Liebe Leserin,
lieber Leser!
»Draußen zu Hause«, so wirbt ein bekanntes Outdoor-Label. Dazu sind
wunderbare Bilder zu sehen, Bergwandern im hochalpinen Raum. Der
Th emenschwerpunkt, verantwortet von Rita Burrichter und Peter Orth,
zeigt Ihnen eine ganze Reihe von Ideen und Möglichkeiten, auch religionspädagogisch
»draußen zu Hause« zu sein. Die Praxisanregungen führen
Sie in den Zoo und auf eine Rheinschiff fahrt, bringen Sie zum Pilgern und
Fotografi eren, um Religion und auch sich selbst neu, anders zu erfahren.
Das Th ema »Religion vor Ort entdecken« erinnert daran, dass die Sehnsucht,
einen Ort, ein Zuhause zu haben, den Menschen tief anrührt. Wurzelnd
in der Fähigkeit zur Bindung sucht der Mensch nach »Heimat«. Und
zugleich bleibt die Provokation christlichen Glaubens, dass »draußen« der
Ort ist, an dem Christentum lebt, dass Christinnen und Christen mitten
in der Welt »zu Hause« sind und in dieser Welt auch eine Aufgabe, einen
Auft rag haben. Rudolf Englert nimmt uns mit, erschließt die Vorstellungen
von Heimat, faszinierend und ambivalent – ein Zuhause haben und genau
das wiederum hinter uns lassen: »Weil die Fremdheit eher größer und die
Geborgenheit im Glauben eher geringer geworden ist, ist es Zeit, an die
heimatliche Dimension des Glaubens zu erinnern« (S. 167). Heimat haben,
nach außen wie nach innen, sich beheimatet wissen und zugleich mit
an einer Welt zu arbeiten, in der wir gern zu Hause sind – und in der wir
Platz lassen, dass auch andere darin zu Hause sein können.
Im zweiten Teil des Heft es: Werkstattberichte aus dem Bereich der Unterrichtsforschung
laden ein, Gewohntes neu zu betrachten, eingefahrene
Geleise zu verlassen. Darüber hinaus: Einblicke in jugendliche Religiosität
und Hinweise zu aktuellen Kinder- und Jugendbüchern, auch als Anregung,
um zwischen aller Arbeit – zu Hause oder unterwegs, an der Sonne
oder im Schatten – das eine oder andere Kinderbuch wieder einmal selbst
zu lesen. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen Platz auf dieser Welt,
der die Bezeichnung »zu Hause sein« verdient.
Helga Kohler-Spiegel
Schriftleiterin
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Seite 157
Inhaltsverzeichnis
Seite 158 - 159
Warum ist es am Rhein so schön?
Den anderen Blick üben – zum Beispiel mit einer Schiffsfahrt auf dem Rhein.
von: Dominik Blum
Seite 160 - 162
Heimat: Warum uns Orte so wichtig sind
Heimat hat viel mit Religion zu tun – und ist auch eine religionspädagogische Aufgabe.
von: Rudolf Englert
Seite 163 - 169
Lernchancen durch Perspektivenwechsel: Regionales Lernen
Ein Ortswechsel erzeugt besonders wirksame, didaktisch produktive Spannungen.
von: Christian Salzmann
Seite 170 - 176
»Himmel auf Erden« – Den Speyerer Dom erkunden
Wie sich für Schülerinnen und Schüler sinnenhafte Raumerfahrungen ermöglichen lassen.
von: Thomas Mann / Lenelotte Möller
Seite 177 - 180
Kirchenerkundungen – Didaktisch-methodische Hinweise
Von der Vorbereitung bis zur Nachbereitung: Tipps im Überblick.
von: Peter Orth
Seite 181 - 183
Der Jakobsweg im Religionsunterricht
Pilgern als performatives Element im Religionsunterricht – erprobt mit einer 6. Klasse.
von: Stephanie Gabel
Seite 184 - 187
Eine Treppe zum Himmel
Ein Fotospaziergang mit Jugendlichen rund um die Halde Rheinelbe bei Gelsenkirchen.
von: Christian Hellmann
Seite 188 - 192
Religionsunterricht auf Straßen und Plätzen – am Beispiel Frankfurt
Einladung zu einer Spurensuche: Viele Kunstwerke im öffentlichen Raum greifen auf christliche Ikonografie zurück.
von: August Heuser
Seite 193 - 196
Religiöse Kinderwoche 2012
»Worauf du dich verlassen kannst – Unterwegs mit Rut«
von: Matthias Slowik
Seite 197
Religionsunterricht im Zoo
Mit biblischen Zooführungen lässt sich für Groß und Klein unterhaltsam eine ganze Menge Theologie vermitteln.
von: Eleonore Reuter
Seite 198 - 201
Akzent »Am Ende heilig«
Heiliger Ketzer: Antonio Rosmini-Serbati
von: Andreas Rode
Seite 202 - 203
Gefunden und notiert
Seite 204 - 205
Die Entdeckung der Langsamkeit: Chancen der Unterrichtsforschung
Am Beispiel der Arbeit mit Psalmworten im Unterricht: Wie Forschung und Praxis einander befruchten.
von: Elisabeth Hennecke, Markus Kämmerling, Rudolf Englert
Seite 206 - 212
»Eigentlich hatte ich mir Gott immer ganz lieb vorgestellt«
Am Beispiel von Jakobs Kampf am Jabbok: Ein Werkstattbericht über religionspädagogische Unterrichtsforschung.
von: Hans Mendl / Manuel Stinglhammer
Seite 213 - 219
Im Blick: Jugendarbeit
Jugendliche Religiosität: Wie wird man morgen glauben?
von: Ulrich Kropač
Seite 220 - 224
Literaturbericht
Der katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2012.
von: Gabriele Cramer
Seite 225 - 229
Bücher
Seite 230 - 232
Auslese
Wolfgang Herrndorf: »Tschick«
von: Sabine Bohrmann
Seite 233
Impressum
Seite 234
Materialbrief RU Primarstufe 2/2012
Perlen des Glaubens
von: Dagmar Cuffari
Mit Materialien zum Download unter:
http://primarstufe.katecheten-verein.de
Materialbrief RU Sekundarstufe 2/2012
Mensch nach Maß?! Schritte zur ethischen Urteilsfindung bei der Präimplantationsdiagnostik (PID). Arbeitsvorschläge und Materialien für den RU ab Klasse 9.
von: Annette Kuon
Mit Materialien zum Download unter:
http://sekundarstufe.katecheten-verein.de