 | Frederic Schwilden legt mit „Gute Menschen“ keinen klassischen Liebesroman vor, sondern eine pointierte Momentaufnahme zweier Menschen, die zwischen Selbstoptimierung, Sinnsuche und Beziehungskrise feststecken. Jennifer, die erfolgreiche Juristin, will sich von alten Mustern lösen, während Jan, Idealist und Lehrer, eher an die Kraft des Kollektiven glaubt. Dass beide kurz vor Weihnachten auseinanderdriften, wirkt fast wie ein Experiment: Wa... |  | Güner Balci kennt das Rollbergviertel aus eigener Erfahrung. In "Heimatland" erzählt sie von ihrer Kindheit und Jugend in einem Kiez, der sich ab den 1980er-Jahren stark wandelte: vom Ort der Hoffnung zum Brennpunkt mit Clanstrukturen und strengem Islam. Balci beschreibt diesen Wandel ehrlich und glaubwürdig, ohne zu beschönigen. Ihr Buch ist mehr als persönliche Erinnerung: Es ist ein Stück Migrationsgeschichte, das gesellschaftliche Verä... |
 | Anna kann nicht mehr. Nun ist sie in einem Sanatorium und begegnet dort anderen Frauen, die ebenfalls am Rand stehen: Elif, die sich in täglich neue Märchen flüchtet. Marija, die von ihrer toten Mutter erzählt, als sei sie noch da. Katharina, die schweigt, trinkt und Erinnerungen verdrängt. Und dann ist da der Flamingo im Kurpark – eine stille Projektionsfläche, Gesprächspartner, vielleicht auch Trostspender. Mit ihrem Debütroman geling... |  | Tahsim Durgun hat ein bewegendes Buch geschrieben. In „Mama, bitte lern Deutsch“ erzählt er von einer Kindheit, die viele nie sehen und die doch in diesem Land alltäglich ist. Noch bevor er die Grundschule beendet, muss er Abschiebebescheide übersetzen, intime Gespräche beim Arzt dolmetschen und Aldi-Prospekte vorlesen, damit zu Hause etwas Normalität einkehrt. Durgun beschreibt nicht nur das Gefühl der Überforderung, sondern auch die... |
 | Marie Niehoffs Roman Burning Brown erzählt von Identität, Herkunft und Selbstfindung. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, wie schwierig es sein kann, zwischen verschiedenen kulturellen Welten seinen Platz zu finden. Die Protagonistin ist eine komplexe Figur, deren Leben von Brüchen und inneren Kämpfen geprägt ist. Niehoff erzählt ihre Geschichte nicht chronologisch, sondern in Fragmenten, die Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen lass... |  | Das vorliegende Kartenset widmet sich auf spielerische und kreative Weise dem Thema Biografiearbeit. Die 80 Karten bieten vielfältige Impulse, um mit Kindern und Jugendlichen den vielen Facetten des Lebens auf die Spur zu kommen. Dabei knüpfen sie mit den Themen und Techniken an Erfahrungswelten von Kindern und Jugendlichen an und eröffnen neue interessante Perspektiven. Das gestalterische Handeln mit den unterschiedlichsten kreativen Ideen (z... |
 | Heinz Strunk hat mit seinem neuen Roman „Ein Sommer in Niendorf“ wieder einen Bestseller vorgelegt. Georg Roth, der Protagonist der Geschichte ist Jurist und Schriftsteller. Er zieht sich zurück in ein kleinbürgerliches Ostseebad, um dort ein Buch zu schreiben. Er will eine Lebensgeschichte schreiben, einen Roman wie Thomas Manns „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“. Es soll eine Art Abrechnung mit seiner bürgerlichen Familie werden. ... |  | Manchmal erzählen Bücher einfach nur Geschichten. Sie können spannend inszeniert oder langweilig auf den Lesenden wirken. Und manchmal hält man Bücher in der Hand, die dazu auffordern, in die Tiefen der menschlichen Existenz zu blicken. Sie regen an zum Nachdenken, zum Sprechen oder auch zum Handeln. Der vorliegende vierte Band aus der Reihe „Das Café am Rande der Welt“ ist eine solche „Erzählung vom Suchen und Finden“. Die jugendl... |
 | Adeline Dieudonné, die Autorin des Bestsellers »Das wirkliche Leben«, der mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, legt ein neues Werk vor. Es ist 23:12 Uhr in einer lauen Sommernacht an einer Autobahnraststätte, als ein Dutzend Menschen beobachten, wie eine ältere Frau die Leitplanke zur Autobahn überquert. Sie alle sind irgendwie sonderbare Außenseiter und spielen die Hauptrollen in den zwölf Kurzgeschichten, die die Aut... |  | Der Bestsellerautor und Thrillerspezialist Sebastian Fitzek begibt sich in seinem neuesten Werk „Der erste letzte Tag“ in ein neues Genre und vermerkt dies ausdrücklich im Untertitel („Kein Thriller“). Es geht um ein in vielen Filmen verarbeitetes Motiv, einen Roadtrip. Livius will sich auf eine Reise von München nach Berlin begeben. Der Flug wird abgesagt, in der Autovermietung herrschen chaotische Zustände und so bleibt ihm nichts an... |
 | In dem Erzählband von Helga Schubert mit dem Titel „Vom Aufstehen“ nimmt sie den:die Leser:in mit in „Ein Leben in Geschichten“. Die 29 Erzählungen zeigen eine Leben mit traumatischen Erfahrungen in einer Diktatur. Fast scheint es, als wolle die Autorin sich die Last der qualvollen Erfahrungen von der Seele schreiben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Mutter der Erzählerin, die ihr die Verzweiflung ihres Lebens und die vielen schwer... |  | Welche Stempel hat man der Jugend nicht bereits aufgedrückt: Generation No Future, Null-Bock-Generation, Generation XYZ usw. Und noch "Generation Greta". Begriffe sind schnell gefunden, die ausdrücken sollen, was der Jugend wichtig ist und was sie bewegt. Doch stimmen die meist von Studien abgeleiteten Bilder auch mit der Wirklichkeit überein? Das war mein erster Gedanke, als ich das vorliegende Buch von Klaus Hurrelmann und Erik Albrecht in d... |