Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Schülerinnen von heute sind die Schwangeren von morgen. Jede Schwangere wird heute routinemäßig beim Arzt mit einem Ultraschallgerät untersucht. Die wenigsten machen sich klar, dass es sich dabei um die systematische Suche nach behindertem Leben handelt. Junge Mütter lassen ihr Kind bereits im Mutterbauch durchchecken. Ältere Frauen mit einem erhöhten Risiko wollen umgekehrt meist unbedingt ihr Kind und werden dann durch die Ergebnisse der Pränataldiagnostik vor grauenhafte Entscheidungen gestellt. Bei diesem Thema gibt es keine pauschalen, glatten Antworten. Aber es gibt Versuchungen und Perspektiven, über die es sich lohnt, frühzeitig nachzudenken. Übrigens nicht nur für die Frauen, sondern auch für die Männer. 90 Prozent von ihnen gehen inzwischen mit zur Geburt ihres Kindes, aber weniger als zehn Prozent begleiten ihre Frau zu einer Abtreibung, die oft genug auf ihre Veranlassung hin vorgenommen wird. Umso mehr kommt es darauf an, sie mit in die Verantwortung zu nehmen.
Caspar Söling, Stefan Herok
Inhaltsverzeichnis
ZUM INHALT 1
MATERIALIEN 4
1.Teil: Hinführung zum Thema
2.Teil: Was ist Pränataldiagnostik?
M 1 Methoden der pränatalen Diagnostik 4
M 2 Zeitfragen - Streitfragen: Gen-Utopien 6
M 3 Vier Begründungen für tödliche Eingriffe ins Leben vor und nach der Geburt 7
M 4* Erfahrungen mit Pränataldiagnostik (PD) 8
3. Teil: Reaktionen zum Thema Gentechnik und Pränataldiagnostik
M 5 Kein richtiger Mensch 9
M 6 Der synthetische Mensch 10
M 7 Die Abschaffung der Gesundheit 11
M 8 Vom Arzt zum Vorsorge-Manager 12
M 9* Die verräterische Sprache der Gentechnik 13
M 10* „Wrongful life" - gibt es ein Recht auf Nichtexistenz? 14
M 11.1 Erfahrungen einer Beraterin I 15
M 11.2* Erfahrungen einer Beraterin II 16
M 11.3* Erfahrungen einer Beraterin III 16
4. Teil: Menschen mit Behinderung
M 12 Lebenswert 16
M 13 Wie wir Behinderte sehen 16
M 14 Gesellschaftlich behindert 17
M 15 Bereichernd und erschwerend 18
M 16* „Woher nehmen wir das Recht, leidfreies Leben zu fordern?" 18
5. Teil: Christliche Bewertung von Pränataldiagnostik
M 17* Der Zauberlehrling an der Macht 20
M 18 Theologie der Befreiung für Menschen mit Behinderung 21
M 19* Der neue Mensch 22
M 20 Statement für das Bioethik-Symposium des Hessischen Landtages 23
M 21* Glaubensbekenntnis 25
CD-ROM
Der Ausgabe liegt eine CD-ROM mit Bild-, Ton- und Textmaterial zum
Einsatz im Unterricht bei. Die Sequenzen sind im Unterrichtsverlauf
kommentiert.
* Materialien (auch) auf der CD-ROM.
UNTERRICHTSVERLAUF 26
Verlagstext
Jede Schwangere wird routinemäßig beim Arzt mit einem Ultraschallgerät untersucht. Die wenigsten machen sich klar, dass es sich dabei um die systematische Suche nach behindertem Leben handelt. Auf dem Gebiet der Pränatalen Diagnostik, der Untersuchung des menschlichen Embryos im Mutterleib, werden Ärzte, Mütter und Väter vor Entscheidungen gestellt, von denen Leben abhängt. Die "Lichtinsel zur Pränatalen Diagnostik" des Bistums Limburg (www.bistum-limburg.de) konfrontiert mit den Fragen der betroffenen Menschen. Die Einheit stellt diese Lichtinsel (als PowerPoint-Präsentation) vor; Schülerinnen und Schüler arbeiten anhand von Arbeitsblättern und einer interaktiven CD-ROM mit dem Thema, das sie als Schwangere und Väter (spätestens) von morgen betrifft. Hinweis: Die "Lichtinsel", die eine Stellfläche von etwa 100 qm benötigt, lässt sich ausleihen.
Zielgruppe:
Religionslehrer/innen (Sek II/I), Katechet/inn/en, Religionspädagog/inn/enSek II/I, Berufsbild. Schule