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Es ist was es ist Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte
Es ist was es ist
Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte




Erich Fried

Wagenbach
EAN: 9783803131188 (ISBN: 3-8031-3118-9)
112 Seiten, hardcover, 13 x 22cm, 1996

EUR 14,50
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Mit seinen Liebesgedichten wurde Erich Fried bekannt. Aber genauso trefflich vermag er "Angst- und Zorngedichte" zu formulieren; es ist das Verdienst dieses Lyrik-Bandes, einer Vereinseitigung angemessen zu wehren. Die ungewöhnliche Verbindung von Lyrik und Politik, die der österreichische Lyriker, Übersetzer (Shakespeare) und Essayist jüdischer Herkunft Erich Fried (1921 in Wien - 1988 in Baden-Baden) vollzogen hat, wurde insbesondere durch seine 1979 überraschend vorgelegten Liebesgedichte erzeugt, die zu den erfolgreichsten Lyrikbänden der deutschen Nachkriegszeit wurden und Fried einem größeren Leserkreis erschlossen. Erich Fried war neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit, er mischte sich auch praktisch in die Politik seiner Zeit ein, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen. Auch die Liebesgedichte sind sehr lebensnah, verführen zum Lachen, Weinen, Schmunzeln und Nachdenken. Liebe und Leid gehören zusammen, - das zeigen diese Gedichte, die verständlich, aktuell, romantisch und erotisch sind. Und: Liebesgedichte, Angstgedichte und Zorngedichte sind im Werk Erich Frieds gleichermaßen vorhanden und z.T. wechselseitig bedingt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Liebesgedichte von Erich Fried, Gedichte der Trauer, Zuspruchgedichte, Gedichte über die Zukunft.

Die repräsentativste Gedichtsammlung Erich Frieds: Liebesgedichte und eingreifende Gedichte, Gedichte der Melancholie und des Zuspruchs, zärtliche und zornige Gedichte - vom Abschied und über die Zukunft. Ein Band, der den »ganzen« Erich Fried vorstellt.

Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands und Vietnam und (1966) noch heftig umstritten, wurde er spätestens mit den Liebesgedichten (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht.
Mehr zum Leben Erich Frieds findet sich im Bildband, in der Chronik und in der Autobiographie Mitunter sogar Lachen, alles erschienen bei Wagenbach.

»Liebe als sinnliches und intellektuelles Ereignis: Erich Fried pflegt sie mit einer schöpferischen Innigkeit, in der zeitgenössische Lyrik ihresgleichen schwerlich finden dürfte.«
Dieter Fringeli, Basler Zeitung
Inhaltsverzeichnis
1

Eine Kleinigkeit 11
Schmutzkonkurrenz am Morgen 12
Nach dem Erwachen 13
Vielleicht 14
Eine Art Liebesgedicht 15
Antwort auf einen Brief 16
Weitere Antwort auf einen Brief 16
Topologik 18
Die Liebe und wir 19
Fragen und Antworten 20
Reden 21
Rückfahrt nach Bremen 22
In Gedanken 23
Nur nicht 24
Aber 25
Zum Beispiel 25
In einem anderen Land 26
Erotik 27
Erwartung 28
Zwischenspiel 29
Fester Vorsatz 30
Ungeplant 30
Verantwortungslos 31
Kein Stillleben 32
Was? 33
Dich 34
Das richtige Wort 36
Luftpostbrief 37
An eine Nervensäge 38
Gegengewicht 39
Freiraum 40
Erschwerung 41
Realitätsprinzip 42
Was es ist 43
Liebe? 44

2

Denn 47
Die Letzten werden die Ersten sein 48
Dankesschuld 49
Gespräch mit einem Überlebenden 50
Sterbeleben 51
Sühne 52
Verhalten 53
Karl Marx 1983 54
Wortklage 55
Parteinahme 56
Der einzige Ausweg 57
Lebensaufgabe 58
Bericht von den Zunahetretern 59
Dialog in hundert Jahren mit Fußnote 60

3

Zukunft? 63
Eine Stunde 64
Vom Sparen 65
Ausgleichende Gerechtigkeit 66
Entenende 67
Deutsches Herbstsonett 68
Regelbestätigungen 69
Das Ärgernis 70
Deutsche Worte vom Meer 71
Diagnose 72
Die Bulldozer 73
Was der Wald sah 74
Aber vielleicht 76
Die Feinde 77
Ca ira? 78
Zuspruch 79
Es gab Menschen 80
Eigene Beobachtung 82

4

Macht der Dichtung 85
Kleine Nachtwache 86
Der Vorwurf 87
Gedichte lesen 88
Mißverständnis zweier Surrealisten 89
Fabeln 90
Mitmenschen 91
Die Einschränkung 92
Ich 93
Ei ei 94
Es dämmert 96
Nacht in London 97
Die Bezeichnungen 98
Kinder und Linke 99
Altersschwäche? 100
Alter 101
Abschied 102
Zu guter Letzt 103
Grabschrift 104
Kinderreim im Dunkeln 105
Homeros Eros 106