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Liebesgedichte  Neuausgabe 1995

12. Auflage im April 2005
Liebesgedichte


Neuausgabe 1995



12. Auflage im April 2005

Erich Fried

Wagenbach
EAN: 9783803131133 (ISBN: 3-8031-3113-8)
104 Seiten, hardcover, 13 x 22cm, 1995

EUR 14,50
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Die ungewöhnliche Verbindung von Lyrik und Politik, die der österreichische Lyriker, Übersetzer (Shakespeare) und Essayist jüdischer Herkunft Erich Fried (1921 in Wien - 1988 in Baden-Baden) vollzogen hat, wurde insbesondere durch seine 1979 überraschend vorgelegten Liebesgedichte erzeugt, die zu den erfolgreichsten Lyrikbänden der deutschen Nachkriegszeit wurden und Fried einem größeren Leserkreis erschlossen. Erich Fried war neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit, er mischte sich auch praktisch in die Politik seiner Zeit ein, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen. Auch die Liebesgedichte sind sehr lebensnah, verführen zum Lachen, Weinen, Schmunzeln und Nachdenken. Liebe und Leid gehören zusammen, - das zeigen diese Gedichte, die verständlich, aktuell, romantisch und erotisch sind.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wo es Abschiede und Trennungen gibt, gibt es auch Liebe und Nähe. Frieds Gedichte suchen diese heutigen Orte der Liebenden auf, so eingeschränkt sie durch den Beton der äußeren und inneren Landschaften sein mögen.

Die Liebesgedichte von Erich Fried haben ein fast aufgegebenes Gelände zurückgewonnen: Sie durchbrechen ein Tabu, das eine allzu große Nähe zum Objekt der Begierde für unschicklich hält. Sie zeigen aber auch den Wandel eines Schriftstellers, der in einem engen und einengenden Sinn oft als nur »politischer« Dichter gilt.
Politik heißt aber auch die Gefühle jenseits von Konsum und Fernsehen auffinden, die Herzschläge unter dem Asphalt. Diesen Weg suchen und zeigen diese Liebesgedichte, Gedichte von rückhaltloser Leidenschaft - ein Geschenk für Liebende.

»Gedichte, in denen Zärtlichkeit keinen Rückhalt sucht, keine poetische, intellegible, spielerische Stütze.«
Karl Krolow, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Inhaltsverzeichnis
Worte 9
Dich 10
Gedankenfreiheit 10
Bedingung 11
Ungewiß 11
Eifriger Trost 12
Halten 13
Einer ohne Schwefelhölzer 14
Herbst 15
Notwendige Fragen 16
Was ist Leben? 17
Nachtlied 18
In dieser Zeit 19
Triptychon 20
Die Nichtnure 22
Trennung 23
Ohne dich 24
Leilied bei Ungewinster 25
Zwiefache poetische Sendung 26
Freie Wahl mit guten Vorsätzen 26
Threnodie vom walen Pfahlfisch 27
Als ich mich nach dir verzehrte 28
Tagtraum 30
Die guten Gärtner 31
Diese Leere 32
Ich höre eine Armee 34
Ungewiß 35
Warum 35
Schwache Stunde 36
Gegengedicht zu Schwache Stunde 37
Grenze der Verzweiflung 38
Warnung vor Zugeständnissen 39
An Anna Emulb 41
Durcheinander 43
Wo immer gelöscht wird 44
Tränencouvade 45
Nicht dorthin 46
Der Weg zu dir 47
Entgegnung gegen eine Enteignung 48
Ich träume 49
Hölderlin an Susette Gontard 50
Treue 52
Das Herz in Wirklichkeit 52
Altersunterschied 52
In der Zeit bis zum 4. Juli 1978 53
Achtundzwanzig Fragen 54
Strauch mit herzförmigen Blättern 55
Traum 55
Dann 56
Sterbensworte Don Quixotes 57
Kein Brief nach Spanien 58
Lob der Verzweiflung 59
Das Schwere 60
Zwischenfall 61
Shame 62
Versuch sich anzupassen 62
In der Ferne 62
Aber wieder 63
Als kein Ausweg zu sehen war 64
Vielleicht 65
Eine Stimme 66
Heilig-Nüchtern 67
Dich verlieren? 68
Hälfte von Hölderlin 69
Glücksspiel 70
Vorübungen für ein Wunder 71
Die Vorwürfe 72
Zuflucht 73
Was war das? 74
Was Ruhe bringt 75
An dich denken 76
Was weh tut 77
Nachhall 78
Wintergarten 79
Ein linkes Liebesgedicht? 80
Reine und angewandte Dichtung 80
Nähe 81
Später Gedanke 82
Erwägung 82
Auf der Fahrt fort von dir 83
Ich 84
Erleichterung 85
Wartenacht 86
Die Stille 87
Liebe bekennen 88
Bereitsein war alles 89
Inschrift in David Coopers Buch »Die Sprache der Verrücktheit« 90
Nachtgedicht 92
Ein Fußfall 93
Du 94
Meine Wahl 95
Vexierbild 96

Nachwort 103