 | Der Hebräerbrief führt ein Schattendasein im Neuen Testament und religionspädagogisch erscheint er annähernd unbekannt ... Das Neue Testament bietet aber weitaus mehr als die religionspädagogische Engführung auf wenige Themen aus den synotischen Evangelien vermuten läßt. Und selbst wenn man es unterrichtlich nicht unmittelbar umsetzen kann: wer neutestamentliche Themen behandelt, der / die sollte auch andere neutestamentliche Konzeptionen... |  | Der ‚Brief an die Hebräer’ ist ursprünglich anonym verfaßt worden, eine nähere Eingrenzung des Verfassers ist äußerst schwierig, weshalb man hier sehr gut die Aussage von Origenes zum Hebräerbrief zitieren kann: „Wer indes tatsächlich den Brief geschrieben hat, weiß allein Gott“ (bei Euseb im 6. Band seiner Kirchengeschichte). Da sich der Briefschluß (13,22-25) an das paulinische Briefformular anlehnt, wird dies oftmals als ein ... |
 | Das Markusevangelium hat zwar nicht den Rang des Matthäusevangeliums und steht zu Recht im Kanon nicht an erster Stelle - Entscheidendes des Q-Stoffs fehlt ihm wie z.B. die Bergpredigt - , gleichwohl ist es als erstes Evangelium formbildend gewesen und in seiner literarischen und theologischen Eigenart auffällig: ene Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung, aber eben auch mit all den defiziten, die die späteren (vgl. Lk 1,1-4) empfund... |  | Der sog. „Brief des Paulus an die Epheser“ gibt sich als Gefangenschaftsbrief des Paulus aus (vgl. z.B. Eph 3,1 und 4,1); die Mehrzahl der Forscher schreibt diesen Brief jedoch einem Vertreter der Schule des Paulus zu, als dieser bereits verstorben war (64 n. Chr.). Auch Petr Pokorný schließt sich einer solchen deuteropaulinischen Deutung des Epheserbriefes an, da dieser den ebenfalls nachpaulinischen Kolosserbrief sowie die späten Pastora... |
 | Walter Schmithals´ nun in die Jahre gekommener Markus-Kommentar ist in der neutestamentlichen Wissenschaft nicht unumstritten und es gibt sicherlich bessere und die Mehrheitsmeinung der Forschung eher repräsentierende Kommentare, z.B. den vielleicht immer noch besten Markus-Kommentar von Joachim Gnilka in der EKK-Reihe (Ev.-kath. Kommentar). – Gleichwohl: Die ÖTK-Reihe hat grundsätzlich auch ihre Vorzüge, z.B. nicht nur ihr Preis-Leistungs... |  | Der große und hervorragende Genesis-Kommentar von Claus Westermann ist nun in einem sehr günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis als Studienausgabe, d.h. als Paperback, auf den Markt gekommen. Dieser Genesis-Kommentar (BK I/1-3) ist 3-bändig, wobei der zweite Band erneut zwei Teilbände bildet (BK I/2.1+2). Diese sind hier anzuzeigen. Es geht, entsprechend der dreibändigen Gliederung um die auf die Urgeschichte (Gen 1-11) folgende Vätergeschic... |
 | Wir wissen nicht genau, wo „Galatien“ liegt. Wir wissen aber aus dem Brief selbst, dass Paulus ein einigermaßen spannungsvolles Verhältnis zu den Galatern hatte, - darauf deutet schon die fehlende Danksagung zu Briefbeginn. Vielleicht gerade wegen dieser angespannten Situation gelingt dem Apostel eine besonders scharfe und prägnante Formulierung dessen, was er das Evangelium allein aus Glauben und ohne des Gesetzes Werke nennt, eine theolo... |  | Die Zwölf Kleinen Propheten, das Dodekapropheton, bilden nicht nur den Beginn erster selbstständiger Verschriftlichung alttestamentlicher Prophetie, sie sind auch in ihrer Schärfe; Kürze und Radikalität für die alttestamentliche Prophetie exemplarisch; hier verbindet sich religiöse Kritik mit Gesellschaftskritik, hier zeigen sich die typisch prophetischen Redeformen, Visionen, Auditionen, Weherufe etc. – Zugleich eignen sich die (gar nic... |
 | Wenn man bedenkt, dass der Jakobusbrief nur 5 Kapitel umfasst und damit zu den recht kurzen Texten im Neuen Testament gehört, so verwundert es, dass diese Kommentierung zweibändig auf 750 S. kommt. Zum Vergleich: Das ungleich längere und theologisch bedeutsamere Lukasevangelium wird zwar auch zweibändig bearbeitet, aber mit der Hälfte der Seitenzahl. Und so distanziert sich denn auch der Verlag und der Herausgeber in einer Vorbemerkung deutl... |  | Wenn man bedenkt, dass der Jakobusbrief nur 5 Kapitel umfasst und damit zu den recht kurzen Texten im Neuen Testament gehört, so verwundert es, dass diese Kommentierung zweibändig auf 750 S. kommt. Zum Vergleich: Das ungleich längere und theologisch bedeutsamere Lukasevangelium wird zwar auch zweibändig bearbeitet, aber mit der Hälfte der Seitenzahl. Und so distanziert sich denn auch der Verlag und der Herausgeber in einer Vorbemerkung deutl... |
 | Die Josephsgeschichte in Gen. 37-50 bildet den Abschluß des ersten Buchs der Bibel. Sie enthält neben ihrer theologischen Bedeutung zahlreiche grundlegend anthropologische Aspekte wie Neid, Mißgunst, Leben in der Fremde etc. U.a. wegen dieser menschlichen Aspekte ist die Josephsgeschichte grundlegender Bestandteil bibeldidaktischer Religionspädagogik. Die Josephsgeschichten stehen schon in der Grundschule auf dem Lehrplan. Vor und neben aller... |  | Die johanneische Theologie führt in der Religionspädagogik eher ein Schattendasein. Alles wird dominiert von den Synoptikern und diese werden häufig genug reduziert auf Gleichnisse und Wunder ... Ähnlich ergeht es der Briefliteratur des Neuen Testaments und erst recht der nicht-paulinischen ... Insofern sind die drei Johannesbriefe wohl religionspädagogisch kaum bekannt - und relevant. Dabei geht es doch zentral um den auch religionspädagog... |