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Vorübungen für Wunder Gedichte vom Zorn und von der Liebe 3. Aufl.
Vorübungen für Wunder
Gedichte vom Zorn und von der Liebe


3. Aufl.

Erich Fried

Wagenbach
EAN: 9783803123565 (ISBN: 3-8031-2356-9)
128 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2002

EUR 8,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gedichte, die sowohl den Zuständen in unserer Zeit als auch den inneren Bewegungen zuhören: Liebesgedichte, Zorngedichte, Gedichte der Melancholie, Zuspruchgedichte, Gedichte gegen das Vergessen, Gedichte über die Zukunft.

Lakonische und nachdenkliche Gedichte, die immer wieder die Frage nach der Freiheit unter uns stellen, beunruhigt und beunruhigend, zweifelnd und entschieden. Eine Einführung in die literarische und politische Welt eines der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker.



Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands und Vietnam und (1966) noch heftig umstritten, wurde er spätestens mit den Liebesgedichten (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht.

Mehr zum Leben Erich Frieds findet sich im Bildband, in der Chronik und in der Autobiographie Mitunter sogar Lachen, alles erschienen bei Wagenbach.
Rezension
Der Wagenbach-Verlag ist der Hausverlag für Erich Fried. Die ungewöhnliche Verbindung von Lyrik und Politik, die der österreichische Lyriker, Übersetzer (Shakespeare) und Essayist jüdischer Herkunft Erich Fried (1921 in Wien - 1988 in Baden-Baden) vollzogen hat, wurde insbesondere durch seine 1979 überraschend vorgelegten Liebesgedichte erzeugt, die zu den erfolgreichsten Lyrikbänden der deutschen Nachkriegszeit wurden und Fried einem größeren Leserkreis erschlossen. Neben Liebesgedichten hat Fried aber auch Angst- und Zorngedichte, wie er sie nannte, verfasst. Der Band gibt einen Gesamteindruck vom lyrischen Werk Erich Frieds, der neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit war, er mischte sich auch praktisch in die Politik seiner Zeit ein, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen. Auch die Liebesgedichte sind sehr lebensnah, verführen zum Lachen, Weinen, Schmunzeln und Nachdenken. Liebe und Leid gehören zusammen, - das zeigen diese Gedichte, die verständlich, aktuell, romantisch und erotisch sind. Und: Liebesgedichte, Angstgedichte und Zorngedichte sind im Werk Erich Frieds gleichermaßen vorhanden und z.T. wechselseitig bedingt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Eine Auswahl der schönsten Gedichte Erich Frieds aus seinen letzten zehn Lebensjahren.

»Großartige, poesiegetränkte und mit scharfer Kritik gewürzte Texte in der unverwechselbaren Sprache des unvergessenen Autors.«
Neue Zeit
Inhaltsverzeichnis
Gegen Vergessen

Die Türe 9
Die Engel der Geschichte 11
Wo? 12
Bahnfahrt 13
Gespräch mit einem Überlebenden 14
Ca ira? 15
Ein Nachruf 16
Pablo Neruda über Stalin 17
Gegen Vergessen 18
Die Stille 19
Einerlei 20
Leben oder Leben? 21
Fragen in Israel 22
Dann wieder 23
Deutsche Worte vom Meer 24
Was Ruhe bringt 25
Vorgeschichte 26
Zu guter Letzt 27
Bevor ich sterbe 28

Freiheit herrscht nicht
Die guten Gärtner 29
Links rechts links rechts 31
Die Warner 32
Kultur 33
Zur Zeit der Nachgeborenen 34
Für Rudi Dutschke 36
Verfahren 39
Die Gewalt 40
Die Störung 4 z
jemand anderer 43
Krank 46
Inschrift in David Coopers Buch »Die Sprache der Verrücktheit« 48
Herrschaftsfreiheit 50

Die mit der Sprache

Drei Fragen zugleich 51
In der untergehenden Welt 53
Fügungen 54
... um Klarheit ... 55
Drei Wünsche 56
Der Vorwurf 57
Kunst um der Kunst willen 5 8
Sprachliche Endlösung 59
Landnahme 60
Schutthaufen 61
Trakl-Haus, Salzburg 62
Nachruf 63
Mißverständnis zweier Surrealisten 64
Entwicklungsvorgang 65
Leilied bei Ungewinster 66
Genug geverrt, Gefährten! 67
Letzter guter Rat 68
Dichten 69
Realistischer Realismus 70
Von Liebe
Kein Unterschlupf 71
Was es ist 73
Dich 74
Reden 76
Eine Kleinigkeit 77
Wintergarten 78
Ein Fußball 79
An eine Nervensäge 80
Ungeplant 81
Nach fünfzehn Jahren Ehe 82
Was weh tut 84
Zuflucht 85
Sterbensworte Don Quixotes 86
Vorübungen für ein Wunder 87
Triptychon 88
Ein Anruf 90
Nicht dorthin 91
Auf der Heimfahrt nach Ithaka 92.
Alte Andacht 94
Strauch mit herzförmigen Blättern 95
Bereitsein war alles 96
Vexierbild 97
Die Baumprinzessin spricht 104

Die letzten Worte der Völker

Status quo 105
Entenende 107
Letzte Warnung 108
Entwöhnung 109
Der einzige Ausweg 110
Die Warnung 111
Vorkehrungen 112
Kleines Beispiel 113
Unbestechlich 114
Weltfremd 115
Die drei Steine 116
Karl Marx 1983 117
Friedensbereitschaft 118
Lob der Verzweiflung 119
Im Verteidigungsfall 120