 | Das Jahr 1945 gilt als das Schicksalsjahr, als das Epochenjahr des 20. Jahrhunderts. Häftlinge aus den Konzentrationslagern wurden befreit, auf der Konferenz in Jalta wurde die Nachkriegsordnung für Europa bestimmt, Hitler beging Selbstmord, am 8. Mai wurde der Zweite Weltkrieg in Europa durch die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht beendet und Deutschland in Besatzungszonen eingeteilt, in Potsdam tagte die Konferenz der Alliier... |  | "Emmie, welche Farbe hat die Erinnerung?"
"Welche Farbe?
Schwarz.
...
Ich war kein Mensch. Ich war eine Nummer, weißt du.
Ich hab das Gefühl, niemand kann verstehen, was ich fühle.
Aber wenn ich nicht darüber rede, können die anderen nicht verstehen. Nicht verstehen, was geschehen ist.
Und es darf nie wieder geschehen.
Und deshalb muss ich sprechen."
Emmie lebt mit ihren Eltern und ihren beiden älteren Brüdern in den Niederlande... |
 | Henning Sußebach gelingt mit „Anna, oder: Was von einem Leben bleibt“ ein bemerkenswert sensibles Porträt eines Menschenlebens, das zunächst unscheinbar wirkt – und gerade darin große Tiefe entfaltet. In seiner feinen, genauen Sprache zeichnet der Autor das Bild seiner Urgroßmutter, deren Lebensgeschichte für viele stehen könnte, die nicht im Rampenlicht stehen und deren Spuren dennoch Bedeutung haben.
Anna wird nicht idealisiert, s... |  | „Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“ Das Erreichen dieses von Theodor W. Adorno formulierten obersten Ziels aller Pädagogik aus seinem bekannten Radiovortrag „Erziehung nach Auschwitz“(1966) sei, so betont der Vertreter älterer Kritischer Theorie, an zwei Prozesse unabdingbar gebunden: an die Aufklärung der gesamten Gesellschaft über den Holocaust und an die „Erziehung zur Mündigke... |
 | Vielfach wird in den Medien und in der Öffentlichkeit der Mythos verbreitet, Jüd:innen hätten sich im Zweiten Weltweltkrieg passiv gegenüber ihren nationalsozialistischen Drangsalierern und Mördern verhalten und diesen gegenüber kaum oder keinen Widerstand geleistet. Jüdische Opfer hätten sich „wie die Schafe zur Schlachtbank“ führen lassen. Diesen Mythos von der Passivität der Jüdinnen und Juden, der auch im kollektiven Gedächtni... |  | Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager, Konferenz von Jalta, Bombardierung der Dresdner Innenstadt, Aufeinandertreffen der US- und sowjetischen Truppen in Torgau, Selbstmord Hitlers, Ende des Zweiten Weltkrieges, Konferenz von Potsdam, Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki und Beginn der Nürnberger Prozesse. Diese Ereignisse verbindet man gemeinhin mit dem Jahr 1945, das als Epochenjahr der Weltgeschichte gilt. Sie sind im k... |
 | Wien, 1916: Die vierzehnjährige Rosa lebt nach dem Tod ihrer Mutter allein mit dem Vater. Die Schule hat sie beendet, für eine weiterführende Schule ist kein Geld da, und eine Lehrstelle als Schneiderin kann sie nicht finden, denn es ist Krieg. So führt sie den Haushalt, und das bedeutet vor allem stundenlanges Anstehen vor Geschäften, um mit viel Glück einige der rationierten Lebensmittel zu bekommen. Trotz aller Armut und Sorgen leben die... |  | Diese Biographie beleuchtet das Leben des ungarisch-deutsch-amerikanischen Physikers Leó Szilárd, Nachbar vvon Albert Einstein in Berlin, (*1898 in Budapest, †1964 in Kalifornien), der maßgeblich an der Konstruktion der ersten US-amerikanischen Atombombe (Manhattan-Projekt) beteiligt war. Allerdings riet er nach erfolgreicher technischer Konstruktion der Bombe entschieden von ihrem Einsatz im Krieg ab und versuchte ihn in Zusammenarbeit mit ... |
 | Kinderzeichnungen als Dokumente des eigenen individuellen (Er-)Lebens, auch Leidens, aber auch übergreifend als Zeugnisse kollektiven Gedächtnisses: sie finden sich in alten Mappen bei heutigen Erwachsenen, aber als Sondersammlungen auch in nicht wenigen Museen, Archiven und Bibliotheken auf der ganzen Welt. Dieses Buch ist für den schulischen Kunstunterricht, den Geschichtsunterricht, den Politikunterricht oder das Fach Ethik gleichermaßen v... |  | Malcolm X (bürgerlich: Malcolm Little) (nach Bekehrung zum Islam 1964: El Hajj Malik el-Shabazz) (1925 in Nebraska - ermordet 1965 in New York) war neben Martin Luther King und als dessen Gegenspieler der bekannteste US-amerikanische Aktivist und Anführer der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten der frühen 1960er Jahre. Wohl kein anderer hat sich so radikal und sprachgewaltig für die Rechte der Schwarzen eingesetzt wie Malcolm X,... |
 | Ernst Toller (1893-1939) war ein im höchsten Maße politisch engagierter Schriftsteller. Aus dem Ersten Weltkrieg, in den er wie viele anderer seiner Generation als Freiwilliger mit Begeisterung zog, kehrte er als ein überzeugter Pazifist zurück. Nach der Ermordung Kurt Eisners übernahm er den Parteivorsitz der bayerischen USPD, zusammen mit Gustav Landauer und Erich Mühsam gehörte er zu den führenden Protagonisten der Münchner Räterepub... |  | Warum wurden von 1933 bis 1945 ungefähr eine Million Menschen aus dem nationalsozialistischen Deutschland vertrieben – überwiegend Jüdinnen und Juden sowie Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Politiker:innen? Wodurch unterscheidet sich das politische Exil vom „Kulturexil“? Mit welchen diskriminierenden Gesetzen und mit welchen Übergriffen zwangen die Nationalsozialisten die jüdische Bevölkerung zwischen 1933 und 1938 zur Auswan... |