 | In dem Roman “Wo die Geister tanzen” erzählt Joana Osman sehr einfühlsam, unterhaltsam und bewegend ihre eigene Lebensgeschichte. Es ist die Geschichte von drei Generationen, die durch die tiefe Sehnsucht danach, Wurzeln zu schlagen, miteinander verbunden sind. Die Autorin wurde 1982 in München geboren und ist Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter. Der Roman hat sich entwickelt aus Gesprächen mit Verwandten u... |  | Wie immer bei Rebecca Gablè: sehr gut recherchierte Hintergründe und spannender Erzählfaden.
Interessant: die Aufnahme von Charakteren mit unterschiedlichsten Behinderungen und deren Einbindung und Entwicklung im gesamten Roman.
Ebenso die Schilderung der religiösen Unterschiede (und doch auch unterschwelligen Gemeinsamkeiten) und der daraus entstandenen Problematik, die auch heute (leider) immer noch nicht überwunden ist.
Sehr feinfühli... |
 | Ulla Hahn zählt zu den bedeutendsten deutschen Autorinnen. In ihrem autobiografischen Romanzyklus legt sie nun den vierten Band mit dem Titel „Wir werden erwartet“ vor. Und wieder ist es die fiktive Figur der Hilla Palm, in die sich die Autorin verwandelt. Der Roman erzählt von ihrer Mitgliedschaft in der DKP in den 1970er Jahren. Sie beschreibt sich in ihren Gedanken und Aktionen für die Kommunistische Partei und die oft ausufernden polit... |  | Wer sich einmal auf die "Sieben Schwestern" eingelassen hat, ist ihnen hoffnungslos verfallen, denn Lucinda Riley versteht es einfach, ihre Romane so aufzubauen, dass man sie nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Das Besondere an dieser Reihe ist, dass sie pro Buch eine der (Adoptiv-) Schwestern d'Apliese vorstellt und deren Herkunftsgeschichte, parallel zur aktuellen Zeit, aufrollt. So wechselt beim Lesen die Perspektive: einmal aus der Sicht ... |
 | Der vorliegende Roman von Jenny Erpenbeck mit dem Titel „Gehen, ging, gegangen" behandelt ein aktuelles und zugleich brisantes Thema. Er erzählt von einer Gruppe von Flüchtlingen, die gegen ihre Abschiebung demonstriert und das Arbeitsverbot und die Residenzpflicht. Ein alter Mann geht zufällig am Ort des Geschehens vorbei, dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg. Der Hungerstreik der jungen Männer aus Afrika trifft ihn mit seinen eigenen exis... |  | Als „Selfpublishing-Königin“ bezeichnete die FAZ die Autorin des vorliegenden Romans mit dem Titel „Honigtot“. Geschickt und geschäftstüchtig vermarktet Hanni Münzer ihre Romane selbst und erregte so die Aufmerksamkeit der Fachwelt. Aber auch der Inhalt des Romans bietet ein anspruchsvolles und informatives Lesevergnügen. Die junge Amerikanerin Feliity ist auf der Suche nach ihrer Mutter und stößt dabei auf Familiengeheimnisse, die... |
 | Dramatische Familiengeschichten haben in der literarischen Welt eine alte Tradition, lassen sich in den geschilderten Beziehungsgeflechten doch wunderbar Höhen und Tiefen, Ängste und Hoffnungen, Liebe und Schmerz spannend miteinander verknüpfen. Im vorliegenden Roman „Voran, voran, immer weiter voran“ von Ryan Bartelmay sind es die Brüder Chic und Buddy, deren Leben erfüllt ist von Träumen und Sehnsüchten, was aber auch geprägt ist vo... |  | Der sehr umfangreiche fünfte Band der Martin-Schlosser-Chronik von Gerhard Henschel trägt den Titel "Bildungsroman". Und wieder einmal dürfen wir seine Hauptfigur Martin Schlosser auf seinem Weg begleiten, wie er die Welt erobert und sich selbst zu finden versucht. Es ist ein bewegter Reifungs- und Bildungsprozess. Dabei erleben wir, wie der Protagonist in seinen waghalsigen Lebensexperimenten durch Versuch und Irrtum in den unterschiedlichste... |
 | Der Roman "Das halbe Haus" ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern er behandelt ein Stück Zeitgeschichte. Er erzählt von der großen Sehnsucht nach der Freiheit und den verzweifelten Versuchen, den Zwängen eines gesellschaftlichen Systems zu entkommen. Es ist die Geschichte einer deutschen Familie, die durch Krieg und Vertreibung zersplittert wurde. Gunnar Cynybulk nimmt den Leser mit in ein "halbes Haus", in dem nur noch eine "halbe Fa... |  | Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E - daraus entsteht der Name Alice. Der obdachlose Daniel buchstabiert den Namen seiner Tochter mit diesen Farben. Mit aufgesammelten und achtlos dahingeworfenem Dingen bastelt er Gegenstände, die den Namen seiner Tochter ausdrücken sollen. Alice dagegen weiß nicht, dass Daniel ihr leiblicher Vater ist und sie kennt ihn auch nicht. Die Geschichte aus der Sicht der beiden Pr... |
 | "Morgenstund hat Gold im Mund", "Fünfe gerade sein lassen" oder "Maulaffen feilhalten" - diese und ähnliche Redensarten benutzen wir und meinen auch, sie zu kennen. Aber wissen wir wirklich, was dahinter steckt, oder benutzen sie nur, ohne die Bedeutung und die Herkunft genauer einordnen zu können?
Autoren der Süddeutschen Zeitung (SZ) haben Anfragen von Lesern gesammelt und diese hier kompakt zusammen gestellt. Da muss man wirklich staunen,... |  | Khaled Hosseini ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. Das zeigte er beeindruckend in seinen bisherigen Bestsellern „Drachenläufer“ und „Tausend strahlende Sonnen“. Der Autor erzählt in seinem neuen Roman „Traumsammler“ mehrere Geschichten und verknüpft sie geschickt zu einem Werk. Das verbindende Element sind die Geschwister Pari und Abdullah, die in einem kleinen afghanischen Dorf leben und getrennt werden. Eine wohlhabende Fam... |