» Zur gesamten Fächerübersicht auf lehrerbibliothek.de
Info

Übersicht

Impressum

2007

Info 4/07
Wir und die Anderen

 
Info 1/07
Quo vadis - Religionspädagogik?

 
Info 3/07
Interpretin Christi

 

2006

Info 4/06
Erfahrung - Werte - Religion

 
Info 3/06
Alles reiner Zufall

 
Info 2/06
"Er hat Gott gelästert ..."

 
Info 1/06
Faszination Vatikan

 

2005

Info 4/05
Arbeiten an ungeliebten Bibeltexten

 
Info 3/05
"Sag an, wer ist doch diese ..."

 
Info 2/05
Freude am Lernen

 
Info 1/05
Bewegung Gottes

 

2004

Info 4/04
Erstaunliche Nähe - bedrängende Ferne

 
Info 3/04
Einfach fantastisch!

 
Info 2/04
Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht

 
Info 1/04
Ars moriendi - Ars vivendi

 

2003

Info 4/03
Der Sinn für die Fülle

 
Info 3/03
Zeit für die Zeit

 
Info 2/03
"Nimm und lies"

 
Info 1/03
Der achte Schöpfungstag?

 

2002

Info 4/02
Was ist schief an PISA?

 
Info 3/02
Perspektivenwechsel

 

0

Info 0/
Info heißt jetzt Eulenfisch

 
Info 2/2004 - Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht

Info 2/2004
Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer

Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht



 
Verlag des Bischöflichen Ordinariates, Limburg - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0937-8162

2004
70 Seiten, geheftet, 21 x 30 cm
 
2.00 Euro
 

Bestellen per eMail
Die Angelsachsen sind Pragmatiker. Wenn sie von „philosophy“sprechen, dann würden wir das eher mit „Leitlinien“ oder „Grundsätze“ übersetzen. Unsere Philosophie für den Religionsunterricht heißt diesmal „Philosophieren mit Kindern“.

Schon Immanuel Kant, der auch für einen feinsinnigen Spaß zu haben war („einer melkt den Bock, der andere hält ein Sieb unter“), stellte in seiner „Kritik der reinen Vernunft“ klar, dass es die Philosophie eigentlich gar nicht gebe, sondern nur das Philosophieren. Philosophie ist eine Tätigkeit für alle Menschen. Die großen philosophischen Fragen bleiben keinem erspart. Wer gelernt hat, effizient vorzugehen, wird diese großen Fragen, als welche Kant die Fragen nach Gott, Freiheit und Unsterblichkeit bezeichnet, eher umgehen. Denn diese Fragen haben es an sich, dass sie nicht endgültig beantwortet werden können, so wie am Ende einer Rechnung eine befriedigende Lösung steht. Was wir ausrechnen können, darüber brauchen wir nicht zu philosophieren. Aber die Wirklichkeit ist nun einmal keine Rechenaufgabe und die großen Fragen wirken mitten im Leben.

Wer einmal ein ganzes Menschenleben in den Blick nimmt, wird beobachten, dass die philosophischen Fragen eine biographische Hochkonjunktur im Kindes- und Jugendalter haben. Kindern ist das Fragen noch nicht abdressiert worden, sie haben die Lizenz zum Fragen. Große Fragen sind manchmal auch ganz einfach. Es gibt Situationen, wo die Frage: „Glaubst Du an Gott?“ nur mit, „ja“ oder „nein“ beantwortet werden kann. Ausweichmanöver helfen da nicht.

Dabei ist die Hochschätzung der Philosophie und der Vernunft keine Spezialität von uns Katholiken, sie reicht bis in die Ursprünge des Monotheismus zurück, der
ohne die Kritik an selbst gemachten Göttern kaum seinen Weg gemacht hätte. Biblische Aufklärung und Weisheit gehören zum Kernbestand nicht nur des Christentums. Sie weisen zurück bis tief ins Alte Testament. Inzwischen sehen wir auch, dass der Gegensatz einer jüdischen und einer griechischen Tradition weitgehend einem künstlichen Abgrenzungsdenken zu verdanken ist. Das Bemühen, den Glauben und die Vernunft in einen gemeinsamen Horizont
zu bringen, kennt viele Höhepunkte in der Kirchengeschichte, von Anselm von Canterburys Devise: „fides quaerens intellectum“, der Glaube sucht die Vernunft, über das „lumen naturale“, das „Licht der natürlichen Vernunft“, das allein schon ausreicht, um zu einer Gotteserkenntnis vorzudringen (Vatikanum I), bis zur Enzyklika „Fides et ratio“ lässt sich eine lange Linie durchziehen. Das ist alles nicht neu.

Ungewohnt ist freilich für viele der Versuch, schon mit jüngeren Kindern in der Grundschule erste Gehversuche im Philosophieren zu machen. Das Philosophieren mit Kindern ist außerhalb der Religionspädagogik inzwischen schon eine eigene Disziplin geworden, die auch ihren „Sitz im Leben“ hat. Sie hat sich an den Universitäten etabliert. Neben der Perspektive auf eine „Mystagogie“, d.h. Alphabetisierung und Einweisung in die besondere Sprache, die für den Umgang mit dem göttlichen Geheimnis gelernt werden kann, stellen wir sehr bewusst die komplementäre Perspektive auf das Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht. Ähnlich wie beim Stichwort Mystagogie gibt es keine großen didaktischen Traditionen, aber ein Experimentierfeld, das sich zu betreten lohnt.

Dr. Eckhard Nordhofen

Inhaltsverzeichnis

BEITRÄGE

Philosophie und Philosophieren mit Kindern
im Religionsunterricht
Linus Hauser / Matthias Werner 72

Große Fragen – Kleine Kinder
Susanne Nordhofen 79

„Neles Buch der großen Fragen“ –
Über die Entstehung eines philosophisch-theologischen Entdeckungsbuchs für Kinder
und mit Kindern
Rainer Oberthür 83

„Papa, warum hat Gott Vulkane geschaffen?“
Helmut Müller 88

Das Böse in der Welt und die Ordnung im Kopf
Eckhard Nordhofen 90


UNTERRICHTSPRAXIS

Die Wirklichkeit der Wirklichkeiten
Eckhard Nordhofen 95


LITERATUR & MEDIEN

Literaturübersicht 101

Rezensionen 102


INFOS & AKTUELLES

Zur Person
Religionslehrer mit Georgsplakette geehrt 115
Interview mit Dr. Johann E. Maier 116
Erster Juniorprofessor für Katholische Theologie 120

Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht 120

Neues Projekt: Schule soll sich zur Gemeinde hin öffnen 121

Lust auf fremde Länder, Kulturen und Menschen 123

INFO online 124

INFO Einzelheftbestellung 125

Weltjugendtag 2005 126

Kunst – Ein Kinderspiel 132

Dokumentation zu Mel Gibsons „Die Passion Christi“ 133

Studienführer Katholische Theologie 134

Religionslehrer/-in – ein Beruf für Sie? 135

Veranstaltungen 135


SONSTIGES

Übersicht der Autoren/-innen und Rezensenten/-innen 137

Adressen Dezernat und Ämter 138

Leseprobe

Die gesamte Ausgabe als PDF (Link auf die Webseite des Schuldezernates Limburg)