 | Nach ihrer Hochzeit mit David Shepard geht Teddy mit ihrem Mann nach Rom und möchte dort dem Idealbild einer Diplomatengattin entsprechen. Doch irgendwie rutscht sie in eine dubiose Geschichte; aus Bildern der Vergangenheit, der Gegenwart und einer mächtigen Täuschung...
TEDDY ist der Debütroman von Emily Dunlay und lebt von der exhaltierten Protagonistin und der geschickt konstruierten Handlung.
Es macht Freude, TEDDYs Versuch, sich in Ro... |  | Annett Gröschner erzählt in "Schwebende Lasten" ein Jahrhundert deutscher Geschichte am Leben von Hanna Krause. Aus einer Blumenbinderin wird eine Kranführerin, die zwei Weltkriege, Diktaturen, Revolutionen und Systemwechsel erlebt und sich dabei stets an ein einziges Credo hält: anständig bleiben. Der Roman beeindruckt, weil er einer Frau eine Stimme gibt, die im Geschichtsbuch kaum vorkommt. Gröschner zeigt, wie viel Welt in einem scheinb... |
 | Jacinta Nandi erzählt in "Single Moe Super Club" vom Leben vier alleinerziehender Mütter in Berlin. Kayla, Tamara, Antje und Lina treffen sich monatlich zum „Supper Club“ – ein Ort voller Streit, Witz und Solidarität. Doch als eine Clique selbstoptimierter „Cocaine Moms“ auftaucht, prallen Welten aufeinander: Momfluencer-Glitzer trifft Alltag zwischen Bürokratie, Kindergeburtstagen und Liebeschaos. Nandi schreibt pointiert, böse un... |  | Lina Schwenks Debüt "Blinde Geister" erzählt von der Weitergabe von Kriegstrauma über Generationen. In der Nachkriegsfamilie um Rita und Karl werden Ängste zu Alltagsritualen: Vorräte horten, im Keller Schutz suchen. Ihre Töchter wachsen mit diesem beklemmenden Spiel auf, das keines ist. Schwenks Stärke liegt in der leisen Präzision ihrer Beobachtungen. Die Figuren sind keine Klischees, sondern Menschen, deren Leben von unbewusstem Misstr... |
 | Frederic Schwilden legt mit „Gute Menschen“ keinen klassischen Liebesroman vor, sondern eine pointierte Momentaufnahme zweier Menschen, die zwischen Selbstoptimierung, Sinnsuche und Beziehungskrise feststecken. Jennifer, die erfolgreiche Juristin, will sich von alten Mustern lösen, während Jan, Idealist und Lehrer, eher an die Kraft des Kollektiven glaubt. Dass beide kurz vor Weihnachten auseinanderdriften, wirkt fast wie ein Experiment: Wa... |  | Jonas Hassen Khemiri versteht es meisterhaft, gesellschaftliche Fragen mit literarischer Finesse zu verweben. In seinem Roman "Die Schwestern" inszeniert er ein intensives Kammerspiel über Familie, Erinnerung und die Macht der Geschichten, die wir uns selbst erzählen. Zwei Schwestern begegnen sich nach Jahren der Funkstille wieder. Was zunächst wie ein versöhnliches Wiedersehen wirkt, entwickelt sich rasch zu einem schonungslosen Dialog über... |
 | Ralf Günter erzählt mit „Ein grenzenloser Sommer“ eine Liebesgeschichte, die auf den ersten Blick wie eine klassische Sommerromanze wirkt. Doch er ist mehr. Der zwanzigjährige Ronni, Steward auf einem DDR-Kreuzfahrtschiff, und Sabine, Jurastudentin aus Frankfurt, begegnen sich im Sommer 1988 auf der MS Arkona. Was folgt, ist nicht nur ein zartes Liebesabenteuer, sondern eine Begegnung zweier Welten: West und Ost, Freiheit und Kontrolle, pr... |  | Hanna Caspian verwebt in „Schwestern des brennenden Himmels“ große Weltpolitik mit einer sehr persönlichen Geschichte. 1945, während auf Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz läuft, versucht Ann Miller als Mitglied der britischen Delegation ein riskantes Vorhaben: Sie will in die russisch besetzte Zone, um ihre Cousine zu finden und einen Verrat wiedergutzumachen. Dass Ann nicht die ist, für die sie alle halten, macht ihre Mission ... |
 | Mit „Der Sommer am Ende der Welt“ legt Eva Völler einen Roman vor, der historische Aufarbeitung und Liebesgeschichte eng miteinander verwebt. Die Journalistin Hanna reist mit ihrer Tochter nach Borkum, um einen Artikel über die Missstände in Kinderkuren der 1960er-Jahre zu schreiben - ein Thema, das sie persönlich betrifft, denn auch ihre Mutter war dort. Die Recherchen stoßen jedoch auf Widerstand. Einzig der Inselarzt Ole steht ihr zur... |  | Julia Karnick erzählt eine Liebesgeschichte, die sich über einige Jahrzehnte spannt: von der schüchternen Annäherung 1988 bis zur möglichen zweiten Chance 2022. Was wie eine klassische „verpasste Chancen“-Story beginnt, wird zu einem Roman über das Erwachsen- und Älterwerden. Karnick schreibt Dialoge, die klingen, als seien sie mitten aus dem Leben. Die Zeitsprünge zwischen 1988, 2002 und 2022 funktionieren mühelos, weil sie nicht nu... |
 | In „Die Unbehausten“ verknüpft Barbara Kingsolver zwei Geschichten im Abstand von 150 Jahren. Willa Knox, freie Journalistin, steht in der Gegenwart vor beruflichem und familiärem Chaos, während ihr Haus zu zerfallen droht. Im 19. Jahrhundert kämpft Lehrer Thatcher Greenwood in einer kleinstädtischen, antiwissenschaftlichen Umgebung, unterstützt von der exzentrischen Naturforscherin Mary Treat, die mit Darwin korrespondiert. Kingsolver ... |  | Dora Zwickaus Roman „Gesellschaftsspiel“ verbindet gekonnt familiäres Drama mit politischer Vision. Im Zentrum stehen die Schwestern Isabelle und Annika sowie ihre Tante Dagmar, drei eigenständige, aber voneinander entfremdete Frauen. Als ihre Mutter stirbt, zwingt sie das gemeinsame Abschiednehmen zur Auseinandersetzung - nicht nur miteinander, sondern auch mit einer gesellschaftlichen Umwälzung, die plötzlich direkt in ihr Leben hineinr... |