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ru 1/2000 - Im Haus des Lernens

ru 1/2000
Ökumenische Zeitschrift für den Religionsunterricht

Im Haus des Lernens

Mehr als ein Fach: Religion im Schulprogramm - Grundschule: Fächerverbund und Schulleben - Für SchülerInnen da sein - Das Compassion-Projekt - Debatte: Organspende - ja oder nein?



 
Kösel - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0341-0005

2000
36 Seiten, geheftet, 21 x 28 cm
 
7.00 Euro
 

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Im Haus des Lernens

Zu diesem Heft / Von Folkert Doedens

Sicherlich, mancherorts findet man Religion im Haus des Lernens durchaus in der Beletage. Aber zumeist sieht es wohl anders aus - Religion ist verbannt in den Hinterhof schulischer Belanglosigkeit, ist ausgelagert in den Seitentrakt für isolierten Fachunterricht, weggeräumt in das Schulmuseum für pädagogisch nicht mehr Zeitgemäßes, einsortiert in das Gruselkabinett für Vorurteile und und und.

Bleiben wir bei der Metapher »Haus«: Es wird nicht ganz leicht sein, auf die Sonnenseite des Hauses des Lernens umzuziehen. Erst recht nicht, wenn man dabei immer nur den Religionsunterricht im Blick hat, von dem ja allzu oft behauptet worden ist, er sei etwas »ganz Besonderes« oder gar »das Andere«. Es rächt sich jetzt, wo in vielen Schulen LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen dabei sind, das Haus des Lernens umzuräumen, dass Religion in der Schule in der Regel mit dem Fach Religionsunterricht gleichgesetzt worden ist. Dessen rechtlicher Sonderstatus und dessen damit zusammenhängende personelle, didaktische und organisatorische Besonderheiten haben aber eben auch dazu beigetragen, dass manche im Haus des Lernens Religion bzw. Religionsunterricht als nicht sonderlich geliebte Untermieter oder gar als unerwünschte Hausbesetzer empfinden.

Wenn Religion im Haus des Lernens einen guten Platz finden will, darf es sich nicht in seine (von Art. 7.3 Grundgesetz geschützte) Ecke verkriechen. Religion muss vielmehr daran mitwirken, dieses Haus insgesamt, seine Räume, die Flure, den Garten und die Wege in die Umgebung mit seinen Möbeln, Pflanzen und Farben zu einem für Schülerinnen und Schüler lebensvollen und lebensförderlichen Ort zu gestalten. Das vorliegende Heft will dazu anregen und beitragen - weniger durch theoretische oder konzeptionelle Klärungen als durch Anregungen aus der Praxis von Schulen, in denen die Neugestaltung des Hauses des Lernens unter Beteiligung von Religion geschieht.

Von besonderer Bedeutung im Zusammenhang der Schulentwicklung sind 2 aktuelle Dokumente:

Die ALPIKA (Konferenz der Leiterinnen und Leiter der evangelischen Katechetischen Ämter und Religionspädagogischen Institute) hat sich im September 1999 ein Positionspapier der AG Grundschule über Standort und Perspektiven religionspädagogischer Arbeit zu eigen gemacht. Der Text kann unter folgender Adresse im Internet heruntergeladen werden:
http\www.comenius.de
Eine Erklärung des Landesschulbeirates Hamburg (ein Gremium, in dem alle für die Schulen relevanten gesellschaftlichen Gruppen vertreten sind) zum Religionsunterricht drucken wir im Magazin ab.
Die Leit-Bilder dieses Heftes sind eine Referenz an die Laborschule in Bielefeld. Dieses »Haus des Lernens« hat 1999 sein 25jähriges Bestehen gefeiert und sein Konzept in einem Bildband dokumentiert (Annemarie von der Groeben / Ernst Herb / Katrin Höhmann: Augenblicke. Menschen - Szenen Impressionen. Fotos: Ernst Herb, Gütersloh 1999).

Die Zwischentexte verstehen sich als eine Buchempfehlung zum Heftthema: Eva-Maria Bauer: Mehr Lust am Lernen. Wege zu einer menschenfreundlichen Schule. Spirituelle Impulse - Praktische Übungen Unterrichtsbeispiele, München 1997.



»Ökumene will ein Haus für alte bauen, keinen draußen vor der Tür lassen und jedem Wohnung bieten. Insofern Religionsunterricht die Schule für alle bewohnbar machen will, wird er konfessionelle Trennwände aufzubrechen hoben. Er wird nicht nur einen vorsichtigen Blick aus dem Fenster weiftn, sondern Schritte ins Nachbarhaus tun, um Zeiten gemeinsamen Sprechens und Felerns zu vereinbaren.


So entsteht mit Rückbindung und Entdeckung, Lernfreade und Intuition, Gegenwärtigkeit und Innerer Einkehr, Offenheit und Nachbarschaft ein didaktisches Programm, das Ober den Rellgionsunterricht hinaus Schule macht und doch in Ihm verwurzeit bleibt. In diesem Sinne wird Reilgionsunterricht, weniger als singuläres Fach, sondern welmehr als unterrichtliches Prinzip für die Schule der Zukunft von elementarer Bedeutung sein«.

(Bauer 286)


Inhaltsverzeichnis

In diesem Heft zu lesen

Im Haus des Lernens
Zu diesem Heft

Religion im Schulprogramm
Eine »didaktische Landkarte«
Dietlind Fischer

Schöpfung - Frieden - Gerechtigkeit
Aspekte des Schulprogramms einer evangelischen Grundschule
MargotRickers

Hochseetauglich!
Religion in den stürmischen Wellen der Grundschulreform
Ursula Sieg

Gute Zeiten / Schlechte Zeiten
Chancen und Risiken für Religion im verbindlichen Wahlunterricht (WUV)
Cornelia Oswald

Miteinander - ein Liedprojekt
im verbindlichen Wahlunterricht (WUV) Joachim Christian Rau

Religion im Dialog
Erfahrungen an einem Hamburger Gymnasium
Rolf Starck

Das Compassion - Projekt
Wie Religion in der Schule vorkommt
Lothar Kuld

Die Evangelische Kontaktstunde
Chancen und Perspektiven für Religion im Schulleben
Jürgen Kluge / Karin Ardey / Mechtild Peisker

Für Schülerlinnen da sein
Schulpastoral und Schulbezogene jugendarbeit
Dorothea Härdle / Gabriele Rüttiger

ru Debatte: Organspende -ja oder nein
Eine Stellungnahme zum Aufsatz von P. Langhorst und U. Platt in ru 2/99
Jens Müller-Kent



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