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Erich Fried lesen Lesewege und Lesezeichen zum literarischen Werk
Erich Fried lesen
Lesewege und Lesezeichen zum literarischen Werk




Michael Gans, Roland Jost, Harald Vogel

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834011381 (ISBN: 3-8340-1138-X)
219 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Oktober, 2012

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Erich Fried (1921-1988) stammt aus einer jüdischen Familie in Wien, ist einer großen Leserschaft als Lyriker, Essayist, Shakespeareübersetzer, journalistischer Kritiker sowie engagierter Gesellschaftskritiker in den 1960er bis 1980er Jahren bekannt. Obwohl er 1938 aus Wien ins Londoner Exil fliehen musste, um dem Holocaust zu entkommen, war Fried als Schriftsteller, Essayist, Journalist, Vortragender und politischer Redner in Deutschland beheimatet, wo er 1987 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wurde.

»Erich Fried lesen«

ermöglicht, das Portrait eines besonders sensiblen und intellektuellen Autors kennenzulernen: Frieds unstetes Leben in der Auseinandersetzung mit sich, seinen Mitmenschen, dem Faschismus, im Kampf gegen Unrecht, Unterdrückung und Inhumanität, als Autor diskursiver Provokation und als poetischer Liebhaber.

»Erich Fried lesen« bietet Lesewege zum Entdecken des lebens- und diskursfreudigen Autors, der sich immer wieder gegen Vergessen, Entfremdung, Verharmlosung, Verleugnung und Lüge auflehnt und als gesellschaftlicher Aufklärer wirkt.

»Erich Fried lesen« kommentiert mit reichhaltigem Sekundärmaterial und Lesezeichen die Textauswahl und die Lesekontexte und bietet so Lesehilfen zum Verstehen und Weiterlesen.

»Erich Fried lesen« kann als Lese- und Studienbuch ›gebraucht‹ werden; u. a. durch Lebensabriss und eine Literaturübersicht zum literarischen Werk Erich Frieds sowie zur Sekundärliteratur.
Rezension
Im Werk Erich Frieds verbinden sich wie bei fast keinem anderen deutschsprachigen Autor Literatur und Politik der jüngeren Geschichte. Als Mahner aufgrund eigener Erfahrungen im Dritten Reich und politischer Provokateur in einer Zeit, in der Studenten auf die Straßen gingen, polarisierte seine Lyrik daher den Literaturmarkt auf eigene Weise. Dennoch findet sich auch Persönliches in seinem Schaffen. Im vorliegenden Band werden Wege aufgezeigt, sich dem Werk des Autors zu nähern. Primärtexte wurden mit Kontextquellen und biographischen Zusammenhängen verknüpft, sodass sich ein Gesamtbild ergibt, das Einblick in die Gedichtwerkstatt Erich Frieds gibt. Textverständnis und -erkenntnis werden dadurch erleichtert. In der Handbibliothek des Deutschlehrers, aber auch im Studium der Literatur leistet das Buch daher unverzichtbare Dienste.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

"Mitunter sogar lachen", Lebensorte - Lebenserinnerungen
Heimatort Wien
Exilort London
"Ich kann mir kein Volk denken, das zerrissener wäre wie die Deutschen."
Lesezeichen

"Worte seit Auschwitz"
"Ein Soldat und ein Mädchen. Roman"
Auschwitz, "Gegen Vergessen"
Lesezeichen

"So kann ich unter die Deutschen"
"Zweifel an der Sprache"
"Beweisführung", RAF und 'Deutscher Herbst'
"Die Freiheit der Andersdenkenden"
Lesezeichen

"Zwischenfälle / denen Menschen / zum Opfer / fallen"
"und VIETNAM und"
"Höre, Israel!"
Lesezeichen

Literarische Korrespondenzen
'Gruppe 47'
Heinrich Böll
Paul Celan
Lesezeichen

"Über kurz oder land", Liebesbeziehungen
Catherine Fried-Boswell
Liebeslyrik
Lesezeichen

"Was soll und kann Literatur verändern?", Schreibwerkstatt
Lesezeichen

"Den Tod bewältigt keiner - er bewältigt uns"
Lesezeichen

Chronologischer Überblick

Literatur und Nachweise

Verzeichnis der Texte Erich Frieds in diesem Band