 | Dieses voluminöse und monumentale Werk beschreibt auf mehr als 800 S. differenziert die verflochtene Entstehungsgeschichte von Christentum, talmudischem Judentum und Islam, also der abrahamitischen Religionen, im Kontext der Spätantike und zeichnet in dieser Zusammenschau ein einzigartiges faszinierendes Porträt der Formierungsphase »moderner« Religion; in der Zeit zwischen Jesus und Mohammed ist das entstanden, was wir heute unter Religione... |  | Wie verhalten sich "Gottesreich und Menschenmacht" (Buchtitel) zueinander, - oder anders ausgedrückt (Untertitel): Welche Politische Ethik ist findet sich im Neuen Testament? Das Reich Gottes ist der Zentralbegriff in der Lehre des Historischen Jesus; sowohl in seiner Verkündigung, insbesondere in den echten Jesus-Gleichnissen, aber auch in einzelnen Logien wie z.B. Lk 11,20 (Wenn ich mit dem Finger Gottes Dämonen austreibe, dann ist das Reich... |
 | Mit dem Christentum tritt ein wesentlich aus dem Judentum entstandener neuer Glaube in die Welt; einen vermeintlich einheitlichen Ursprung hat es aber nicht gegeben. Das Christentum ist von Beginn an vielfältig. Der gemeinsame Glaube gründet auf der Überzeugung, dass durch den galiläischen Juden Jesus aus Nazareth das Heil für alle Menschen gekommen ist. Er verbreitet sich in kurzer Zeit im Römischen Reich und führt zu neuen, dieser Überz... |  | Wie wird das frühe Christentum zu einer eigenständigen Bewegung, die insbesondere in ihrem Verhältnis zum Judentum begreift und aus ihm heraus sich entwickelt? Die zentrale Frage der Entstehung des frühen Christentums ist also wesentlich aus dem Verhältnis zum Judentum zu begreifen. Dabei spielt vor allem mit Paulus mit seinen Gemeinden ab ca. 60 n. Chr. eine bedeutende Rolle, was zu einer relativen Eigenständigkeit der neuen Bewegung führ... |
 | Das Christentum ist ohne Judentum undenkbar - dies kann nicht oft und deutlich genug betont werden. Die ersten Jahrzehnte des "Christentums" waren jüdisch! Es ist dem Buch anzumerken, wie sehr es dem Autor wichtig ist, bei den Jesusanhängern nicht von einer neuen Bewegung zu sprechen, die ein neues Ziel, gar eine neue Religion verfolgte, sondern von einer Gruppierung innerhalb des Judentums, die jüdische Fragen für sich nach innen wie nach au... |  | Beim "Erstkontakt" mit dem anzuzeigenden Werk tut es einfach nur gut, wieder einmal solch ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten: ein fester Einband, sauberes Druckbild, hohe Papierqualität - äußerlich zweifellos beeindruckend. Und auch inhaltlich überzeugt die Untersuchung, die an der Universität Heidelberg als Habilitationsschrift angenommen wurde.
Die Schriften von Paulus und "Markus" einem Vergleich zu unterziehen, ist an si... |
 | Die Frage nach dem "Ursprung des Christentums" (Untertitel) ist seit 2000 Jahren strittig und wird - etwas plakativ aber nicht unzutreffend - nicht selten unter der Frage "Jesus oder Paulus" (Buchtitel) diskutiert, wobei man mit besserem Recht wohl die namen umstellen sollte in "Paulus und Jesus", wie es der Tübinger ev. Theologe Eberhard Jüngel in seiner 1962 erschienenen Dissertation getan hat (leider hier im Lit.-Verz. nicht berücksichtigt... |  | Die Geschichte der Alten Kirche steht sicherlich nicht in der vorrangigen Aufmerksamkeit der Religionspädagogik. Viele der Probleme und Entwicklungen der Alten Kirche erscheinen heute eher fremd und schwer vermittelbar, - auch an Schülerinnen und Schüler. Das Verhältnis von Kirche und Staat gehört aber in der gesamten abendländischen (Kirchen-)Geschichte zu einem Schlüsselthema; für das frühe Christentum und die Alte Kirche gilt das in g... |
 | Wie hat die Antike über die Liebe zwischen Frauen geurteilt? Fast 25 Jahre nach seinem Erscheinen im Original liegt dieses grundlegende exegetisch-theologische Buch zu weiblicher Homoerotik in der römisch-christlichen Antike nun endlich in deutscher Übersetzung vor. Es ist gleichermaßen von feministischen und Gender-Perspektiven geprägt. Es beleuchtet intensiv weibliche Homoerotik konsequent von antiken Quellen her: biblische Quellen, griech... |  | Märtyrer sind, - nicht erst heute, wo das Thema im Islamismus überraschend neue Aufmerksamkeit erfährt, sondern bereits im frühen Christentum -, schillernde und ambivalent wahrgenommene Gestalten, denen auf der einen Seite höchster Respekt entgegentritt wegen ihres radikalen Eintretens bis hin zum eigenen Tod für ihren Glauben, denen auf der anderen Seite weite Teile der Zeitgenossen Rigorismus und Extremismus, egoistische Intentionen und m... |
 | Märtyrertum erfährt im 21. Jhdt. scheinbar ungeahnt neue Aufmerksamkeit vermittels islamistischer Selbstmordattentäter, - wobei freilich genauer zu klären wäre, ob Selbstmordattentäter und Märtyrer identisch sind ... Jedenfalls gerät dadurch auch frühchristliches Märtyrertum wird verstärkt in den Blick. Auch in der hier anzuzeigenden Erfurter Dissertation von 2011 steht das 2./3. Jhdt. n.Chr. mit seinen christlichen Märtyrerakten im M... |  | Die frühen Christen bildeten keineswegs eine homogene Gruppe, geschweige denn eine Kirche. Von ihrem Wirken in der Welt, aber auch von den Irritationen, die sie bei Zeitgenossen auslösten, handelt diese Darstellung. Vieles an den frühen Christen ist uns fremd und weit entfernt von dem, was heute
als Christentum gilt – sei es die Akzeptanz der Sklaverei oder die Forderung, Frauen sollten Kopftücher tragen. So erschließt der Autor die Fremd... |