Generation  Why?,  Kuschelkohorte,  Generation Weichei...  
es  gibt  viele  spöttische  Bezeichnungen  für  die  sogenannte  Gen  Y.  An  den  nach  1980  Geborenen  wird  kein  gutes  Haar  gelassen.  Führungs-  und  karriereunwillig  sollen  sie  sein,  frei  zeitorientiert,  eine  neue  Neindanke  Generation.  Unisono  werden  die  Millenials  (so  getauft,  weil  sie  um  das  Jahr  2000  zu  den  Teenagern  zählten)  beschimpft  –  von  den  jetzigen  Führungskräften,  von  den  Personalern,  den  Beratern,  den  Headhuntern.  Das  Bashing  der  neuen  Generation  zeugt  allerdings  weder  von  kultureller  Kompetenz  noch  von  Weitblick:  Ausgehend  von  den  derzeit  herrschenden  Einstellungen  und  Werthaltungen  werden  die  Jungen  als  anders  abgekanzelt.  Dabei  wird  ignoriert,  dass  die  Digital  Natives  in  zehn  Jahren  70  Prozent  der  Belegschaften  stellen  werden.  Und  damit  dann  ihre  Werthaltungen  dominieren.  Grund  genug,  sich  näher  mit  der  Gen  Y  zu  beschäftigen.  
Auf  zehn  markante  Thesen  haben  unsere  Autoren  Nico  Rose  und  Christoph  Fellinger  zusammen  gebracht,  was  der  Gen  Y  wichtig  ist.  Beide  sind  dafür  bestens  geeignet,  beschäftigen  sie  sich  doch  berufsbedingt  mit  der  nachfolgenden  Generation:  An  der  Nahtstelle  Employer  Branding  und  Rekrutierung  beheimatet  nutzten  sie  ihre  Kontakte,  um  mit  den  Millenials  zu  diskutieren  und  ihre  Thesen  zu  verifizieren.  Den  Beitrag  ab  S.  18  zieren  daher  auch  Zitate  von  Gen  Y  Vertretern.  Die  Arbeitswelt  wandelt  sich  nicht  zuletzt  mit  Eintreten  der  Gen  Y,  und  auch  Führung  wird  sich  wandeln  müssen.  Schon  heute  wirkt  das  Wort  Vorgesetzter  seltsam  antiquiert.  Bald  wird  Führung,  wie  sie  seit  jeher  praktiziert  wird,  nicht  mehr  funktionieren.  Die  nachrückenden  Mitarbeiter  wollen  anders  geführt  werden  als  ihre  älteren  Kollegen,  die  Präsenzarbeitswelt  wird  durch  eine  virtuelle  abgelöst,  die  Wettbewerbsfaktoren  verschie  ben  sich.  Was  Führungskräfte  heute  lernen  müssen,  um  aufs  Morgen  vorbereitet  zu  sein,  lesen  Sie  in  unserem  Titelthema  ab  S.  24.  
Einen  Beitrag  zum  Morgen  lieferten  auch  die  Petersberger  Trainertage  Ende  April  in  Königswinter.  Mit  dem  Motto  „Hirn,  Herz,  Haltung“  wurde  das  pädagogische  Konzept  von  Pestalozzi  („Kopf,  Herz,  Hand“)  variiert  und  Weiterbildung  weiter  gedacht.  Inspirationen  und  Impressionen  lesen  und  sehen  Sie  ab  S.  68.  
Nicole Bußmann
Chefredakteurin		
Inhaltsverzeichnis
		Führung 2020
Das Ende des Vorgesetzten
Vorgesetzte der Generation Babyboomer haben ein Problem: Führung, wie sie sie seit jeher praktizieren, funktioniert bald nicht mehr...
Arbeitswelt Y
'Wir wollen's anders'
In zehn Jahren werden die Mitglieder der Generation Y 70 Prozent der Belegschaften in den Unternehmen stellen...
Burnout nach dem Hype
Wie geht's Dir, Kollege?
Erst boomte Burnout, dann war er Pop: Mittlerweile weist der Begriff für extreme Erschöpfung zwar deutliche Abnutzungserscheinungen auf...
Microlearning
Kleine Portionen, bitte!
Microlearning ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Unternehmen reichen ihren Mitarbeitern neues Wissen in kleinen Häppchen...
Petersberger Trainertage 2013
Hirn, Herz, Haltung
'Hirn, Herz, Haltung' - dieser Dreiklang gab die Denkrichtung der 9. Petersberger Trainertage vor. Im...
Führungswerkzeug Sprache
Wie Reden bewegen
Sie sind fester Bestandteil des beruflichen Alltags: Präsentationen und freie Reden. Ob es darum geht,...
Schreiben für die Karriere
Ein Buch ist keine Bank
'Autorität kommt von Autor', 'Das Buch ist der Doktortitel des Speakers', 'Wer sich am Markt behaupten will, braucht ein Buch'...
Giorgio Agamben: Philosophie für Manager
Wider den blinden Aktionismus
Du musst es nur wollen. So lautet das Mantra der Machbarkeit. Der Glaube an Machtwille und das Gesetz der Praxis können jedoch in blinden Aktionismus umschlagen, sagt Giorgio Agamben...
Neurobiologe Joachim Bauer im Interview
'Es ist kein Zufall, was Arbeit aus dem Menschen macht'
Arbeit kann Menschen krank machen. Sie kann aber auch eine Quelle des Glücks und der Zufriedenheit sein...
Gunter Dueck über ungewollte Ideen-Verhinderung
'Prozessmanagement ist der Tod der Innovation'
Manager designen Prozesse und wachen anschließend darüber, dass alles geordnet abläuft. Innovation stört da nur...
Der ethische Kompass
Regeln gut, alles gut
Ulf D. Posé ist Ehrenpräsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft e.V. Für managerSeminare wirft...
Testgelesen
Neue Bücher zum Thema Projektmanagement
Wie können Projekte auch in Krisen stabile Ergebnisse erzielen? Welche Tools erleichtern die Projektarbeit?...
Effektivität im Coaching
Wie man sich auf die Schliche kommt
Wer einen Coach aufsucht, hat zumeist eine klare Vorstellung davon, was er warum erreichen möchte. Oft stehen hinterdiesen Anliegen aber unbewusste Motive...
Christof Schneck über ein verkanntes Coaching-Thema
'Man kann narzisstische Phänomene nicht nicht berücksichtigen'
Narzisstische Phänomene unter Managern sind nicht per se gut oder schlecht - das eine Mal schaden narzisstische Verhaltensweisen, das andere Mal können sie förderlich wirken...
Fragen wie ein Coach
Weiterdenken erwirken
Fragen sind das Instrument im Coaching. Mithin finden sich in den Werkzeugkoffern der Coachs viele gut elaborierte Fragen und Fragetechniken...
Führen wie ein Coach
Antreiber regulieren
Sei perfekt! Sei gefällig! Beeil Dich! Antreiber nennt die Transaktionsanalyse solche Glaubenssätze. Sie sind fast immer mitverantwortlich, wenn Beschäftigte Stress empfinden...
Biofeedback im Coaching
Im Gespräch mit dem Körper
In manche Coachingpraxis hält seit neuestem Medizintechnik Einzug: Da werden Muskelspannung, Puls und Herzschlag gemessen und dem Klienten als optische oder akustische Signale zurückgemeldet...
Transformationales Coaching
Wegbegleitung zum Leader
Das Konzept der transformationalen Führung wird in der Führungslehre hoch gehandelt. Es beschreibt ein Führungsverhalten, das Mitarbeiter nicht nur motiviert, sondern auch inspiriert und begeistert...