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Erich Fried Gedichte  13. Aufl.
Erich Fried Gedichte


13. Aufl.

Erich Fried

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423122566 (ISBN: 3-423-12256-0)
144 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2007

EUR 7,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe
Rezension
Die ungewöhnliche Verbindung von Lyrik und Politik, die der österreichische Lyriker, Übersetzer (Shakespeare) und Essayist jüdischer Herkunft Erich Fried (1921 in Wien - 1988 in Baden-Baden) vollzogen hat, wurde insbesondere durch seine 1979 überraschend vorgelegten Liebesgedichte erzeugt, die zu den erfolgreichsten Lyrikbänden der deutschen Nachkriegszeit wurden und Fried einem größeren Leserkreis erschlossen. Neben Liebesgedichten hat Fried aber auch Angst- und Zorngedichte, wie er sie nannte, verfasst. Gedichte jeder Couleur sind in diesem Bändchen versammelt, - vielleicht nicht ganz so hübsch und bibliophuil aufgemacht wie im Erich Fried Hausverlag Wagenbach, dafür aber auch preislich günstiger ... Der Band gibt einen Gesamteindruck vom lyrischen Werk Erich Frieds, der neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit war, er mischte sich auch praktisch in die Politik seiner Zeit ein, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen. Auch die Liebesgedichte sind sehr lebensnah, verführen zum Lachen, Weinen, Schmunzeln und Nachdenken. Liebe und Leid gehören zusammen, - das zeigen diese Gedichte, die verständlich, aktuell, romantisch und erotisch sind. Und: Liebesgedichte, Angstgedichte und Zorngedichte sind im Werk Erich Frieds gleichermaßen vorhanden und z.T. wechselseitig bedingt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Lyrik, die der Sprache auf den Grund geht Dichterisches Schaffen und politisches Engagement waren in Erich Frieds Leben untrennbar verbunden. Die Alltagssprache zerfällt bei seiner kritischen Prüfung, Redewendungen zeigen ihre gefährlichen Seiten. Frieds Liebesgedichte dagegen zählen in ihrer Zartheit und Ehrlichkeit zu den schönsten der deutschen Sprache.

Erich Fried, geboren 1921 in Wien, starb 1988 in Baden-Baden. 1938 mußte Fried nach England emigrieren und lebte seitdem in London. Seit 1946 war er als freier Schriftsteller tätig. 1987 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Neben seines lyrischen Werkes machte er sich auch als Shakespeare-Übersetzer einen Namen.
Inhaltsverzeichnis
Gründe 9
Nach dem Monsun 11
Einbürgerung 12
Unterschied 13
Einleuchtend 14
Einer singt 15
Fragen 16
Vorahnung des Endsiegs 17
Zwei schreien 18
Humorlos 20
Aufzählung zum Abzählen 21
Verlassenes Zimmer 23
Alter Schulweg 24
Höre, Israel 25
Was ist uns Deutschen der Wald? 26
Die Lüge von den kurzen Beinen 27
Zurückblickend 28
Anleitung zur Erhaltung der Schlagkraft 29
Copyright 30
Gegenbeweis 31
Sie 32
Durchlässig 33
Menschenbild der Scheiße 34
Päderastie als Waffe 35
Beim Einziehen des Schwanzes 36
Konflikte zwischen Alleinerben 37
Beziehungen zu einer Großmacht 38
Die Säue von Gadara 39
Eigentlich keine Art 40
Not kennt kein Gebot 41
Die Herumgekommenen 42
Befreiung von den großen Vorbildern 43
Fast alles 44
Angst und Zweifel 45
Der Menschenacker 46
Give the Word 47
Spottgeburt 48
Augenschein 49
Hölderlin an Sinclair 50
Der Mausefall 51
In der Fremde 52
Frau Welt 53
2 Sachverständige 54
Zwischengedanken 55
Verstandsaufnahme 56
Die Leiden 58
Liebesgedicht für die Freiheit und Freiheitsgedicht für die Liebe 59
Worte 60
Triptychon 61
Leilied bei Ungewinster 63
Zwiefache poetische Sendung 64
Schwache Stunde 65
Grenze der Verzweiflung 67
Hölderlin an Susette Gontard 68
Lob der Verzweiflung 71
Vorübungen für ein Wunder 72
Wintergarten 73
Nachtgedicht 74
Links rechts links rechts 75
Bevor ich sterbe 76
Sprachliche Endlösung 77
Weltfremd 78
Dann wieder 79
Dankbarkeit 80
Nichts von dem was mir gehört gehört mir 81
Die Baumprinzessin spricht 82
»Auf welches Instrument sind wir gespannt?« 83
Kunst um der Kunst willen: 84
Fügungen 85
Kleine Frage 86
Status quo 87
Kleines Beispiel 88
Einerlei 89
Ein Schöngeist 90
Liebesbeziehungslosigkeit 91
Einem zeitgenössischen Dichter 92
Trakl-Haus, Salzburg 93
Vielleicht 94
Nur nicht 95
Ungeplant 96
An eine Nervensäge 97
Was es ist 98
Liebe? 99
Karl Marx 1983 100
Lebensaufgabe 102
Die Feinde 103
Gedichte lesen 104
Abschied 105
Fragen nach einem höheren Wesen 106
Aufhebung 107
Krank 108
Herrschaftsfreiheit 110
Unliebsam 111
Berufswahl 113
Schutthaufen 114
Die Warner 115
Fragen in Israel 116
Kein Unterschlupf 117
Wollen 118
Drei Fragen zugleich 119
In der untergehenden Welt 120
Gegen Vergessen 121
Ablösung 122
Die Unwissenden 123
Brief nach Moskau 124
Völlig veraltete Klassenkampftheorie 125
Was bleibt? 126
Wie du solltest geküsset sein 128
Das Unmögliche 129
Du liebe Zeit 130
Einige Irrwege 131

Lebenslauf 139
Statt eines Nachworts 133
Nachwort 135
Zu den Quellen 142