Inhaltsverzeichnis
ZUM INHALT 1
MATERIALIEN 4
Einstiegsmodul: Parteien heute 4
M 1.1 Karikatur 4
M 1.2 Verfassungsrechtliche und gesetzliche Bestimmungen 4
M 1.3 Ein Stimmungsbild der Parteienlandschaft 2007 5
M 1.4 Ein Verfassungsrechtler über die Parteien und Politiker 2001 5
Grundkurs I: Parteien in der Weimarer Republik - Charakteristik und Programmatik 6
M 2.1 Die Weimarer Reichsverfassung über den Reichstag, Wahlen und die Reichsregierung 6
M 2.2 Ein Staatsrechtler über die rechtliche Stellung und Bedeutung der Weimarer Parteien 6
M 2.3 Der Parteienforscher und Politologe Peter Lösche über die Parteien Weimars 7
M 2.4 Beispiele für das politisch-gesellschaftliche Selbstverständnis der Parteien 7
M 2.6 Arbeitsblatt zu programmatischen Inhalten der Parteien 9
M 2.7 Methodenkarte: Analyse und Interpretation politischer Plakate 10
M 2.8 Hintergrundinformationen zur Wirtschaftspartei (WP) 1920-1932 11
Grundkurs II: Parteien in der Weimarer Republik - politische Praxis 12
M 3.1 Tabelle der Reichstagswahlergebnisse 1919-1933 12
M 3.3 Grafik der Reichstagswahlergebnisse 1919-1933 12
M 3.4 Regierungen und Regierungskoalitionen 1919-1933 13
M 3.5 Karikatur über die Regierungsverantwortung der Parteien 14
M 3.6 Fallstudie 1: Der Bruch der Weimarer Koalition 1919 15
M 3.7 Fallstudie 2: Der Bruch der Großen Koalition 1930 18
M 3.8 Fallstudie 3: Die Wirtschaftspartei in der politischen Verantwortung 20
M 3.9 Karikatur aus dem "Vorwärts" zum Ende der Ministertätigkeit von J. V. Bredt 21
M 3.10 Zum Rücktritt von Justizminister Bredt 21
M 3.11 Hintergrundinformationen zum Rücktritt von Justizminister Bredt 21
M 3.12 Kampfverbände der Parteien 22
Erweiterungsmodul: Beurteilung der Parteien in der Weimarer Republik 23
M 4.1 Interview mit dem Parteienforscher Jürgen Falter, Universität Mainz 23
Folien
M 2.5 Wahlplakate Folie 1
M 3.2 Karte der Reichstagswahlergebnisse vom Mai 1928 und vom November 1932 Folie 2
Klausurvorschlag
Kommentar aus der "Frankfurter Zeitung" zum Wahlergebnis vom 14.9.1930 25
UNTERRICHTSVERLAUF 26
LITERATUR 3. Umschlagseite
Verlagstext
"Geschichte betrifft uns" bietet Planungsmaterial für einen modernen und interessanten Geschichtsunterricht in der Sek. II unter Berücksichtigung der Klassen 9 und 10. Jede Ausgabe enthält: eine Einführung ins Thema, kopierfertige Vorlagen der Texte, Übersichten, Schaubilder, Karikaturen und Fotos, Vorschläge für den Unterrichtsverlauf, Tafelbilder und einen Klausurvorschlag. In jeder Mappe finden Sie außerdem zwei farbige OH-Folien.
Leseprobe
Martin Grosch
Parteien in der Weimarer Republik
Stützen oder Totengräber der Demokratie?
Aktuelle Bedeutung des Themas
Regelmäßige Wahlen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, damit einhergehende Plakatierungen und Werbespots, Talkshows mit Politikern usw. - Parteien sind im politischen Prozess allgegenwärtig, aber ebenso auch heftig diskutiert und umstritten hinsichtlich ihrer Funktionen und häufig angefeindet.
Schlagworte wie "Parteienstaat", Ämterpatronage der Parteien, Parteispendenskandale und eine aus diesen Vorgängen resultierende Parteien- und gar Politikverdrossenheit lassen diese Organe der politischen Willensbildung in den Medien allzu häufig für die Öffentlichkeit in einem schlechten Licht erscheinen. Dieses Phänomen ist nicht grundlegend neu. Auch in der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, hatten - pauschal formuliert - die meisten Parteien oft einen schweren Stand. Und das, obwohl sie in dieser ersten parlamentarischen Republik Deutschlands für handlungsfähige Regierungen verantwortlich waren oder es hätten sein sollen. Die Parteien waren somit Träger der Demokratie, deren Bestand im Wesentlichen von ihrer Fähigkeit abhing, zugunsten der neuen Staatsform Kompromisse zu schließen und somit regierungsfähige Mehrheiten zu ermöglichen. Sie besaßen also den vollen Zugang zur politischen Macht, hatte doch die Weimarer Reichverfassung von 1919 die Stellung des Reichstags erheblich gestärkt: Die Reichsregierung war nun dem Parlament verantwortlich und Reichskanzler bzw. Reichsminister mussten zurücktreten, wenn ihnen der Reichstag das Vertrauen entzog.
In der Weimarer Republik gab es jedoch auch Parteien wie die KPD und später die NSDAP, die nicht nur den Reichstag, also das Parlament, in das sie in freien demokratischen Wahlen gewählt worden waren, fundamental ablehnten, sondern den gesamten demokratisch-republikanischen Staat an sich. Die Risiken und Gefahren extremistischer Parteien für den Bestand der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sind auch heute nicht zu ignorieren, gelingt es doch immer wieder rechtsradikalen Parteien, wie z.B. der NPD, auf Landesebene in ein Parlament einzuziehen. Aber auch extremistische Positionen beispielsweise innerhalb der Linkspartei können hier als mögliche Probleme für die Stabilität der Demokratie diskutiert werden. Wenn auch der Vergleich hinsichtlich der Bedeutung und Ausprägung zu Weimar hinkt, so gilt es dennoch, die Schüler/-innen im Hinblick auf die Hintergründe und Konsequenzen populistischer Parolen und demokratiekritischer oder gar -feindlicher Positionen und programmatischer Inhalte politischer Gruppen zu sensibilisieren. Dies auch angesichts der Tatsache, dass die politischen Parteien Weimars nur in den seltensten Fällen kompromissbereit
waren oder sich als koalitionsfähig betrachteten.
Was waren die Hintergründe?
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