Inhaltsverzeichnis
ZUM INHALT 1
MATERIALIEN 5
Einstiegsmodul: Internationaler Sport vor 1945 5
M 1.1 Rede von Pierre de Coubertin an der Sorbonne (Paris) im November 1892 5
M 1.2 Olympische Charta: Olympismus 5
M 1.3 Olympische Charta: Sport und Politik 6
M 1.4 Chronologie: Internationaler Sport vor 1945 6
M 1.5 Die US-Boykottdiskussion vor Berlin 1936: Brundage vs. Mahoney 6
M 1.6 Sachwissen: Die Olympischen Spiele von Berlin 1936 7
Grundkurs: Sport im Kalten Krieg 8
1. Teil: Sportsysteme: Sowjetunion und USA 8
M 2.1 Medaillenspiegel: Olympische Spiele 1952―1988 8
M 2.2 Sachwissen: Die Sowjetunion und die Olympischen Spiele 9
M 2.3 Sachwissen: Die USA und die Olympischen Spiele 9
M 2.4 Jewgeni Rubin: Das Sowjetsystem ― ein besseres Leben für bessere Sportler (1978) 10
M 2.5 Sachwissen: Das Sportsystem der Sowjetunion 11
2. Teil: Sportsysteme: Bundesrepublik Deutschland und DDR 12
M 3.1 Deutscher Sportbund (BRD): Charta des deutschen Sports (1966) 12
M 3.2 Deutscher Turn- und Sportbund (DDR): Statut (1957) 12
M 3.3 Horst Röder: Talentförderung in der DDR 13
M 3.4 Sachwissen: „Einheitliche Sichtung und Auswahl“ und Förderstufen des DDR-Sportsystems 13
3. Teil: Die „doppelten Deutschen“ bei den Olympischen Spielen 1972 14
M 4.1 „Die doppelten Deutschen“ (Kicker-Sonderheft 1972) 14
M 4.2 Sachwissen: Deutschland bei den Olympischen Spielen 1952―1972 15
M 4.4 Leistungssportbeschluss des Politbüros (1969) 15
4. Teil: Der Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau 18
M 5.2 Sachwissen: Die Reaktion der US-Regierung auf die sowjetische Intervention in Afghanistan 1979/1980 18
M 5.3 Brief des US-Präsidenten Carter an USOC-Präsident Kane (1980) 19
M 5.4 Karikatur zum Boykott der Olympischen Spiele 1980 20
M 5.5 Sachwissen: Der Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles 20
Aufbaumodul: (Staats-)Doping in der Bundesrepublik und in der DDR 21
M 6.1 Karikatur: Doping in Ost- und Westdeutschland (2013) 21
M 6.2 Sachwissen: Staatsdoping in der DDR 21
M 6.3 Staat förderte Doping-Missbrauch (Süddeutsche Zeitung, 2013) 22
Erweiterungsmodul: Olympische Spiele und Politik 23
M 7.1 Sven Güldenpfennig: Olympische Spiele und Politik (2008) 23
Folien
M 4.3 Deutschland bei den Olympischen Spielen 1952―1988 Folie 1
M 5.1 SPIEGEL-Titelseite (28.1.1980) Folie 2
Klausurvorschlag
Rede von US-Vizepräsident Mondale vor der USOC-Boykottabstimmung (1980) 25
UNTERRICHTSVERLAUF 26
LITERATUR 3. Umschlagseite
Verlagstext
"Geschichte betrifft uns" bietet Planungsmaterial für einen modernen und interessanten Geschichtsunterricht in der Sek. II unter Berücksichtigung der Klassen 9 und 10. Jede Ausgabe enthält: eine Einführung ins Thema, kopierfertige Vorlagen der Texte, Übersichten, Schaubilder, Karikaturen und Fotos, Vorschläge für den Unterrichtsverlauf, Tafelbilder und einen Klausurvorschlag. In jeder Mappe finden Sie außerdem zwei farbige OH-Folien.
Leseprobe
Thomas Wiegand
Sieger für das System?
Sport im Kalten Krieg
Als Pierre de Coubertin 1892 seine Idee der Wiedereinführung der Olympischen Spiele an der Sorbonne in Paris vor-stellte, betonte er den völkerverbindenden Charakter des internationalen Sports. Internationale Sportbegegnungen, vor allem die alle vier Jahre aus-getragenen Olympischen Spiele, sollten zum gegenseitigen Verständnis der "Jugend der Welt" beitragen. Dieses "Freihandelssystem der Zukunft" würde, so dachte der französische Baron, eine friedlichere Welt entstehen las-sen. Im Zeitalter des Kalten Krieges, ein gutes halbes Jahrhundert nach den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen im Jahre 1896, war von Coubertins Friedensideologie bei den teil-nehmenden Nationen recht wenig üb-rig geblieben. Für die führenden Sportnationen aus Ost und West war der internationale Spitzensport mit der erstmaligen Teilnahme der Sowjetunion an Olympischen Spielen im Jahre 1952 ein Element des Systemwettstreits der beiden Machtblöcke geworden. Beide Seiten wollten bei internationalen Meisterschaften (Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften) zeigen, dass ihr System auch im Sport dem anderen System überlegen war. Dafür wurden, vor allem von den sozialistischen bzw. kommunistischen Staaten, enorme Ressourcen einge-setzt, um die Sportler der anderen Seite in den internationalen Sportarenen besiegen zu können. Es entstanden Sportförderprogramme von gigantischen Ausmaßen, die die talentiertesten Nachwuchsathleten in frühester Jugend sichten und systematisch zu Spitzenathleten ausbilden sollten. Auch staatlich organisierte Dopingprogramme waren vor allem im Ostblock ein zentraler Aspekt des Strebens nach sportlicher Dominanz im Wettstreit der Systeme. ...