» Zur gesamten Fächerübersicht auf lehrerbibliothek.de
Info

Übersicht

Impressum

2007

Info 4/07
Wir und die Anderen

 
Info 1/07
Quo vadis - Religionspädagogik?

 
Info 3/07
Interpretin Christi

 

2006

Info 4/06
Erfahrung - Werte - Religion

 
Info 3/06
Alles reiner Zufall

 
Info 2/06
"Er hat Gott gelästert ..."

 
Info 1/06
Faszination Vatikan

 

2005

Info 4/05
Arbeiten an ungeliebten Bibeltexten

 
Info 3/05
"Sag an, wer ist doch diese ..."

 
Info 2/05
Freude am Lernen

 
Info 1/05
Bewegung Gottes

 

2004

Info 4/04
Erstaunliche Nähe - bedrängende Ferne

 
Info 3/04
Einfach fantastisch!

 
Info 2/04
Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht

 
Info 1/04
Ars moriendi - Ars vivendi

 

2003

Info 4/03
Der Sinn für die Fülle

 
Info 3/03
Zeit für die Zeit

 
Info 2/03
"Nimm und lies"

 
Info 1/03
Der achte Schöpfungstag?

 

2002

Info 4/02
Was ist schief an PISA?

 
Info 3/02
Perspektivenwechsel

 

0

Info 0/
Info heißt jetzt Eulenfisch

 
Info 4/2004 - Erstaunliche Nähe - bedrängende Ferne

Info 4/2004
Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer

Erstaunliche Nähe - bedrängende Ferne

Der Islam im Verhältnis zum Christentum



 
Verlag des Bischöflichen Ordinariates, Limburg - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0937-8162

2004
86 Seiten, geheftet, 21 x 30 cm
 
2.00 Euro
 

Bestellen per eMail
Das Thema Islam ist steil in die Höhe geschossen. Samuel Huntingtons böse Befürchtung, dass es zu einem „clash of civilizations“ kommen könnte, gewinnt ihre schwarze Kontur. Was können wir Religionslehrerinnen und Religionslehrer tun, damit es wenigstens dort, wo wir einen gewissen Einfluss haben, nicht dazu kommt? Wenn der Friede das höchste Ziel aller Politik ist, dies war die Überzeugung von Dolf Sternberger, einem der Gründerväter unserer Politikwissenschaft, dann ist Friedenspolitik auch im Klassenraum angesagt. Die Religionen müssen miteinander sprechen und je besser sie das können, umso mehr dienen sie dem Frieden. Dabei geht es nicht um das Geplapper der political correctness, sondern um einen wirklichen qualitätvollen Dialog. Erst wer die Gedanken des Dialogpartners versteht, entdeckt Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei ist Friedensforschern klar, dass nichts gefährlicher ist als das Verschweigen von Problemen. Probleme müssen ausgesprochen und bearbeitet werden. Sie dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Von einem wirklichen Dialog kann nicht die Rede sein, wo Differenzen verschwiegen werden, wo der Partner nicht ernst genommen oder gar infantilisiert wird.
Der Dialog mit dem Islam war das Thema unseres diesjährigen Tages der Religionspädagogik. Es kommt nicht oft vor, dass ein Thema so weit oben auf der politischen Agenda steht und gleichzeitig so wichtig für die Alltagspraxis unserer Lehrerinnen und Lehrer ist. Wir hatten die Würzburger Gemeinschaft von Sant’Egidio eingeladen, die im Dialog mit dem Islam ebenso erfahren ist wie in der konkreten Friedensarbeit. Das Hauptreferat hatte Frau Prof. Dr. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz übernommen, die in ihrer erfrischenden und pointierten Art die wirklich schwierigen Bruchstellen im Verhältnis von Christentum und Islam markierte. Wir glauben doch alle an einen Gott und sitzen doch alle in „Abrahams Schoß“. Solche Harmoniesprüche bringen uns im friedensstiftenden Dialog mit den Muslimen nicht weiter. Wer sich einmal in die Lage eines intelligenten Moslems versetzt, der womöglich philosophisch gebildet und gut bekannt mit den hermeneutischen Standards ist, wie sie bei uns gelten, wird das gewaltige Modernisierungspensum ermessen, das unsere Immigranten erwartet. Wer daran festhalten muss, dass der Text des heiligen Korans das ungeschaffene Wort Gottes ist, darf er dann das Seziermesser einer historisch-kritischen Exegese anlegen? Die christliche Theologie kann diese Herausforderung als einen Läuterungsprozess bestehen. Ihr Grundgedanke heißt: Inkarnation. Das Wort ist Fleisch geworden, der Maßstab ist Jesus der Mensch und Christus und nicht der heilige Text – das feiern wir an Weihnachten.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern eine nachdenkliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Dr. Eckhard Nordhofen
– Dezernent –

Inhaltsverzeichnis

BEITRÄGE

Erstaunliche Nähe – bedrängende Ferne
Der Islam im Verhältnis zum Christentum / Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz 224


UNTERRICHTSPRAXIS

Nähe suchen – das Ferne verstehen.
Brennpunke aus einer Unterrichtsreihe zum Islam
in der Sek I / Paul Platzbecker, Ute Lonny-Platzbecker 233

Glauben wir an den selben Gott? / Thomas Menges 250


LITERATUR & MEDIEN

Literaturübersicht 257

Spielfilmübersicht 260

Rezensionen 262


INFOS& AKTUELLES

Zur Person 275

„Ich würde das Kreuz nicht von der Wand nehmen“ 277
Missio-Tagung 2005 278

Religionsunterricht – ein Privileg der christlichen Kirchen? 279

Kirchenknigge stößt auf großes Interesse 280

Weltjugendtag 2005 281

Zwischen Regenwald und Favela – ADVENIAT Schulkalender 282

Auch im Bistum Limburg gab es Opfer nach dem 20. Juli 283

Newsletter 285

INFO online 286

INFO Einzelheftbestellung 287

Stiftung DEY 288

Veranstaltungen 289



SONSTIGES

Übersicht der Autoren/-innen und Rezensenten/-innen 293

Adressen Dezernat und Ämter 294

Verlagstext

INFO ist eine religionspädagogische Zeitschrift für alle, die im Bistum Limburg im schulischen Religionsunterricht tätig sind. Aber auch über die Diözese hinaus bietet INFO allen am Religionsunterricht Interessierten thematisch aufbereitete Informationen, Kommentare, Hintergrundberichte, Analysen, Interviews, Buchbesprechungen, Medientipps, unterrichtspraktische Hilfen und Fortbildungshinweise rund um den Religionsunterricht. INFO ist auch im Internet als INFO online verfügbar. Im Online-Archiv stehen sämtliche Themenhefte seit 1999 zur Verfügung.

Die Zeitschift kann unter http://www.ifrr.de/PDFs/INF_04_4.pdf heruntergeladen werden.