 | Melanie Möllers Buch „Der entmündigte Leser“ ist ein ebenso streitbares wie kluges Plädoyer für einen selbstbewussteren Umgang mit Literatur – und gegen eine übergriffige Lesepädagogik, die zwischen Leser und Text tritt. Die Autorin, selbst Klassische Philologin, schreibt mit spürbarem Furor, aber auch mit Sachkenntnis und Leidenschaft für das Lesen als individuelle Erfahrung. Wer sich auf den Essay einlässt, spürt schnell: Hier g... |  | 2014 hat der Autor den Spiegel-Bestseller "Wem gehört Deutschland?" veröffentlicht, jetzt zieht er mit dem 2024 anzuzeigenden Buch mit demselben Titel Bilanz der vergangenen 10 Jahre und das Ergenis ist ernüchternd: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Deutschland immer weiter auseinander. Die breite Mittelschicht, die einst unser Land gekennzeichnet und unsere Gesellschaft getragen hat, erodiert. Die Krisen der letzten Jahre haben dies... |
 | Unsere Gegenwart ist von großen Krisen gekennzeichnet, - nicht nur außenpolitisch ... Das Zusammentreffen von Coronapandemie, explodierenden Lebenshaltungskosten, einer Energiekrise und einem Krieg mitten in Europa dürfte die wohl größte Herausforderung und Bedrohung darstellen, vor der diese Republik je stand. Dazu und über all dem noch eine Klimakrise, in der es um nicht weniger als unsere Zukunft auf diesem Planeten geht. Innen- und sozi... |  | Die Mafia hat längst Deutschland unterwandert; sie ist hier zwar weniger sichtbar als in Italien, aber nicht weniger tätig ... Das ist die Kernthese dieses Buchs mit dem schönen wort-spielerischen Titel "Germafia". Nach außen weitgehend unsichtbar setzt die Mafia auch in Deutschland eine große kriminelle Energie frei. Eine weitere These lautet: Wenn wir etwas gegen kriminelle Organisationen unternehmen wollen, dann kommen wir mit Schwarz-Wei... |
 | Ein Buch für die Hand des Lehrers, der Schüler, die Berufs-sowie Erwachsenenbildung und zum Schmökern.
Allein das Querformat mit zähnebleckendem Untier auf dunklem Cover reizt das Buch näher zu betrachten. Der Buchtitel umreist das randständige Thema und den Raum der dargelegten Narrative.
Diese intensive Bildsprache wird im gesamten Buch beibehalten. Sie führt den Betrachter von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Durch die herv... |  | Gibt es natürliche Ungleichheit (vgl. S. 7ff)? Diese Grundfrage steht im Hintergrund der Ausführungen dieses schmalen Büchleins, das in gewisser Weise kompakt die grundlegenden Thesen des französischen Star-Ökonomen bündelt. Ungleichheit wird in der klassischen liberalen Ökonomie als notwendiges Grundübel zwecks Ausbringung von Konkurrenz und Arbeitsanreiz angesehen, - dem widerspricht der linke französische Starökonom Thomas Piketty. S... |
 | Der Gebrauch, oder besser gesagt: die sprachliche Nutzung gängiger gesellschaftswissenschaftlicher Begriffe, geschieht in der Regel zwar nicht unbedacht, jedoch werden sie in entsprechenden Texten mehr oder weniger zum “Allgemeingut”. Bedeutung und Wirkungsweise des Gebrauchs werden gleichermaßen vorausgesetzt.
Der renommierte Soziologe Armin Nassehi greift 19 gesellschaftliche Grundbegriffe auf und analysiert deren Bedeutung in Form eine... |  | Die Erkenntnis elterlicher Prägung auf ihre Kinder stellt den Kern des vorliegenden Buches von Miriam Gebhardt dar. Sie stellt es jedoch weniger unter ein allgemein betrachtendes Licht, sondern lenkt den Fokus auf die "Nachkriegseltern", also die Eltern, die während des Krieges aufwuchsen und in den Nachkriegsjahren selbst zu Eltern wurden. Ganz ohne Zweifel wurde diese Generation mit außergewöhnlichen Erfahrungen konfrontiert und zurecht ste... |
 | Droht uns wirklich eine Spaltung der Gesellschaft? Das wird dieser Tage nicht selten all-überall behauptet: Arm und Reich, Jung und Alt, Frauen und Männer, Eingewanderte und schon länger Ansässige, Geimpfte und Nichtgeimpfte, Land- und Stadtbewohner, Digitalnutzer und Digitalverweigerer ... Es scheint derzeit eine hohe Bereitschaft zu Spaltungsdiagnosen und nachgerade eine Angstlust daran zu geben. Die Coronapandemie selbst hat Spaltungsbe... |  | Immer mehr Menschen leben in unserer Gesellschaft allein; die Anzahl der Single-Haushalte wächst stetig. Alleinsein bedeutet nicht zwingend Einsamsein, - aber es kann es bedeuten. 10 bis 20 Prozent der Deutschen sind - durch die Corona-Pandemie noch einmal verstärkt - von Einsamkeit betroffen. Einsamkeit wird - anders als Alleinsein - von schmerzlichem Empfinden begleitet, kann nicht willentlich beendet werden und sich negativ auf Wohlbefinden ... |
 | Der vorliegende Band verfolgt das Anliegen die „theoretischen Denkkategorien und -bewegungen innerhalb der europäischen Ethnologie transparent“ (S. 22) werden zu lassen. Dem entsprechend stellen theorieaffine Fachvertreter*innen in den Bereichen „Reflexionsebenen“, „Alltagsdimensionen“ und „Heterogene Reflexionen“ ihre jeweils eigenen theoretischen Ansätze zur Diskussion. Jeder Bereich schließt mit einem Kommentar der entsprech... |  | Leider ist es seit einigen Jahren - und angefeuert durch die Pandemie und sog. Quer"denker" - keine besondere Nachricht mehr, dass es Beleidigungen, Morddrohungen und gewalttätige Übergriffe auf Bürgermeister, Kommunalpolitiker, Landes- und Bundestagsabgeordnete sowie auf ehrenamtliche Helfer und Sanitäter gibt. Polizisten und Journalisten stehen schon länger im Fokus von Demokratiefeinden. Abgeordnete sollen unabhängig ihre Meinung vertret... |