Liebe Kolleginnen und Kollegen,
jede und jeder von uns weiß, dass Suchtpravention nicht im Rahmen einer Unterrichtsreihe erfolgen kann. Prävention hat überall und jederzeit stattzufinden. Denn dabei geht es um Konflikte und deren Bewältigung, um Zukunftsängste, um negative Erfahrungen und vieles mehr. Ein solches Thema muss in jeder Phase des Schulalltags präsent sein und dabei die Schülerperspektive berücksichtigen; und das wiederum geht nur über kreative Unterrichtsformen wie Rollenspiele, Malen usw. Diese Wege sind wiederum stark abhängig von der Situation in und mit der Lerngruppe.
Auf der anderen Seite stehen bei jedem Thema, das in der gymnasialen Oberstufe behandelt wird, der Anspruch der Richtlinien und die Aufforderung - wie in den anderen Fächern auch - wissenschaftlich zu arbeiten. Solches Arbeiten ist meist textorientiert und lässt für die am Anfang beschriebenen Fassetten des Schüleralltags nur wenig Raum.
Und doch: gerade im Religionsunterricht können wir Lehrerinnen und Lehrer uns den Schülerinnen und Schülern persönlich zuwenden. Wir wissen: "Der Religionsunterricht steht in der Spannung zwischen den Anforderungen eines ordentlichen Lehrfaches und seiner Aufgabe der Lebensbegleitung der SchulerInnen, zwischen der Erfüllung ihrer emotionalen Wünsche und der Vermittlung des Glaubenwissens in einer vertretbaren rationalen Form" (Schulischer Religionsunterricht in einer säkularen Gesellschaft, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, 24. November 1989). Und: "Eine Schule, die menschliche Reifung und Solidarität will, darf ihren Schülerinnen und Schülern nicht Hilfen vorenthalten, auch im Bereich der Religion zur Selbstbestimmung fähig zu werden, denn kein Mensch kann ohne Perspektive leben" (Die Freiheit zu glauben. Das Recht zu wissen. Initiative der katholischen Kirche, August 1997).
Für das Autorenteam
Matthias Küsters
P.S.: Bei der Zusammenstellung der Sachinformationen sind wir davon ausgegangen, dass diese zu bestimmten Drogen weitgehend bekannt oder leicht abrufbar sind.
Inhaltsverzeichnis
SACHINFORMATIONEN
UNTERRICHTSZIELE
UNTERRICHTSVERLAUF
MATERIALIEN
Sucht in der Gesellschaft
M 1 Rauchen
M 2 Aus dem Videotext
M 3 Drogentote in Deutschland
M 4 Kaufsucht
M 5 Konfliktlöser
M 6 Bewusste Steuerung
Werden Süchtige"gemacht"?
M 7 Die kleinen Süchte des Alltags
M 8 Am Anfang war die Sucht
Klärung: Sucht
M 9 Sucht
M 10 Sucht beginnt harmlos
Immer, wenn ich Stress mit den Eltern habe ...
M 11 Wovon ist Ihr Wohlbefinden abhängig?
M 12 Der Griff in die richtige Schachtel
Sucht und ihre Formen
M 13 Wenn Angst nicht zu fassen ist
M 14 Zum sechsten Gebot
M 15 Weil ich saufe ...
M 16 Ernst ist der Ball, heiter die Kunst: Warnung für Süchtige
M 17 Good Luck am Groschengrab
M 18 Abhängigkeit
M 19 Drogen und Kultur
Wonach hast Du gesucht?
M 20 Alexander III. von Makedonien
M 21 "Alles beginnt mit der Sehnsucht"
M 22 Quälende Fragen
Sucht kommt nicht von Drogen
M 23 Ursachen
M 24 Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit
Sucht in der Bibel
M 25 Ich brauche ...
M 26 Deine Gattin wird wie ein fruchtbarer Weinberg
M 27 Such-Bewegung
Süchte sind Sehnsüchte
M 28 Sehnsucht nach dem Hochzeitsmahl
M 29 Wohlstand als Lebensziel?
M 30 So viel Sehnsucht ...
M 31 Kleine Theologie der Sehnsucht
M 32 Gesang der Sirenen
M 33 Religion als Erinnerung?
M 34 Wie ein Wind
FOLIEN
Folie 1: Suchtformen
Folie 2: Sehnsucht nach dem Hochzeitsmahl