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Eine Jugend in Deutschland
Ernst Toller
Die andere Bibliothek
EAN: 9783847720607 (ISBN: 3-8477-2060-0)
348 Seiten, hardcover, 13 x 22cm, März, 2024
EUR 26,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das Porträt einer Generation und ein packendes Stück deutscher Geschichte
Eine Jugend in Deutschland, voller Hoffnung und voller Enttäuschung: Als Freiwilliger zieht Ernst Toller begeistert in den Ersten Weltkrieg und kehrt, für kriegsuntauglich erklärt, als bekennender Pazifist zurück. In München schlägt er sich im November 1918 auf die Seite der Revolution, wird zum Anführer der Räterepublik und erlebt deren tragisches Scheitern. Er wird steckbrieflich gesucht und zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Als er im Juli 1924 das Gefängnis verlässt, ist Ernst Toller eine nationale Berühmtheit.
In seinem aufrichtigen, meisterhaft lakonisch erzählten Buch beschreibt der Schriftsteller die ersten dreißig Jahre seines Lebens – ein Klassiker der autobiographischen Literatur und ein Schlüsseltext zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Herausgegeben und mit einem Essay von Ernst Piper, mit zahlreichen historischen Abbildungen, Faksimiles und Dokumenten.
»Ein Buch voller Klugheit, Witz und Action, das auf unvergleichliche Weise von Dingen erzählt, die aktueller nicht sein könnten: Krieg und Tod, Staat und Revolution, Widerstand und Poesie. Ein Geschenk!« -Uli Hufen, WDR3
Rezension
Ernst Toller (1893-1939) war ein im höchsten Maße politisch engagierter Schriftsteller. Aus dem Ersten Weltkrieg, in den er wie viele anderer seiner Generation als Freiwilliger mit Begeisterung zog, kehrte er als ein überzeugter Pazifist zurück. Nach der Ermordung Kurt Eisners übernahm er den Parteivorsitz der bayerischen USPD, zusammen mit Gustav Landauer und Erich Mühsam gehörte er zu den führenden Protagonisten der Münchner Räterepublik. Nach der Niederschlagung dieser konnte er zunächst untertauchen, wurde dann aber entdeckt und vom Volksgericht wegen Hochverrats zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. In dieser Zeit verfasste Toller Stücke wie „Der Maschinenstürmer“(1922) und „Der deutsche Hinkemann“(1923). Bekanntheit erlangte er auch durch seine Geschichtsrevue „Hoppla, wir Leben!“(1927). Toller gehörte zu denen, die in der Weimarer Republik vor der nationalsozialistischen Machtübernahme warnten. 1932 - noch vor der Machübertragung an Hitlers - emigrierte Toller in die Schweiz, später ging er in die USA, wo er sich 1939 das Leben nahm. Tollers Bücher wurden von den Nationalsozialisten verbrannt. Daher wird Toller zu den Vertretern der Exilliteratur gezählt.
Als einer seiner wichtigsten Werke gilt seine Autobiographie „Eine Jugend in Deutschland“(1933), in der er sein Leben bis zur Entlassung aus der Haft schildert. Dieses Buch erschien im Januar 2024 in einer bibliophilen Ausgabe in dem Verlag „Die Andere Bibliothek“. Im März des Jahres wurde der Band als günstiger Extradruck wieder aufgelegt. Die schön gedruckte Ausgabe enthält nicht nur den Buchtext Tollers, sondern auch Auszüge aus seinen politischen Schriften sowie Fotografien zu seinem Wirken. Herausgeber der Ausgabe ist der Verleger und Historiker Ernst Piper, der zudem ein aufschlussreiches Nachwort beigesteuert hat. Lehrkräfte der Fächer Deutsch und Geschichte werden durch die vorliegende Edition motiviert, sich mit Leben und Werk Tollers in ihrem Fachunterricht problemorientiert auseinanderzusetzen.
Fazit: Die ästhetisch überaus gelungene Ausgabe von Tollers Biographie „Eine Jugend in Deutschland“ kann allen an dessen Literatur und an der Geschichte der Weimarer Republik Interessierten nur Anschaffung empfohlen werden.
Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Eine Bibel des Humanismus« ZELDA BILLER
Eine Jugend in Deutschland, voller Hoffnung und voller Enttäuschung: Als Freiwilliger zieht Ernst Toller begeistert in den Ersten Weltkrieg und kehrt, für kriegsuntauglich erklärt, als bekennender Pazifist zurück. In München schlägt er sich im November 1918 auf die Seite der Revolution, wird zum Anführer der Räterepublik und erlebt deren tragisches Scheitern. Er wird steckbrieflich gesucht und zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Als er im Juli 1924 das Gefängnis verlässt, ist Ernst Toller eine nationale Berühmtheit.
In seinem aufrichtigen, meisterhaft lakonisch erzählten Buch beschreibt der Schriftsteller die ersten dreißig Jahre seines Lebens – ein Klassiker der autobiographischen Literatur und ein Schlüsseltext zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Herausgegeben und mit einem Essay von Ernst Piper, mit zahlreichen historischen Abbildungen, Faksimiles und Dokumenten.
Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel: Kindheit 10
Zweites Kapitel: Student in Frankreich 35
Drittes Kapitel: Kriegsfreiwilliger 46
Viertes Kapitel: Die Front 32
Fünftes Kapitel: Ich will den Krieg vergessen 68
Sechstes Kapitel: Auflehnung 71
Siebentes Kapitel: Streik 80
Achtes Kapitel: Militärgefängnis 89
Neuntes Kapitel: Irrenhaus 97
Zehntes Kapitel: Revolution 102
Elftes Kapitel: Bayerische Räterepublik 112
Zwölftes Kapitel: Flucht und Verhaftung 150
Dreizehntes Kapitel: Eine Zelle, ein Hof, eine Mauer 160
Vierzehntes Kapitel: Standgericht 170
Fünfzehntes Kapitel: Antlitz der Zeit 277
Sechzehntes Kapitel: Fünf Jahre 188
Blick heute 218
DOKUMENTE
I. Aufruf zur Gründung eines Kulturpolitischen Bundes
der Jugend in Deutschland (1917) 224
2. Schlusswort vor dem Standgericht (1919) 228
3. Erklärung (1921) 230
4. Zensur (1923) 232
5. Gegen Kolonialimperialismus (1927) 234
6. Offener Brief an Herrn Goebbels (1933) 238
7. Unser Kampf um Deutschland (1937) 240
8. Der letzte Wille von Ernst Toller (1939) 230
Bilder 234
ANHANG
Zur Textgestalt 291
Erläuterungen 232
Ernst Piper: Ein deutscher Patriot in finsteren Zeiten 316
Literaturverzeichnis 333
Bildnachweise 343
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