Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Zeitungsmeldungen, TV-Dokumentationen, Texte der Kirchen, die Arbeit einer Enquete-Kommission: Sterbehilfe steht auf der Tagesordnung von Gesellschaft, Kirchen und Politik oben an. Entscheidungen in den Nachbarländern Belgien und Niederlande, aktive Sterbehilfe zu legalisieren, „machen Druck"; die demographische Entwicklung führt in naher Zukunft zur alternden Gesellschaft, für die soziale und medizinische Vorsorgesysteme noch längst nicht gerüstet sind. „Es wäre verhängnisvoll, wenn im Blick auf solche Probleme die Zustimmung zur aktiven Sterbehilfe zunähme", warnen die Kirchen. Ins Be-wusstsein von Schülerinnen und Schülern dringt die öffentliche Debatte nur selten; für sie sind individuelle Zugänge näher liegend.
Unser fächerverbindend angelegter Unterricht will Verknüpfungen zwischen den Schülerwelten und den Argumenten der ethischen Auseinandersetzung herstellen. Er zielt auf Orientierung, ohne die eine menschenwürdige Begleitung Sterbender nicht möglich ist.
Ihre
Dr. A. Bresser
L. Ricken
Inhaltsverzeichnis
ZUM INHALT
MATERIALIEN
Annäherungen
M 1 Zwei Fallgeschichten
M 2 Umfrage: Palliativmedizin und Hospizarbeit - Alternativen zur aktiven Sterbehilfe
Medizinische Grundlagen
M 3 Natürlicher Tod - was ist das?
M 4 Der Hirntod
M 5 Palliativmedizin bietet sich als Alternative zur aktiven Sterbehilfe an
M 6 Aufgaben der Palliativmedizin
M 7 Schmerztherapie
M 8 Symptome bei Schwerstkranken in der letzten Zeit ihres Lebens
Rechtliche Grundlagen
M 9 Begriffsabgrenzungen - Sterbehilfe
M 10 Zur sachgerechten Definition von „Euthanasie"
M 11 Die Rechtssituation in Deutschland
M 12 Juristische Dimensionen: „Töten" vs. „Begleiten"
M 13 Arbeitsblatt: Sterbehilfe in den Niederlanden
M 14 Gründe für die Ablehnung des niederländischen Modells Ethische und theologische Reflexionen
M 15 Arbeitsblatt: Theologisches Nachdenken
M 16 Welches Sterben wird Menschen gerecht?
M 17 Sterbehilfe in utilitaristischer Sicht
M 18 Handlung und Unterlassen als Kriterium zur Beurteilung von Varianten der Sterbehilfe?
Einflussnahme auf das eigene Sterben
M 19 Formen der Vorausverfügung
M 20 Grundsätze der Bundesärztekammer: Ermittlung des Patientenwillens
M 21 Grundzüge der christlichen Patientenverfügung
Folie 1 Peter Wittmann, o.T.
Folie 2 Hamburger Plakatkampagne „In Würde sterben"
UNTERRICHTSVERLAUF