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Gegen Entfremdung Lyriker der Emanzipation und streitbarer Intellektueller. Gespräche über Erich Fried
Gegen Entfremdung
Lyriker der Emanzipation und streitbarer Intellektueller. Gespräche über Erich Fried




Moshe Zuckermann, Susann Witt-Stahl

Westend
EAN: 9783864893216 (ISBN: 3-86489-321-6)
160 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, April, 2021

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Leben für die Dichtung & Öffentlicher Einspruch gegen die herrschenden Verhältnisse

Erich Fried war eine Ikone der politischen Lyrik der Bundesrepublik ab den Sechzigerjahren bis zu seinem Tod 1988. Zu seinem 100. Geburtstag beleuchten Moshe Zuckermann und Susann Witt-Stahl das dichterische Werk des herausragenden Literaten und sein engagiertes Wirken als Marxist, Friedenskämpfer und Antifaschist. Zugleich liefert das Buch eine Diagnose der dramatischen Defizite kritischer Theorie und Praxis in unserer Zeit.
Rezension
Moshe Zuckermann und Susann Witt-Stahl sprechen über Erich Fried, sein Werk, sein Leben, sein Engagement für eine gerechtere Welt.
Dabei beleuchten sie sein Schaffen als Lyriker, flechten immer wieder Gedichtzeilen in ihr tiefes Gespräch ein, nehmen Bezug zu den großen gesellschaftlichen Debatten der 1950er bis 1980er-Jahre und stellen Frieds hochentwickelte intellektuelle Auffassungsgabe heraus. An vielen Stellen erfährt man von Frieds wichtiger Rolle für linke Politiker und Denker. Viele seiner Gedichte vermitteln heute das Gefühl, Fried sei seiner Zeit weit voraus gewesen, habe Folgen des Spätkapitalismus bereits geahnt, von denen sonst kaum jemand gesprochen habe. Auch das Erstarken der sog. neuen Rechten mit Parteigründungen am rechten Rand kann aus Frieds Ahnungen herausgelesen werden. Die vielfach kritisch gesehene Freundschaft Frieds mit Michael Kühnen findet ebenso Erwähnung wie Frieds Haltung zum Staat Israel.
Die beiden Gesprächspartner kennen Frieds Werk hervorragend und diskutieren auf intellektuell höchstem Niveau. So entsteht ein packendes Bild des großen jüdischen Humanisten.

In der Schule lassen sich in anspruchsvollen Deutsch-, Philosophie- oder Religionskursen sicher Abschnitte dieses Gesprächsbandes verwenden. Die Behandlung bedarf allerdings guter Vor- und Aufbereitung der für Schülerinnen und Schüler schwierigen Texte. Dann aber können auch junge Menschen einen Einblick in die Rezeptionsgeschichte dieses wichtigen deutschen Dichters erhalten.

Spätestens nach der Lektüre dieses Buchs ist klar: Erich Fried hat auch uns heute noch viel zu sagen.

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Leben für die Dichtung & Öffentlicher Einspruch gegen die herrschenden Verhältnisse
Erich Fried war eine Ikone der politischen Lyrik der Bundesrepublik ab den Sechzigerjahren bis zu seinem Tod 1988. Zu seinem 100. Geburtstag beleuchten Moshe Zuckermann und Susann Witt-Stahl das dichterische Werk des herausragenden Literaten und sein engagiertes Wirken als Marxist, Friedenskämpfer und Antifaschist. Zugleich liefert das Buch eine Diagnose der dramatischen Defizite kritischer Theorie und Praxis in unserer Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung

Vorwort

Einleitung

Der Lyriker

Der Intellektuelle

Anmerkungen