16 Das Osterei – Symbolik und Spiele.
m17/1Ostertiere – Ein Rätsel von Hase, Lamm, Henne und Schmetterling.
m17/2 Ostertiere – Ein Fantasie-Ostertier.
m18 Osterfreude – Vom „risus paschalis“ bis „Ronja Räubertochter“.
Der Ostermontag 31
m19 Der Gang nach Emmaus – Bibelarbeit.
Zusammenfassung und Übersicht 32
m20 Abschlussreflexion – Assoziative Übung.