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Wo die Geister tanzen Roman
Wo die Geister tanzen
Roman




Joana Osman

C. Bertelsmann
EAN: 9783570105221 (ISBN: 3-570-10522-9)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2023

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Drei Generationen, verbunden durch die tiefe Sehnsucht danach, Wurzeln zu schlagen

Zwischen sanften Hügeln und duftenden Zitronenbäumen bauen sich Sabiha und Ahmet Osman Ihr Leben in Jaffa auf. Doch 1948 werden sie mit tausenden anderer arabischer Familien aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina vertrieben. Auf einem überfüllten Boot fliehen Sie in den Libanon und weiter in die Türkei - und sind dabei stets auf der Suche nach einer neuen Heimat für sich und ihre Söhne. Es sind nur einige wenige Tagebücher, anhand derer Joana Osman man die Geschichte ihrer Großeltern und ihres Vaters rekonstruiert. Und doch ist es, als hätten sich deren Schicksale tief in ihr eigenes Empfinden eingeschrieben. Fiktion und Autofiktion verschwimmen in diesem Roman , indem Joana Osman ihre eigene Familiengeschichte vor dem Vergessen rettet. Voller Fantasie und hinreißendem Witz lässt sie die Geister der Vergangenheit tanzen.
Rezension
In dem Roman “Wo die Geister tanzen” erzählt Joana Osman sehr einfühlsam, unterhaltsam und bewegend ihre eigene Lebensgeschichte. Es ist die Geschichte von drei Generationen, die durch die tiefe Sehnsucht danach, Wurzeln zu schlagen, miteinander verbunden sind. Die Autorin wurde 1982 in München geboren und ist Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter. Der Roman hat sich entwickelt aus Gesprächen mit Verwandten und anhand von Tagebucheintragungen. So konnte sie die Geschichte ihrer Großeltern und ihres Vaters rekonstruieren und in eine Geschichte einbinden. Die Familie flieht aus ihrer Heimatstadt Jaffa und lebt in Abbruchhäusern, während sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist. Joana Osman beschreibt eine Erfahrung, die über 700.000 Palästinenser auf der Flucht nach dem ersten arabisch-israelischem Krieg und der Staatsgründung Israels 1948 erlebten. Dabei versucht sie, die großen Konflikte der Israelis, Palästinenser und der ganzen Region aufzuschlüsseln. Es ist ein altes Thema und zugleich als einer der größten Konflikte unserer Zeit sehr aktuell.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Drei Generationen, verbunden durch die tiefe Sehnsucht danach, Wurzeln zu schlagen – in ihrem großen Roman erschreibt sich Joana Osman ihre eigene Familiengeschichte

Sabiha und Ahmed sind fest verwurzelt in ihrer Heimatstadt Jaffa. Hier eröffnen sie ein eigenes Kino, um in der letzten Reihe bei Filmen mit Shirley Temple zu weinen, und ziehen ihre Söhne groß. Doch 1948, mit dem ersten arabisch-israelischen Krieg und schließlich der Gründung Israels, beginnt für die Familie eine Odyssee. Sie fliehen in den Libanon und weiter in die Türkei, stets auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie leben in Abbruchhäusern und werden von keinem Staat anerkannt. Sie trauern um die Verstorbenen und verlieren doch nie die Lust am Leben und erst recht nicht ihren Humor.

Siebzig Jahre später begibt sich Joana Osman in Israel auf Spurensuche. Wer waren ihre Großeltern, die ihren Vater auf der Flucht großzogen? Was war das für eine Reise, die auch ihr eigenes Aufwachsen so stark und doch so unsichtbar geprägt hat.

Fiktion und Autofiktion verschwimmen in diesem Roman, in dem Joana Osman ihre eigene Familiengeschichte vor dem Vergessen rettet. Voller Fantasie und hinreißendem Witz lässt sie die Geister der Vergangenheit tanzen.

»Eine mitreißende Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts. Ein bewegender Roman über die großen Themen des Lebens: Heimat, Flucht, Identität, Zusammenhalt, Wurzeln, Liebe und Frieden. Große Leseempfehlung!«

Florian Valerius, @literarischernerd (07. September 2023)