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Glaube und Lernen 1/1999 - Thema: Apokalyptik

Glaube und Lernen 1/1999
Theologie interdisziplinär und praktisch

Thema: Apokalyptik



 
Vandenhoeck & Ruprecht - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0179-3551

1999
92 Seiten, paperback, 15 x 23 cm
 
13.90 Euro
 

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Zu diesem Heft

Apokalyptik ist eine Art Modeströmung unter vielen Gruppen und Sekten gerade vor der Jahrtausendwende geworden. Sie spiegelt sich nur bedingt in den Erfahrungen vor dem Jahre 1000, wie J. Thierfelder unter 'Zum Nachdenken' zeigt. Weil die Apokalyptik Untergangsstimmungen pflegt und meist nur einem engeren Kreis Rettung verspricht, gehört sie ach auf die Seite des Pessimismus, der sich in der Moderne mit dem Optimismus des Fortschrittsglaubens abwechselt. Darum ist diese Art der Apokalyptik zunächst eine neuzeitliche Erscheinung, die mit einer auf das Ende ausgerichteten Sicht der Geschichte verbunden ist. Apokalyptische Stimmungen, Weltdeutungen oder Entwürfe können entweder existential - als Ausdruck gesteigerter Weltangst - ausgelegt werden, wie das U. Körtner in seinem Beitrag zeigt, oder nach ihrem Recht, eine abschließende Sicht der Geschichte zu entwerfen, befragt werden, wie der Kennwort-Artikel von Ch. Frey und M. Wolter zu zeigen versucht.
Erst auf dem Hintergrund solcher Fragestellungen lohnt sich ein Gespräch mit der spätantiken Apokalyptik und ihren Auslegungen. Das frühe Christentum war tief in der Apokalyptik verwurzelt, wie der Beitrag von St. Beyerle beweist. Der Gedanke des Reiches Gottes, des erwarteten Messias und die Rede zu einem transzendenten personalen Gott (siehe das Gebet Jesu) sind von der Apokalyptik geformt. Es steht so gut wie fest, daß das sich nach 70 n. Chr. konstituierende rabbinische Judentum die christlichen Gruppen mit anderen Apokalyptikern ausgeschlossen hat.
Wird die Spannung zwischen alter und neuer Apokalyptik auch im Blick auf neue Jugendkulturen und auf die Schule fruchtbar? R. Polak zeigt, daß bei Jugendlichen neue Formen der Religiosität Ausdruck sensibler Reaktionen auf Umbruchssituationen sind. Sie können Ängste und Zukunftsfragen bearbeiten und schüren Widerstand. Elementare Fragen will H. Rupp für den Religionsunterricht anhand von Ausschnitten aus der Offenbarung des Johannes identifizieren. Sie richten sich vor allem auf Gott, auf Gottesbilder und damit auf die Frage, wer denn die Welt regiere.
Apokalyptik bleibt trotz vieler modischer Einschläge ein die Existenz und die Weltbilder betreffendes Thema, das auch den Wechsel zum dritten Jahrtausend überdauern wird.

Inhaltsverzeichnis

Zu diesem Heft 3



ZUM NACHDENKEN
Jörg Thierfelder
Endzeiterwartungen um 1000 und wir 5



KENNWORT
Christopher Frey und Michael Wolter
"Apokalyptik" 11



THEOLOGISCHE KLÄRUNG
Stefan Beyerle
Von der Löwengrube ins himmlische Jerusalem: Erwägungen zur jüdischen Apokalyptik 23

Ulrich H. J. Körtner
Die Entdeckung der Endlichkeit. Zur theologischen Herausforderung apokalyptischen Denkens an der Jahrtausendwende 35



AUFGABEN DER MITTEILUNG
Regina Polak
Apokalyptik - ein Thema für Jugendliche? 47



IMPULSE FÜR DIE PRAXIS
Hartmut Rupp
Elementare Fragen als Zugang zur Johannesapokalypse im Unterricht 63

Frieder Späth
Szenarien des Endkampfes und Szenarien der Rettung 80



LESEHINWEIS
Martin Karrer
Die Offenbarung 85