 | "Homo ludens - Vom Ursprung der Kultur im Spiel" lautet der Titel eines anthropologischen Grundlagenwerks des 20. Jhdts. von Johan Huizinga aus den Jahren 1938/39, das den Menschen als spielendes Wesen begreift. Nach dieser Auffassung entwickelt der Mensch seine kulturellen Fähigkeiten primär durch das Spiel. Dabei ermöglicht das Spiel sowohl das Erfahren als auch das Überschreiten äußerer Zwänge. In der anthropologischen Betrachtung wird ... |  | Homo ludens (Johan Huizinga) - der spielende Mensch: Nicht nur, aber besonders in Kindheit und Jugend spielt der Mensch und lernt der Mensch beim Spielen und somit spielerisch. Das, was als scheinbar Überflüssiges erscheint, das Spielen, ist es mithin für die Entwiklung des Menschen gar nicht! In diesem Buch werden die wichtigsten Forschungsbefunde für das Lernen im Spiel beschrieben. Die Definitionen von Spiel und die Bedingungen für Spiel ... |
 | Behinderung meint gemäß der Disability Studies nicht eine pathologische Eigenschaft einer Person, sondern eine soziale Konstruktion der Unfähigkeit, die zu einer benachteiligten sozialen Stellung führt. Viele gehen davon aus, dass Religionen ethische Grundsätze für den Umgang mit behinderten Menschen beinhalten und dass sich religiöse Organisationen um Betroffene kümmern. Es wird aber kaum diskutiert, welche Bedeutung religiöse Vorstellu... |  | Pädagogische Anthropologie wird im pädagogischen Kontext wesentlich als bedeutsamer Aspekt in Kindheit und Jugendalter gefaßt, also als Phänomen in der Entwicklung von Heranwachsenden. Dieser Band hingegen beleuchtet die Pädagogische Anthropologie der Erwachsenen u.a. im Hinblick auf (Erwachsenen-)Bildung. Kennzeichnend für Erwachsene ist eine Diversität von Lebenslagen und -gestalten sowie eine Heterogenität der pädagogischen Perspektiv... |
 | Nastassja Martin, eine französische Anthropologin, überlebt 2014 einen lebensbedrohlichen Angriff durch einen Bären auf Kamtschatka. Ihre bisherige Arbeit sah sie in der Erforschung des schamanischen „Dazwischen“ Seins, dem sie plötzlich selbst ausgeliefert wird. Sehr persönlich, doch wissenschaftlich fundiert, reflektiert sie ihre Biografie im Zusammenhang mit der inneren Reifung zu einer „miedka“ (Gezeichneten) im Kontext der Feldf... |  | Märchen in dunklen Zeiten – Geschichte des Märchens im „Dritten Reich“ ist ein kleiner Band, der eine häufig „umgangene“ Zeit, die Zeit des Nationalsozialismus, in der Erzählforschung ans Licht hebt. Oliver Geister (1), der Autor, ist „promovierter Pädagoge, Lehrbeauftragter an der Universität Münster (Fachbereich Erziehungswissenschaft) und Lehrer am Gymnasium Wolbeck für die Fächer Deutsch, Pädagogik, Praktische Philosophi... |
 | Menschenbilder sind entscheidend für pädagogisches Denken und Handeln. Der Begriff Anthropologie bezeichnet die "Lehre vom Menschen". Schon in der Antike wird der Mensch (anthropos) als "animal rationale" bezeichnet, das Sprache, Vernunft und Moral ausbringen kann, und als "zoon politikon", als in (staatlich) verfassten Gemeinschaften lebendes Wesen. Seit dem 19. Jhdt. hat sich eine Vielzahl disziplinärer Anthropologien etabliert: historische,... |  | Sorge gilt als ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Zusammenlebens und zeigt sich in vielfältigen Formen der direkten Zuwendung zu Anderen, insbesondere Hilfsbedürftigen. Sorge beinhaltet außerdem den mit Ängstlichkeit assoziierten Blick in eine ungewisse Zukunft; man macht sich Sorgen um etwas oder jemanden. Darüber hinaus stellt die Selbstsorge eine wichtige Grundlage dafür dar, welches Verhältnis Menschen zu sich einnehmen. Philoso... |
 | Das gesellschaftlich etablierte Verständnis von "Jugend" als Lebensphase ist heute ins Wanken geraten. Die Perspektive auf Jugend als eigenständige Lebensphase ist eine "bürgerliche Erfindung" des 19. Jahrhunderts. Zuvor gab es vor allem zwei Lebensphasen: "Kindheitsalter" und "Erwachsenenalter". Die Entstehung von Jugend als gesonderter Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter scheint an die Etablierung von Bildungsinstitutionen und... |  | Dieser Band dokumentiert eine internationale Tagung von Sonderpädagogen und Philosophen in Würzburg vom 28.-29. Juni 2017 über die normativen Grundlagen des Umgangs mit Schwerstbehinderten in der Perspektive des Fähigkeitenansatzes (capability approach) von Martha Nussbaum, deren Grundlagen-Beitrag die gesellschaftlichen Möglichkeiten behinderter Menschen reflektiert. Der Fähigkeitenansatz (Capability Approach) der Chicagoer Philosophin und... |
 | Diese "Einführung in die Erziehungswissenschaft" aus der Reihe "Basiswissen Erziehungswissenschaft" bietet einen gelungenen Überblick über das Fach. Kap.1 erläutert fachspezifische Probleme, Begriffe und unterschiedliche Konzepte. Kap.2 bietet eine Geschichte der Pädagogik, bevor Kap.3 verschiedene pädagogische Institutionen und Arbeitsfelder vorstellt. Im 4.Kap. geht es um die pädagogische Anthropologie (vgl. Inhaltsverzeichnis). Insgesa... |  | Unser Menschenbild und leider auch das der Pädagogik und der Schule ist dominiert von einem Menschenbild, das vor allem die Stärken, die Leistungsfähigkeit, die Resilienz und die Kompetenzen betont. Sie fokussiert ihr Interesse tendenziell einseitig auf die Stärken, die Resilienz, die Kompetenzen und Ressourcen von Individuen und setzt konzeptionell vor allem auf Selbstbestimmung und Empowerment. Dabei übersieht diese Anthropologie allzu lei... |