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ISSN 0341-0005

2001
36 Seiten, geheftet, 21 x 28 cm
 
7.00 Euro
 

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mailto: Thomas.v.Aquin@gmx.net
Zu diesem Heft/ Von George Reilly

Sehr geehrter Magister Frater Thomas,

es wäre schon, wenn Sie dieses Heft lesen könnten! Seitdem ich mich mit einer neuartigen Maschine namens Computer und Internet beschäftige, kommen mir Ihre Ausführungen zum »virtuellen Sein« oft in den Sinn. Sie würden sich über diese Erfindung wundern, weil sie verschiedene Ebenen der Wirklichkeit zusammenbringt, die Sie auseinanderhalten wollten. Mit diesem Werkzeug kann man gleichzeitig, zumindest »virtuell«, an verschiedenen Orten der Welt sein, ohne den eigenen Schreibtisch verlassen zu müssen.
Allerdings ist es mit der »Virtualität« so eine Sache, und ich weiß wirklich nicht, was Sie davon halten würden: Man sitzt vor diesem Gerät, man nimmt es in Betrieb, und im Nu ist man scheinbar an einem anderen Ort, obwohl man eigentlich zu Hause ist. Stellen Sie sich vor: Sie könnten, ohne das eigene Haus zu verlassen, an einem Gottesdienst in einer Kirche an einem anderen Ort (Elisabethkirche in Marburg) teilnehmen. Sie sehen die Kirche von innen. Sie hören den Gesang, Sie können die Predigt hören (und lesen) und sie sogar von neuem beginnen lassen, und trotzdem sitzen Sie zu Hause an Ihrem Schreibtisch. Sie könnten dort auch mit dem Pfarrer über seine Predigt ein Gespräch führen, und gleichzeitig zu Hause einen Tee trinken (oder trinken Sie lieber Wein?). Sie könnten auch eine Kopie von der Predigt machen und sie für Ihre eigenen Zwecke weiter verwenden. (In dem Fall empfiehlt es sich aber, die Vorlage so zu verändern, dass der Pfarrer Ihnen nicht auf die Schliche kommt.)
Als Sie Ihre theologischen Schriften verfassten, haben Sie für Ihre Vorarbeiten in den Bibliotheken von Paris, Köln und Neapel große dicke Follanten wälzen müssen. jetzt könnten Sie das Ganze in aller Ruhe zu Hause erledigen, virtuelle Bibliotheken auf der ganzen Welt recherchieren, ohne je ein wirkliches Buch in die Hand nehmen zu müssen. Sie erreichen aber wirklich ganz konkrete Ergebnisse.
Sie ist eine faszinierende und auch eine verführerische Welt. Faszinierend, weil sie vieles leichter macht und ein Wissen bereithält, das die Fähigkeiten eines einzelnen (mit Verlaub auch Ihre Fähigkeiten) übersteigt. Sie ist verführerisch, weil sie das Gefühl vermittelt, überall sein zu können, alles machen zu können, alles wissen zu können. Also man könnte das Gefühl haben, wie Gott selber zu sein!
Mit der Zeit merkt man, dass es mit dem Alleskönnen und mit dem Alleswissen nicht so einfach ist. Das Wissen ist nicht nur lückenhaft, sondern häufig nutzlos und sogar schädlich. Es dauert eine Weile, bis man gelernt hat, wie man mit dem Gerät richtig umgeht, wie man das findet, das einen wirklich weiterbringt. (Manchmal kann man das, was man sucht, schneller in einem ganz normalen Buch finden.)
Trotz Ihres klugen Unterscheidungsvermögens müssten auch Sie, sehr geehrter Magister, das Handwerkszeug lernen, um mit dieser Maschine umgehen zu können. Dieses Heft würde Ihnen erste Hinweise geben. Es sind Hinweise von Lehrenden, die schon länger in der Vorbereitung ihres Unterrichts und im Unterricht selber mit diesem Gerät arbeiten. Zur theologischen Qualität dessen, was man mit der Maschine erarbeiten kann, würden Sie sicherlich einige Fragen stellen wollen. Die ist auch eine Aufgabe, die Lehrende der christlichen Religion mit ihren Zöglingen leisten müssen.
Sie würden über die Leichtigkeit staunen, mit der auch ganz junge Menschen, unter der Anleitung ihrer Lehrer, religiöse Fragen anhand dieses Geräts bearbeiten können. Sie verfassen sogar eigene religiöse Werke, auch zum Teil unter Berücksichtigung ganz aktueller Fragestellungen, von denen Sie nie hätten träumen können. Es wäre für Sie interessant zu lesen, mit welcher Sorgfalt Schüler sich dem Thema »Hexen« annähern können. Bei der Lektüre der Recherchen zu solchen heiklen theologischen Fragen kämen auch für Sie ganz neue Aspekte zu Ihren eigenen Überlegungen hinzu.
Allle die Anregungen, die Sie in diesem Heft vorfinden würden, beziehen sich auf den praktischen Umgang, sie können die Praxis selber aber nicht ersetzen. Vielleicht hätten Sie nach der Lektüre des Heftes nicht nur Lust über die Möglichkeiten, die Grenzen und auch die Gefahren nachzudenken, sondern das alles mit Ihren Schülern wirklich auszuprobieren.


Ihr George Reilly

Inhaltsverzeichnis

In diesem Heft zu lesen:
mailto: Thomas.v.Aquin@gmx.net
Zu diesem Heft

Internet im Religionsunterricht?
Überlegungen zur Didaktik eines Mediums
Andreas Mertin

@nders lernen
Einige vorbereitende Notizen zu einer Web-Didaktik
Horst Klaus Berg

RU.- kommunikativ-vernetzt
Grenzüberschreitende Kreativität eröffnet neue Lernchancen
Walter Vogel

Das brauch` ich nicht!?
Auch in der Grundschule lässt sich das Internet sinnvoll einsetzen!
Olaf Kühl-Freudenstein

Beispiel Rechtsextremismus
Neue Wege für eine religionspädagogische Herausforderung
Martin Rothgangel

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Web-Tipps für Einsteiger (zum Heraustrennen!)
Horst Klaus Berg, Martin Rothgangel

»Hexenjagd« im Netz
Seitensuche mit magischer Wirkung
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Eine Web-Site für religionspädagogische Praxis und Theorie
Martin Rothgangel

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Das Christentum aus islamischer Sicht
Patrick Bartsch


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