 | Richard Overy zählt zu den Historikern, die komplexe Zusammenhänge mit analytischer Präzision durchdringen. In Hiroshima beleuchtet er die Hintergründe und Folgen des Atombombenabwurfs auf Japan und stellt bis heute kontrovers diskutierte Fragen: War der Einsatz militärisch notwendig oder ein strategisches Signal an die Sowjetunion? Mit akribischer Detailgenauigkeit rekonstruiert Overy die Entscheidungsprozesse, zeigt moralische Dilemmata au... |  | Ausgehend vom nüchternen Fluchtbericht seiner Großmutter rekonstruiert Jochen Buchsteiner die Geschichte Ostpreußens mit persönlichen Zügen, aber ohne rührseligen Ton. Er verknüpft die Erfahrungen seiner Familie mit präziser historischer Analyse und zeigt eine Provinz, die in kultureller Eigenart wie in tragischem Verlust einzigartig war. Besonders auffällig an dieser Lektüre ist die Balance zwischen Nähe und Distanz: Buchsteiner schre... |
 | 1933 - Der Beginn einer grausamen Epoche deutscher Geschichte: Machtergreifung, Ermächtigungsgesetz und Bücherverbrennungen bilden den Auftakt der nationalsozialistischen Verbrechen. Die Beiträge dieses Sammelbands zeigen, wie Literatur Erinnerung bewahren, die Demokratie stärken und zur Gestaltung einer offenen Gesellschaft beitragen kann. Die 1976 gegründete Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. bringt in ihrer bei wbv ve... |  | Der in der Schweiz lehrende Militärökonom Marcus M. Keupp beschreibt in diesem Buch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht als einen europäischen Regionalkrieg, sondern als den Beginn einer neuen Weltordnung (Untertitel), in dem die Staaten zu einem "Spurwechsel" (Titel) gezwungen werden. Insbesondere Deutschland (und Europa) müssen die Spur wechseln, müssen sich entscheiden, wie sie sich positionieren wollen: Welche Weltanschauu... |
 | Wir erleben z.Zt., besonders in den USA unter Trump, eine deutliche "Entzivilisierung von Macht". Insofern ist dieses Buch ein überaus aktuelles Buch, auch wenn - oder gerade weil - es den Sachverhalt in 5000-jähriger Perspektive beleuchtet und sich der Titel aus der griechischen Mythologie speist: Die Hybris (Übermut, Anmaßung) bezeichnet eine extreme Form der Selbstüberschätzung und des Hochmuts, verbunden mit dem Realitätsverlust einer ... |  | Wirtschaftskrise, Klimawandel, Migration, Aufrüstung der Bundeswehr, Rußlands Angriffskrieg auf die Ukraine und Anwachsen der AfD - inmitten einer zusammenbrechenden bisherigen Weltordnung und dem Verfall der Weltmacht USA: Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz will alles anders machen als Olaf Scholz und dessen gescheiterte Ampel-Koalition. Die Probleme aber sind gravierend; letztlich geht es um den Kampf um die Demokratie. Was muss eder neue ... |
 | Jörg Barberowski (*1961) Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität (Berlin), hat durch seine Bücher, u.a. durch „Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt“(2012) und „Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich“(2024) maßgeblich zur Erschließung der russischen Geschichte beigetragen. Sein neuestes Werk „Die letzte Fahrt des Zaren. Als das alte Russland unterging“ widmet sich dem Ende des Za... |  | Henning Sußebach gelingt mit „Anna, oder: Was von einem Leben bleibt“ ein bemerkenswert sensibles Porträt eines Menschenlebens, das zunächst unscheinbar wirkt – und gerade darin große Tiefe entfaltet. In seiner feinen, genauen Sprache zeichnet der Autor das Bild seiner Urgroßmutter, deren Lebensgeschichte für viele stehen könnte, die nicht im Rampenlicht stehen und deren Spuren dennoch Bedeutung haben.
Anna wird nicht idealisiert, s... |
 | „Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“ Das Erreichen dieses von Theodor W. Adorno formulierten obersten Ziels aller Pädagogik aus seinem bekannten Radiovortrag „Erziehung nach Auschwitz“(1966) sei, so betont der Vertreter älterer Kritischer Theorie, an zwei Prozesse unabdingbar gebunden: an die Aufklärung der gesamten Gesellschaft über den Holocaust und an die „Erziehung zur Mündigke... |  | Vielfach wird in den Medien und in der Öffentlichkeit der Mythos verbreitet, Jüd:innen hätten sich im Zweiten Weltweltkrieg passiv gegenüber ihren nationalsozialistischen Drangsalierern und Mördern verhalten und diesen gegenüber kaum oder keinen Widerstand geleistet. Jüdische Opfer hätten sich „wie die Schafe zur Schlachtbank“ führen lassen. Diesen Mythos von der Passivität der Jüdinnen und Juden, der auch im kollektiven Gedächtni... |
 | Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager, Konferenz von Jalta, Bombardierung der Dresdner Innenstadt, Aufeinandertreffen der US- und sowjetischen Truppen in Torgau, Selbstmord Hitlers, Ende des Zweiten Weltkrieges, Konferenz von Potsdam, Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki und Beginn der Nürnberger Prozesse. Diese Ereignisse verbindet man gemeinhin mit dem Jahr 1945, das als Epochenjahr der Weltgeschichte gilt. Sie sind im k... |  | Waren die Hunnen besondere Reiterkrieger? Welche Rolle spielte der Lebensraum Steppe für ihre Lebensweise? Woher stammten die Hunnen? Bildete der Hunnenüberfall 395 n. Chr. auf römische Territorien eine historische Zäsur? Wie etablierten die Hunnen ihre Macht im mittleren Donauraum? Welche Rolle spielte dabei der König der Hunnen Attila? Warum brach Attilas Reich zusammen? Wo existierten die Hunnen noch im 6. Jahrhundert? Welche Rezeption er... |