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Die Entstehung des Christentums Von den Anfängen bis zu Konstantin dem Großen
Die Entstehung des Christentums
Von den Anfängen bis zu Konstantin dem Großen




Jens Schröter

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406822728 (ISBN: 3-406-82272-X)
128 Seiten, paperback, 12 x 18cm, August, 2024, 1 Abb., 1 Karte

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die neue Geschichte des frühen Christentums

Als Jesus am Kreuz starb, gab es noch kein Christentum. Erst allmählich entstanden im Judentum und darüber hinaus Gemeinschaften, die glaubten, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Diese Christusgläubigen bildeten eigene religiöse und ethische Überzeugungen aus, die sich in den ersten drei Jahrhunderten im Römischen Reich weit verbreiteten. Jens Schröter beschreibt, wie aus der Vielzahl an christlichen Gemeinden mit je eigenen Glaubensweisen, Lebensformen, Ritualen und Texten eine christliche Kirche entstand, die nicht alle Spielarten christlichen Glaubens und Lebens in sich aufnahm, aber doch eine große Vielfalt integrierte. Mit seinem anschaulich geschriebenen Buch liegt eine neue Geschichte des frühen Christentums auf dem neuesten Forschungsstand vor.

JENS SCHRÖTER ist Professor für Neues Testament und antike christliche Apokryphen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bei C.H.Beck erschienen von ihm u.a. der Bestseller "Die Entstehung der Bibel" (mit Konrad Schmid, ³2020, C.H.Beck Paperback 2022) sowie "Jesus. Leben und Wirkung" (2020).
Rezension
Mit dem Christentum tritt ein wesentlich aus dem Judentum entstandener neuer Glaube in die Welt; einen vermeintlich einheitlichen Ursprung hat es aber nicht gegeben. Das Christentum ist von Beginn an vielfältig. Der gemeinsame Glaube gründet auf der Überzeugung, dass durch den galiläischen Juden Jesus aus Nazareth das Heil für alle Menschen gekommen ist. Er verbreitet sich in kurzer Zeit im Römischen Reich und führt zu neuen, dieser Überzeugung entsprechenden Lebensformen. Der Autor beschreibt anschaulich und auf dem neuesten Forschungsstand, wie sich in den ersten drei Jahrhunderten aus einer Vielzahl an christlichen Gemeinden mit eigenen Glaubensweisen, Lebensformen, Ritualen und Texten eine einheitliche Kirche bildete, die nicht alle Spielarten christlichen Glaubens und Lebens in sich aufnahm, aber doch eine große Vielfalt integrierte. Er erklärt, wie sich die Trennung vom Judentum vollzog und aus der verfolgten Gemeinschaft eine anerkannte und geförderte Religion wurde. In den ersten drei Jahrhunderten prägen sich eigene Rituale und Praktiken aus, entstehen selbständige Organisationsstrukturen und Sozialformen. Zudem werden Bekenntnisse des Glaubens an Gott und Jesus Christus formuliert und mit der christlichen Bibel entsteht eine Schriftensammlung als gemein same Grundlage der christlichen Kirche.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:

Antike
Christentum
Christliche Texte
Entstehung
Gemeinden
Glauben
Judentum
Kirche
Lebensformen
Religion
Religionsgeschichte
Rituale
Inhaltsverzeichnis
Einführung 7

1. Die Ausbreitung des christlichen Glaubens 13

Der Ausgangspunkt 13
Die Hinwendung zu den Nichtjuden 16
Die Attraktivität der christlichen Botschaft 19
Praktische Voraussetzungen 22
Das Zeugnis der Aberkiosinschrift 25
Die apokryphen Apostelakten und die pagane Gesellschaft 27
Die Taufe 31
Zwischen Judentum und paganer Welt 34

2. Christlicher und jüdischer Glaube 35

Der gemeinsame Schriftenbestand 35
Anfänge der Trennung von «Judentum» und «Christentum» 40
Institutionelle Ausdifferenzierungen 47

3. Christlicher Glaube in der nichtchristlichen Gesellschaft 53

Sexualität, Götterglaube, Beruf 53
Leben im Haus: Ehe und Familie, Sklaven, Stellung der Frau 58
Hausgemeinden und Kirchenbauten 67
Christlicher Glaube und griechisch-römische Geisteswelt 73
Die Apologeten: Verteidigung gegen nichtchristliche Polemik 85
Christlicher Glaube und nichtchristliche Religionen 92
Das Ende der Welt und die Auferstehung der Toten 95
Christlicher Glaube und römischer Staat 104

4. Vielfalt und Einheit des Christusglaubens 116

Literatur 126