Inhaltsverzeichnis
ZUM INHALT 1
MATERIALIEN 5-26
Einstiegsmodul: Biografien - Opfer, Täter, Schriftsteller 5
M 1.1 Jürgen Ponto 5
M 1.2 Irmgard Möller 6
M 1.3 Peter Schneider 7
Grundkurs: Linker Terrorismus in der Bundesrepublik 8
1. Teil: Begriffe: Guerilla und Terrorismus 8
M2.1 Chronologie 8
M 2.3 Guerilla, Terrorismus 9
M 2.4 Plakat von Holger Meins 9
M 2.5 Internationaler Vergleich 10
2. Teil: Ideologie: "Entweder Mensch oder Schwein" 11
M 3.1 "Die Rote Armee aufbauen!" 11
M 3.2 Titelseite "Agit 883" 11
M 3.3 Carlos Marighella, Handbuch des Stadtguerillero 12
M 3.5 Erklärung vom 25. Mai 1972 13
M 3.6 "entweder mensch oder schwein" 13
M 3.7 Die Aktion des "Schwarzen September" 14
3. Teil: Ereignisse: Sympathisanten, Opfer, Verfolgung 15
M 4.1 "Schalom und Napalm" (1969) 15
M 4.2 Allensbach-Umfrage von 1971 15
M 4.3 Anschlag auf den Axel Springer Verlag (1972) 18
M 4.4 Kassiber von Gudrun Ensslin (1972) 18
M 4.5 Oskar Negt: Absage an den bewaffneten Kampf 19
M 4.6 Der Tod von Holger Meins 19
M 4.7 Die RAF und Schleyer 20
M 4.8 Die Suizide von Stammheim 20
4. Teil: Urteil: Politischer Widerstand? 21
M 5.1 Jillian Becker (1978) 21
M 5.2 Jan Phillip Reemtsma (2007) 21
M 5.3 Wolfgang Kraushaar (2005) 22
M 5.4 Andres Veiel (2007) 22
Erweiterungsmodul: Deutscher Herbst 23
M 6.1 "Isolierung eines Menschen allein" 23
M 6.2 Anti-Terror-Gesetzespakete 1974 und 1976 23
M 6.3 "Nicht erklärter Ausnahmezustand" 24
Folien
M 2.2 "Freiheit für Horst Mahler!" Folie 1
M 3.4 Gudrun Ensslins Skizze Folie 2
Klausurvorschlag
Einen Kommentar schreiben 25
UNTERRICHTSVERLAUF 26
LITERATUR 3. Umschlagseite
Verlagstext
"Geschichte betrifft uns" bietet Planungsmaterial für einen modernen und interessanten Geschichtsunterricht in der Sek. II unter Berücksichtigung der Klassen 9 und 10. Jede Ausgabe enthält: eine Einführung ins Thema, kopierfertige Vorlagen der Texte, Übersichten, Schaubilder, Karikaturen und Fotos, Vorschläge für den Unterrichtsverlauf, Tafelbilder und einen Klausurvorschlag. In jeder Mappe finden Sie außerdem zwei farbige OH-Folien.
Abstracts
Susanne Bressan/Martin Jander
Terrorismus in der Bundesrepublik
Die „Rote Armee Fraktion"
Mythos RAF?
Bis heute ist die öffentliche Auseinandersetzung mit der Roten Armee Fraktion (RAF) in der Bundesrepublik Deutschland nicht abgebrochen. Kunst, Literatur und (Populär-)Wissenschaften
wie auch Zeitzeugen widmen sich dem Thema. Die anhaltende Auseinandersetzung hat verschiedene Gründe: Viele der Verbrechen der Gruppe konnten nicht vollständig aufgeklärt werden. Die inhaftierten Mitglieder gaben zwar die Verantwortung der RAF für ihre Anschläge und Überfälle zu, über die individuellen Tatbeteiligungen schwiegen Mitglieder und Unterstützer/-innen jedoch meist; die Geschichte der Opfer ist erst in Ansätzen erzählt.
Außerdem ist bislang umstritten, welche Beziehungen die RAF und die anderen terroristischen Gruppen zur außerparlamentarischen Linken in der BRD hatten. Dass die RAF, die "Bewegung 2. Juni" und die "Revolutionären Zellen" ihre Wurzeln in dieser Linken hatten, ist jedoch unbestreitbar. Darüber hinaus haben Justiz, Polizei und Bundesregierung bei der Verfolgung der terroristischen Gruppen zu teilweise problematischen Mitteln gegriffen, die nicht nur von den Inhaftierten selbst, sondern auch von unabhängigen Beobachterinnen und Beobachtern kritisch hinterfragt wurden.
All diese faktisch ungeklärten und politisch problematischen Tatbestände haben die Auseinandersetzung über den linken Terrorismus bis heute nicht zur Ruhe kommen lassen: Das Thema scheint geheimnisumwittert.
Viele Dinge sind jedoch geklärt. Die hier vorgelegte Unterrichtsreihe wendet sich diesen zu. Wissenschaft und Sachliteratur, Polizei und Gerichte haben nicht unerhebliche Mühe darauf verwandt, Licht in das Dunkel der terroristischen Gruppen zu bringen. Will man mit diesen Quellen arbeiten, muss der Entstehungskontext und die Motivation des jeweiligen Verfassers berücksichtigt werden. Im Fall der zeitgeschichtlichen Forschung zur RAF wird dies zuweilen vernachlässigt. Entscheidende neu erschlossene Quellen wurden zu einem erheblichen Teil nicht in wissenschaftlichen Texten, sondern in Sachbüchern veröffentlicht. Zugleich prägen die in den Medien immer wieder reproduzierten Bilder die Vorstellung von Täter/-innen und Opfern der RAF.
Auf diese Fallstricke in der Auseinandersetzung mit der RAF wollen wir aufmerksam machen, indem wir vorschlagen, vor dem Einstieg in die Geschichte der RAF sich die eigenen Vorannahmen und Bilder zum Thema bewusst zu machen. Außerdem fordern wir immer wieder dazu auf, Materialien aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Erst die konsequente Auseinandersetzung mit diesen verschiedenen Perspektiven ermöglicht die volle Wahrnehmung des Terrorismus und seiner Wirkungen sowie Beschädigungen der Demokratie ...