 | In bereits 6., stark erweiterter und aktualisierter Auflage 2022 nach der 5. Auflage 2014 und dem Erscheinen 1983 liegt dieses Standardwerk der literarischen Moderne vor. Im Lauf der vielen Jahre ist es nicht nur immer wieder gründlich überarbeitet und aktualisiert worden, sondern auch stark gewachsen. Die vorliegende sechste Auflage bringt einen Zuwachs von zwei Haupt- und einigen
Unterkapiteln. Zudem wurden viele Textbeispiele und ihre Inter... |  | Herta Müller, Literaturnobelpreisträgerin 2009, erzählt in einer beeindruckenden Collagentechnik von Erlebnissen in einem Auffanglager. Die Beamten und das erzählende Ich liefern sich Rededuelle, dazwischen stehen einige Szenen im Café, Begegnungen mit anderen Menschen in ähnlichen Situationen. Immer wieder tritt auch die Natur ins Bild, etwa in Form des Zebras oder des "Vogels mit dem Silberkragen" (z.B. S.72). Dadurch, dass Satzzeichen im... |
 | Moshe Zuckermann und Susann Witt-Stahl sprechen über Erich Fried, sein Werk, sein Leben, sein Engagement für eine gerechtere Welt.
Dabei beleuchten sie sein Schaffen als Lyriker, flechten immer wieder Gedichtzeilen in ihr tiefes Gespräch ein, nehmen Bezug zu den großen gesellschaftlichen Debatten der 1950er bis 1980er-Jahre und stellen Frieds hochentwickelte intellektuelle Auffassungsgabe heraus. An vielen Stellen erfährt man von Frieds wic... |  | Dieser Band versammelt vierzehn Interpretationen großer Werke der Weltliteratur. Die Deutungen sind im Rahmen einer Ringvorlesung im WS 2017/18 an der Universität Augsburg entstanden und bilden bereits den 15. Band der erfolgreichen Reihe.
Dem Leser eröffnet sich ein großer literaturgeschichtlicher Reigen, der sich vom Mittelalter (Minnelieder des Dietmar von Aist, erklärt vom Augsburger Germanisten Klaus Wolf) über das 19. Jahrhundert (e.... |
 | Ist der Dichter „nur Stellvertreter […], Zeuge für die Namenlosen und ihr Chronist“? Gehört Literatur in den „Supermarkt, zwischen das Getränkeregal und die Kasse“? Ist der Schriftsteller Angestellter „beim ältesten Verfassungsschutz der Welt […] – beim Verfassungsschutz für Sprache und Zweifel“? Ja, diese Auffassungen vertrat der Schriftsteller Jörg Fauser (1944-1987).
Einen hervorragenden Einblick in sein literarisches ... |  | Der Begriff Dekonstruktion (vgl. frz. déconstruction "Zerlegung, Abbau"), zusammengesetzt aus "Destruktion" und "Konstruktion", meint eben dieses als methodische Verschränkung und bezeichnet ausgehend von Jacques Derrida (1930-2004) eine Reihe von Strömungen in Philosophie und Philologie seit den 1960er-Jahren. Dekonstruktion setzt sich als Methode bewußt von Hermeneutik und deren Praxis der Interpretation ab, die die Dekonstruktivisten als ... |
 | Es ist eine Frage, die an den Grundfesten der Literaturdidaktik rüttelt: Erfordern literarische Texte domänenspezifische Fähigkeiten, um deren Inhalt und Sinn zu entschlüsseln? Oder handelt es sich bei der Lesekompetenz im Sinne der PISA-Studie um eine "universelle Kulturtechnik", die für alle Texte, also auch für Sachtexte, gleichermaßen gilt? Gerade letztere Annahme stellt sowohl für die Literaturwissenschaft als auch für die Literatur... |  | Literaturkritik blickt auf eine lange Tradition zurück. Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts war diese vor allem eine Domäne der Feuilletons. Doch mit dem Aufkommen des World Wide Webs gewinnen Laienrezensionen á la Amazon immer mehr an Bedeutung. Aber auch in der professionellen Literaturkritik lassen sich aktuelle Entwicklungen feststellen, welchen dieser Band genauso nachgeht wie den oben erwähnten Laienrezensionen. Sehr provokant fragt Jan ... |
 | "Im Spiegel der Sprache" ist ein sehr ansprechendes und aussagekräftiges Buch von Guy Deutscher.
Deutscher hat in historischer Linguistik promoviert und gibt dem Leser mit diesem Buch viele interessante Aspekte seiner Gedanken und Arbeiten weiter. Das Buch dreht sich nicht nur um die Sprachverwendung in der Historik, sondern Deutscher arbeitet sich von der Historik bis zum heutigem Sprachgebrauch voran und berichtet vor allem über verschiede... |  | In der Phantasie erschließt sich eine Welt, fern der Realität, die Emotionen jeder Art widerspiegelt. Wünsche und Sehnsüchte, aber auch Alpträume und Angstzustände verkörpern sich in irrealen Figuren, Situationen oder Handlungskonzepten. Umso mehr hat der Begriff 'fantastisch' eine weitere Bedeutung erhalten, nämlich im Sinne von 'ausgezeichnet' und 'hervorragend'. Gerade darin drückt sich die Verbreitung fantastischer Literatur aus. Sei... |
 | Tillmann Köppe und Simone Winko schaffen mit dem Band "Neuere Literaturtheorien" ein Werk, das sich durch die inhaltliche und formale Struktur durchaus zum Standardwerk entwickeln könnte. Die wichtigsten Begriffe einer Theorie werden kurz und verständlich erläutert. Bezüge der verschiedenen Literaturtheorien untereinander, Grundbegriffe und Beispielinterpretationen geben dem Leser einen Einblick in die literaturwissenschaftlichen Ansätze de... |  | Es sind persönliche Erlebnisse, aber auch Bekenntnisse, die Hermann Kurzke in kurzen Essays und Aufsätzen hinsichtlich seiner Begegnungen mit deutscher Literatur niederschreibt. Kommentierend stellt er seine eigenen Bezüge und Leseerfahrungen zu verschiedenen Werken deutschsprachiger Autoren vor und entwirft damit einen eigenen Kanon der Epochengeschichte, der stark subjektiv die eigene Auseinandersetzung mit diesen verdeutlicht. Der Leser erh... |