„Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Hans Christian Andersen, „Nussknacker und Mausekönig“ von E.T.A. Hoffmann, „Bergkristall“ von Adalbert Stifter, „Unter dem Tannenbaum“ von Theodor Storm, „Das Weihnachtsgeschenk“ von O. Henry (William Sydney Porter), „Die Leihgabe“ von Wolfdietrich Schnurre und „Die Falle“ von Robert Gernhardt. Was verbindet diese unterschiedlichen Geschichten miteinander? Sie alle erzählen von dem Weihnachtsfest. Es wird u.a. auch thematisiert in (weiteren) berühmten literarischen Werken wie der Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff, Thomas Manns Roman „Buddenbrocks“ oder Charles Dickens „Weihnachtslied“.
Diese Texte bzw. Textauszüge sowie weitere Erzählungen, Sagen, Gedichte, Lieder und Briefe zum Weihnachtsfest wurden von Heinz Rölleke (*1936) zusammengestellt in dem Werk „Das Weihnachtsbuch“, welches 2021 als 444. Band in der „Anderen Bibliothek“ als ledergebundene Originalausgabe erschien. Die von dem Wissenschaftler getroffene Textauswahl ist überaus gekonnt. Der emeritierte Professor für Deutsche Philologie an der Bergischen Universität Wuppertal und renommierte Märchenforscher berücksichtigt nicht nur bekannte literarische Schriften und Schriftauszüge, sondern auch im deutschsprachigen Raum weniger bekannte wie das ukrainische Märchen „Das Weihnachtsbrot“. Der Band ist zudem durch zahlreiche Abbildungen schön illustriert und die Seiten mit goldenen Symbolen verziert, wodurch man beim Lesen in eine weihnachtliche Stimmung versetzt wird. Besondere Erwähnung verdient, dass im Buch auch der „Weihnachtsfestkreis“ Berücksichtigung findet.
2022 wurde der Band als preisgünstiger Extradruck im Verlag „Die andere Bibliothek“ publiziert. Lehrkräfte und Eltern erhalten durch das Werk eine Vielzahl von Texten, die sich zum Vorlesen in der Weihnachtszeit bestens eignen. Die Schriften regen Schüler:innen und Kinder nämlich zum Nachdenken über das Weihnachtsfest, die Welt und das gute Leben an. Daher kann man zu dem Band auch jenseits der Advents- und Weihnachtszeit greifen.
Fazit: Das inhaltlich und ästhetisch gelungene „Weihnachtsbuch“ von Heinz Rölleke verdient einen Platz in jeder guten Schul- und Hausbibliothek.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

Ein Geschichtenschatz mit zweitausendjähriger Aura.
»Stilvoller kann man kaum in Weihnachtsstimmung kommen.«
— Welt am Sonntag
»Diese Sammlung weist den Weg von vorchristlicher Zeit bis in unsere Gegenwart. Sie stellt weithin Bekanntes neben nahezu Vergessenes und schafft es, den üppigen Reigen heiter zu beschließen mit Robert Gernhardts Die Falle.«
— Deutschlandfunk
Geschichten und Gedichte, Lieder und Legenden, Erzählungen, Sagen und Novellen: Heinz Rölleke ordnet mit profunder Kennerschaft den Geschichtenschatz. Entstanden ist eine reiche Gabe, ein Lesebuch zu den Festtagen.

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