Diese Erfahrung haben vermutlich schon etliche Geschäftsreisende gemacht: Man kommt nach einem Kongressbesuch vom Flughafen, tritt ins Parkhaus und hält plötzlich inne. Wo hatte man noch gleich das Auto abgestellt? War es Parkdeck eins? Nee, man hatte doch den Fahrstuhl benutzt. ..Und dann? War man nicht von rechts gekommen? Das Suchen beginnt... Im Alter von 32 Jahren machte auch Gregor Staub diese Erfahrung. Er lief die Parkhausetagen nach seinem Auto ab, bis ihm schließlich nach einer Stunde erfolglosen Umherwanderns einfiel, dass er mit dem Zug gekommen war. Damals beschloss Staub, seinem unzuverlässigen Gedächtnis auf die Sprunge zuhelfen. Er entdeckte die Mnemotechniken für sich, Methoden, die schon der berühmteste Redner Roms, nämlich Cicero, anwandte, um seine Vorträge frei halten zu können. Heute ist Staub Gedächtnistrainer und vermittelt die Techniken zur Steigerung der Gedächtnisleistung anderen. Denn trotz aller technischer Hilfsmittel, die unser Gehirn heim Abrufen von Namen, Terminen und Telefonnummern etc. entlasten, gibt es zahlreiche Situationen im Job, in denen ohne Erinnerungsleistung nichts geht: Im Verkaufsgespräch muss man die Produktinfos parat haben, im Meeting müssen einem die richtigen Argumente einfallen, bei einem Vortrag will man nicht ständig auf den Spickzettel schauen müssen. ..Wie man es schafft, sein Gehirn auf Aufnehmen und Behalten zu polen und was man darüber hinaus tun kann, um generell mental fit zu sein, lesen Sie ab S. 36.
Viel wird darüber geredet, viele Erfahrungen gibt es aber noch nicht damit: Die Rede ist von Coaching -Pools. Eingerichtet wird diese Art Datenbank von Unternehmen, die den Einsatz von Coaches in ihrem Haus zentral von der Personalentwicklung aus steuern wollen. Doch'! so einfach wie das zunächst klingt, ist es in der Praxis nicht. Qualitätskriterien für die Aufnahme von Coaches müssen festgelegt und geeignete Auswahlverfahren gefunden werden, der Pool muss gepflegt und bei den Führungskräften im Unternehmen bekannt gemacht werden. Über die Erfolgskriterien für die Errichtung und den Betrieb von Coaching-Pools haben wir mit Unternehmen und Coaches geredet, die schon Erfahrungen mit Coaching- Pools vorweisen können (siehe Beitrag ab S. 60).
Inhaltsverzeichnis
News: Metalltariefvertrag; - Verbrieftes Recht auf Qualifizierungsgespräche; Staatlich geförderte Weiterbildung - Zwischenbericht deckt Mängel auf; Outdoorevent - Polizei stellt Seminarteilnehmer;
Manangement: E-Recruitment - virtuelle Netze nutzen; John Kotter in der Serie Management-Vordenker - Im Wndel hilft kein Manager;
Knowledge: Schluss mit der Vergesslichkeit - so bleiben Sie mental fit;
Chance Talk - Gesprächstechniken für Coaches; Produktenetwicklung fürs Training - Ladenhüter oder Topseller?
Development: Coaching-Pools - Beratereinsatz mit System; Mitarbeiterentwicklung bei AIDA Cruises - PE auf hoher See;
Rubriken: Editorial, Speakers Corner: MBA, Faxforum: Führungsrhetorik, Testgelesen: Konfliktmanagement, Characters: Roswita Königswieser, Leserbriefe, Seminarmarkt, Impressum, Vorschau
Abstracts
Coaching-Pools
Beratereinsatz mit System
Ein Weg, um Coaching strategisch im Unternehmen zu verankern und die Qualität von Coaching zu sichern, ist die Etablierung eines Coaching-Pools. Bislang haben allerdings erst wenige Unternehmen Erfahrungen damit. managerSeminare hat bei einigen dieser Unternehmen nachgefragt: Wie wählen sie die Coaches für den Pool aus? Was bedeutet es für einen Coach, in einem Pool zu sein? Und was sind die Erfolgskriterien für den Betrieb eines Coaching-Pools? mehr...
