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Wie das Christentum entstand
Eine Geschichte mit Brüchen im 1. und 2. Jahrhundert
Klaus Wengst
Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579071763 (ISBN: 3-579-07176-9)
352 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, April, 2021
EUR 22,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
»Jesus war der erste Christ!« – dass dieser Satz Unsinn ist, ist selbst in kirchlichen Kreisen nicht immer unmittelbar klar. Jesus war Jude und blieb es bis zu seinem Tod. Und auch seine erste Anhängerschaft war jüdisch und blieb es für Jahrzehnte. Wie aber entstand aus einer innerjüdischen Gruppierung das Christentum? Und warum bestimmte dieses seine Identität sofort antijüdisch?
Klaus Wengst erzählt das Entstehen einer neuen religiösen Gemeinschaft im pluralen Panorama des Römischen Reiches. Eine Geschichte voller Eifer und Enthusiasmus, Konflikt und Leidenschaft – spannend, überraschend und erhellend.
Rezension
Das Christentum ist ohne Judentum undenkbar - dies kann nicht oft und deutlich genug betont werden. Die ersten Jahrzehnte des "Christentums" waren jüdisch! Es ist dem Buch anzumerken, wie sehr es dem Autor wichtig ist, bei den Jesusanhängern nicht von einer neuen Bewegung zu sprechen, die ein neues Ziel, gar eine neue Religion verfolgte, sondern von einer Gruppierung innerhalb des Judentums, die jüdische Fragen für sich nach innen wie nach außen zu klären versuchte. Dass, warum und wie sich dennoch diese Gruppierung vom Judentum löste und im 2. Jh. als eigenständige Religionsbewegung wahrgenommen wurde und sich auch selbst als solche begriff - derlei Fragen einer Klärung näher zu führen, ist Anliegen des Buches. Eine angemessene und schöne Klammer um dieses Anliegen bildet das Umschlagbild (vgl. S. 7 und S. 345).
Auf wissenschaftlich verantwortetem Niveau, dennoch gängig lesbar, gehört dieses Buch unbedingt in eine jede Lehrerbibliothek!
Holger Zeigan, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung "Die ersten Christen waren Juden!"?
I. Der Anfang ist jüdisch. Von Jesus bis zum ersten jüdisch-römischen Krieg
1. Jesus - ein Jude
2. Jesu Schülerschaft: alle jüdisch - auch nach "Ostern"
3. Der Fall Stephanus - "der erste christliche Märtyrer"?
4. Hinzugekommen: Menschen aus den Völkern stoßen zur messiasgläubigen Gemeinde
5. Paulus: eine Jude, vor und nach "Damaskus"
6. Der Streit um die Beschneidung: Keine Ablehnung des Bundeszeichens Israels!
7. Eine offen gebliebene Frage: Zusammenleben unter jüdischen oder nichtjüdischen Bedingungen?
8. Noch einmal: Die messiasgläubige Gruppe in Jerusalem
Rückblick auf den ersten Teil
II. Bruchstellen. Vom jüdisch-römischen Krieg bis ca. 100 d.Z.
1. Die Situation nach dem Ende des Krieges
2. Zunehmende Auseinandersetzungen zwischen dem sich herausbildenden rabbinischen Judentum und den Jesusgläubigen
3. Auseinandersetzungen im politischen Kontext des Imperium Romanum
4.Israelbezug und Israelvergessenheit. Zu den Briefen nach Ephesus und Kolossae
Rückblick auf den zweiten Teil
III. Im und nach dem Bruch. Von der Zeit um 100 bis zur Zeit um 150 d.Z.
1. Eine römisch gewordene Gemeinde. Zum 1. Clemensbrief
2. Im Streit um die Schrift. Der Barnabasbrief
3. Wie im Versuch, sich in die römisch-hellenistische Welt einzufinden, Israel vergessen wird. Die Pastoralbriefe
4. Nicht jüdisch, sondern christlich leben als Identitätsmerkmal des entstehenden Christentums
Rückblick auf den dritten Teil
Schluss: Was nun?
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