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Fächerübergreifendes: Familie
 | Annett Gröschner erzählt in "Schwebende Lasten" ein Jahrhundert deutscher Geschichte am Leben von Hanna Krause. Aus einer Blumenbinderin wird eine Kranführerin, die zwei Weltkriege, Diktaturen, Revolutionen und Systemwechsel erlebt und sich dabei stets an ein einziges Credo hält: anständig bleiben. Der Roman beeindruckt, weil er einer Frau eine Stimme gibt, die im Geschichtsbuch kaum vorkommt. Gröschner zeigt, wie viel Welt in einem scheinb... |  | Jacinta Nandi erzählt in "Single Moe Super Club" vom Leben vier alleinerziehender Mütter in Berlin. Kayla, Tamara, Antje und Lina treffen sich monatlich zum „Supper Club“ – ein Ort voller Streit, Witz und Solidarität. Doch als eine Clique selbstoptimierter „Cocaine Moms“ auftaucht, prallen Welten aufeinander: Momfluencer-Glitzer trifft Alltag zwischen Bürokratie, Kindergeburtstagen und Liebeschaos. Nandi schreibt pointiert, böse un... |  | Lina Schwenks Debüt "Blinde Geister" erzählt von der Weitergabe von Kriegstrauma über Generationen. In der Nachkriegsfamilie um Rita und Karl werden Ängste zu Alltagsritualen: Vorräte horten, im Keller Schutz suchen. Ihre Töchter wachsen mit diesem beklemmenden Spiel auf, das keines ist. Schwenks Stärke liegt in der leisen Präzision ihrer Beobachtungen. Die Figuren sind keine Klischees, sondern Menschen, deren Leben von unbewusstem Misstr... |  | Frederic Schwilden legt mit „Gute Menschen“ keinen klassischen Liebesroman vor, sondern eine pointierte Momentaufnahme zweier Menschen, die zwischen Selbstoptimierung, Sinnsuche und Beziehungskrise feststecken. Jennifer, die erfolgreiche Juristin, will sich von alten Mustern lösen, während Jan, Idealist und Lehrer, eher an die Kraft des Kollektiven glaubt. Dass beide kurz vor Weihnachten auseinanderdriften, wirkt fast wie ein Experiment: Wa... |  | Ralf Günter erzählt mit „Ein grenzenloser Sommer“ eine Liebesgeschichte, die auf den ersten Blick wie eine klassische Sommerromanze wirkt. Doch er ist mehr. Der zwanzigjährige Ronni, Steward auf einem DDR-Kreuzfahrtschiff, und Sabine, Jurastudentin aus Frankfurt, begegnen sich im Sommer 1988 auf der MS Arkona. Was folgt, ist nicht nur ein zartes Liebesabenteuer, sondern eine Begegnung zweier Welten: West und Ost, Freiheit und Kontrolle, pr... |  | Güner Balci kennt das Rollbergviertel aus eigener Erfahrung. In "Heimatland" erzählt sie von ihrer Kindheit und Jugend in einem Kiez, der sich ab den 1980er-Jahren stark wandelte: vom Ort der Hoffnung zum Brennpunkt mit Clanstrukturen und strengem Islam. Balci beschreibt diesen Wandel ehrlich und glaubwürdig, ohne zu beschönigen. Ihr Buch ist mehr als persönliche Erinnerung: Es ist ein Stück Migrationsgeschichte, das gesellschaftliche Verä... |  | Mit „Der Sommer am Ende der Welt“ legt Eva Völler einen Roman vor, der historische Aufarbeitung und Liebesgeschichte eng miteinander verwebt. Die Journalistin Hanna reist mit ihrer Tochter nach Borkum, um einen Artikel über die Missstände in Kinderkuren der 1960er-Jahre zu schreiben - ein Thema, das sie persönlich betrifft, denn auch ihre Mutter war dort. Die Recherchen stoßen jedoch auf Widerstand. Einzig der Inselarzt Ole steht ihr zur... |  | In „Die Unbehausten“ verknüpft Barbara Kingsolver zwei Geschichten im Abstand von 150 Jahren. Willa Knox, freie Journalistin, steht in der Gegenwart vor beruflichem und familiärem Chaos, während ihr Haus zu zerfallen droht. Im 19. Jahrhundert kämpft Lehrer Thatcher Greenwood in einer kleinstädtischen, antiwissenschaftlichen Umgebung, unterstützt von der exzentrischen Naturforscherin Mary Treat, die mit Darwin korrespondiert. Kingsolver ... |  | Dora Zwickaus Roman „Gesellschaftsspiel“ verbindet gekonnt familiäres Drama mit politischer Vision. Im Zentrum stehen die Schwestern Isabelle und Annika sowie ihre Tante Dagmar, drei eigenständige, aber voneinander entfremdete Frauen. Als ihre Mutter stirbt, zwingt sie das gemeinsame Abschiednehmen zur Auseinandersetzung - nicht nur miteinander, sondern auch mit einer gesellschaftlichen Umwälzung, die plötzlich direkt in ihr Leben hineinr... |  | Anna kann nicht mehr. Nun ist sie in einem Sanatorium und begegnet dort anderen Frauen, die ebenfalls am Rand stehen: Elif, die sich in täglich neue Märchen flüchtet. Marija, die von ihrer toten Mutter erzählt, als sei sie noch da. Katharina, die schweigt, trinkt und Erinnerungen verdrängt. Und dann ist da der Flamingo im Kurpark – eine stille Projektionsfläche, Gesprächspartner, vielleicht auch Trostspender. Mit ihrem Debütroman geling... |  | Tahsim Durgun hat ein bewegendes Buch geschrieben. In „Mama, bitte lern Deutsch“ erzählt er von einer Kindheit, die viele nie sehen und die doch in diesem Land alltäglich ist. Noch bevor er die Grundschule beendet, muss er Abschiebebescheide übersetzen, intime Gespräche beim Arzt dolmetschen und Aldi-Prospekte vorlesen, damit zu Hause etwas Normalität einkehrt. Durgun beschreibt nicht nur das Gefühl der Überforderung, sondern auch die... |  | Kathrin Weßlings Roman "Sonnenhang" erzählt die ergreifende Geschichte von Katharina, einer Frau Ende dreißig, die mit der schmerzhaften Diagnose konfrontiert wird, dass sie keine Kinder bekommen kann. Diese Nachricht erschüttert ihr bisheriges Leben und stürzt sie in eine tiefe Sinnkrise. Um ihrer Einsamkeit zu entkommen, beginnt sie ehrenamtlich in der Seniorenresidenz "Sonnenhang" zu arbeiten. Durch gemeinsame Aktivitäten wie Kniffeln un... |
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