John Kotter in der Serie Management-Vordenker
Im Wandel hilft kein Manager
Manager planen, budgetieren, kontrollieren und haben damit nur eine Aufgabe: die bestehende Ordnung zu erhalten. Deshalb können Manager keine Veränderungen anstoßen, meint John Kotter. Der Harvard-Professor plädiert stattdessen für Change-Leadership. Denn wenn ein Unternehmen einen neuen Weg einschlägt, braucht es eine erfahrene Führungskraft, die sicheren Schrittes voran geht. mehr...
Produktentwicklung fürs Training
Ladenhüter oder Topseller?
Getreu dem Motto „Maßgeschneidert muss das Seminar sein“ entwickeln viele Trainer ihre Produkte erst, wenn ein Unternehmen Bedarf anmeldet. Allerdings ist es dann häufig zu spät. Denn wer nicht von vorneherein griffige Angebote vorlegen kann, erhält heute nur noch selten den Zuschlag. mehr...
Change-Talk - Gesprächstechniken für Coaches
Mit Sprache zur Veränderung
Sprache beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln. Das bedeutet für den Coaching-Prozess: Die Art, wie Coaches Dinge zum Ausdruck bringen, ihre Wortwahl und die Form ihrer Fragen sind wesentlich für den Klienten. Sie entscheiden darüber, ob der Klient zu neuem Denken findet und zu Veränderungen gelangt. Die wichtigsten Grundsätze des so genannten Change-Talk. mehr...
Mitarbeiterentwicklung bei AIDA Cruises
PE auf See
Eine hohe Fluktuation der Mitarbeiter und stagnierende Umsätze an Bord der Schiffe - um diese Herausforderungen zu meistern, geht der Reiseveranstalter AIDA Cruises neue Wege: Statt die Mitarbeiter wie bisher von externen Trainern schulen zu lassen, werden die Führungskräfte nun on-the-job zu Coaches und Trainern ihrer Mitarbeiter ausgebildet - ein Konzept, das jüngst mit dem Internationalen Deutschen Trainingspreis in Silber ausgezeichnet wurde. mehr...
Speakers Corner: Dr. Eva Niemann
Qualitätssiegel für MBA-Programme
„Was halten Sie eigentlich davon, dass sich auf dem MBA-Markt bislang kein Qualitätssiegel durchgesetzt hat, das dem MBA-Nachfrager Orientierung im Anbieter- und Programmdschungel bietet?“ mehr...
Schluss mit der Vergesslichkeit
So bleiben Sie mental fit
Im Kundengespräch entfällt uns plötzlich das passende Argument. Auf der Konferenz begegnen wir einem Bekannten und kommen partout nicht auf seinen Namen. Und die Verabredung für die Kantine haben wir glatt verschwitzt... Symptome, die jeder kennt, aber keiner hinnehmen muss. Denn es gibt spezielle Erinnerungshilfen und Methoden des Gehirnjoggings, die unsere grauen Zellen auf Trab bringen. mehr...
E-Recruitment
Virtuelle Netze nutzen
Eine Stelle ausschreiben und dann langwierig Bewerbungsunterlagen von Interessenten sichten - das war einmal. Wer als Recruiter im Kampf um die knappen Talente die Konkurrenz durch Schnelligkeit und Zielsicherheit ausbooten will, muss eintauchen in die Welt der virtuellen sozialen Netzwerke, um dort gezielt passende Kandidaten anzusprechen. managerSeminare mit einem Blick in die Zukunft des E-Recruitments. mehr...