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    | Unsere Nachkriegseltern Wie die Erfahrungen unserer Väter und Mütter uns bis heute prägen 
 
 
 Miriam Gebhardt
 Deutsche Verlags-Anstalt
 EAN: 9783421048189 (ISBN: 3-421-04818-5)
 288 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Mai, 2022
 
EUR 24,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Wie wurden meine Eltern, wie sie sind? Und wie haben ihre Erfahrungen mein Leben geprägt? Die Historikerin Miriam Gebhardt zeigt, wie Nachkriegseltern und Babyboomer über die deutsche Geschichte miteinander verbunden sind. In „Unsere Nachkriegseltern“ geht es um das emotionale Erbe der deutschen Geschichte seit 1945. Zwar hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg viel geändert. Doch gerade bei den privaten Themen, bei den Vorstellungen von Ehe, Familie, Erziehung und Sexualität, von Geschlechterrollen, Arbeit und Schmerz findet sich auch viel Kontinuität. Gebhardts neues Buch basiert auf zahlreichen biografischen Zeugnissen und auf den generationellen Erfahrungen ihrer eigenen Familie. Sie erzählt deutsche Geschichte als Familiengeschichte, ergänzt um den persönlichen Blick einer Babyboomerin auf ihre Nachkriegseltern. 
 Rezension Die Erkenntnis elterlicher Prägung auf ihre Kinder stellt den Kern des vorliegenden Buches von Miriam Gebhardt dar. Sie stellt es jedoch weniger unter ein allgemein betrachtendes Licht, sondern lenkt den Fokus auf die "Nachkriegseltern", also die Eltern, die während des Krieges aufwuchsen und in den Nachkriegsjahren selbst zu Eltern wurden. Ganz ohne Zweifel wurde diese Generation mit außergewöhnlichen Erfahrungen konfrontiert und zurecht stellt die Autorin die Frage, wie sich diese Erfahrungen auf die nachfolgende Generation in Bezug auf deren Erziehung auswirkten.
 Als Historikerin versteht Miriam Gebhardt den Ansatz zwischen historischer Betrachtung, soziologischen und erziehungspsychologischen Aspekten zu legen. Der starken Rolle der Frau als Bezugsperson unmittelbar nach Ende des Krieges, steht ein traditionelles, patriarchal geprägtes Familienbild gegenüber. Die Offenheit der Eltern im Umgang miteinander und in Bezug auf die Zuneigung den Kindern gegenüber, wird eigehend beschrieben. Die Autorin greift sowohl auf Erkenntnisse aus Tagebucharchiven zurück und nicht zuletzt auf eigene Erfahrungen. Der Umgang in den Nachkriegsfamilien mit der nachfolgenden Generation wird auf deren Offenheit und prägende Wirkung hin untersucht und dargestellt.
 
 Die Autorin selbst gehört der Generation der "Babyboomer" an. Es werden zahlreiche interessante Aspekte hinsichtlich des damals vorherrschenden (auf den Mann als Familienoberhaupt ausgerichtetes) Familienbildes angesprochen und mit Beispielen belegt. Der lange, komplexe und schwierige Weg hin zur modernen Familie (heutiger Prägung) wird erkennbar.
 Mit dem gewählten, durchgängig lockeren und gut lesbaren Schreibstil gelingt der Autorin ein interessantes Buch zu einem eher ungewöhnlichem Aspekt der Nachkriegsgeschichte in Deutschland.
 Durchaus nicht uninteressant. Dennoch habe ich das Buch inhaltlich mit gemischten Gefühlen gelesen. Auch ich gehöre der Generation der Babyboomer an, konnte mich an etlichen Stellen in "meiner" Familiengeschichte durchaus wiederfinden, an ebenso vielen Stellen jedoch auch nicht. Ich denke, genau hierin liegt das "Problem": Lässt sich Familiengeschichte wirklich verallgemeinert beschreiben?
 
 Dietmar Langusch, Lehrerbiblioithek.de
Verlagsinfo Warum bist Du so?“ – eine Historikerin zeigt, warum wir in die Geschichte schauen müssen, um unsere Eltern und uns selbst besser zu verstehen
 Wie wurden meine Eltern, wie sie sind? Und wie haben ihre Erfahrungen mein Leben geprägt? Die Historikerin Miriam Gebhardt zeigt, wie Nachkriegseltern und Babyboomer über die deutsche Geschichte miteinander verbunden sind. In „Unsere Nachkriegseltern“ geht es um das emotionale Erbe der deutschen Geschichte seit 1945. Viel hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg geändert. Doch gerade bei den privaten Themen, bei den Vorstellungen von Ehe, Familie, Erziehung und Sexualität, von Geschlechterrollen, Arbeit und Schmerz findet sich auch viel Kontinuität. Gebhardts neues Buch basiert auf zahlreichen biografischen Zeugnissen und auf den generationellen Erfahrungen ihrer eigenen Familie. Sie erzählt deutsche Geschichte als Familiengeschichte, ergänzt um den persönlichen Blick einer Babyboomerin auf ihre Nachkriegseltern.
 
 »Ein mitreißendes Stück Emotionsgeschichte [...], einfühlsam und emphatisch.«
 NDR Kultur (17. Mai 2022)
 
 Miriam Gebhardt ist Journalistin und Historikerin und lehrt als außerplanmäßige Professorin Geschichte an der Universität Konstanz. Neben ihrer journalistischen Arbeit, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Zeit und verschiedene Frauenzeitschriften, habilitierte sie sich mit einer Arbeit über die Geschichte der Erziehung im 20. Jahrhundert, auf der »Die Angst vor dem kindlichen Tyrannen« (2009) beruht. Sie ist Autorin zahlreicher weiterer Bücher, darunter »Rudolf Steiner. Ein moderner Prophet« (2011), »Die Weiße Rose« (2017) sowie zuletzt »Wir Kinder der Gewalt« (2019). Ihr Bestseller »Als die Soldaten kamen« (2015) über die Vergewaltigungen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland durch die Soldaten der Siegerarmeen wurde breit besprochen und in mehrere Sprachen übersetzt. Miriam Gebhardt lebt in Ebenhausen bei München.
 
Inhaltsverzeichnis Einleitung   7
 1. Die schwierige Suche nach einer Verankerung im Leben   21
 2. Die Gefühle im Kühlschrank und der lange Weg zur Selbstfürsorge   63
 3. Die Kinderfrage - ein über Generationen hinweg schwer befrachtetes Thema   91
 4. Sex und Liebe zwischen bürgerlicher Pflichtübung und Freiheitsversprechen   129
 5. Frauen im doppelten Einsatz als eine Hypothek der Nachkriegszeit   163
 6. Soldat, Familienoberhaupt, Liebhaber: Wann ist ein Mann ein Mann?   201
 7. Generationengeschichte zwischen Abwehr, Selbstfindung und Empathie   225
 
 Schlussbemerkung   253
 Anmerkungen   261
 Quellen- und Literaturhinweise   277
 
        
        
        
        
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