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Quo vadis - Religionspädagogik?

 
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"Er hat Gott gelästert ..."

 
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Faszination Vatikan

 

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Arbeiten an ungeliebten Bibeltexten

 
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"Sag an, wer ist doch diese ..."

 
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Freude am Lernen

 
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Bewegung Gottes

 

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Erstaunliche Nähe - bedrängende Ferne

 
Info 3/04
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Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht

 
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Der Sinn für die Fülle

 
Info 3/03
Zeit für die Zeit

 
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"Nimm und lies"

 
Info 1/03
Der achte Schöpfungstag?

 

2002

Info 4/02
Was ist schief an PISA?

 
Info 3/02
Perspektivenwechsel

 

0

Info 0/
Info heißt jetzt Eulenfisch

 
Info 3/2002 - Perspektivenwechsel

Info 3/2002
Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer

Perspektivenwechsel

Behinderung mit anderen Augen sehen



 
Verlag des Bischöflichen Ordinariates, Limburg - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0937-8162

2002
86 Seiten, online-Ausgabe (.pdf), 21 x 30 cm
 
2.00 Euro
 

Bestellen per eMail
Die Venus von Milo wird tagtäglich von den
Besuchern des Pariser Louvre bewundert: Eine
schlanke, fast nackte Frau, leicht zur Seite geneigt;
nur ein Gewand umspielt in vollendeter Leichtigkeit
ihre Hüften – ein wahres Kunstwerk, das gemeinhin
als Verkörperung des abendländischen Schönheitsideals
gilt. Wir sehen einen Torso, eine beschädigte
Skulptur. Der Statue fehlt aber etwas Wesentliches:
ihre Arme. Trotzdem erkennen wir in der Venus von
Milo keine behinderte junge Frau. Niemand käme
auf den Gedanken, im Fehlen der Arme ein Manko
zu sehen. Der Schönheit und Anmut dieser berühmten
Frauengestalt schadet das Fehlen ihrer Arme
nicht, ihrer Aura wird nichts genommen. Wer vor der
Schönen aus Milo steht, verstummt und ergänzt –
wie von selbst – im Kopf die fehlenden Gliedmaßen.
In der U-Bahn dagegen würde man mit ihr sehr
wahrscheinlich Mitleid empfinden.
Worin liegt der Grund für diese kulturelle Form der
Kurzsichtigkeit? Was hindert uns, im Behinderten, vor
jeder Behinderung, den unverwechselbaren Menschen,
der einfach auch schön sein darf, zu sehen? In unseren
Denk- und Sehgewohnheiten wird der behinderte
Mensch immer noch als „menschliche Minusvariante“
oder als „Montagsmodell der Schöpfung“ betrachtet,
auch wenn das bisher niemand so ungeschützt auszusprechen
wagt. Unterdessen werden Fakten geschaffen:
Erst jüngst hat der Bundesgerichtshof seine sog.
„Wrongful-life-Rechtsprechung“ um ein weiteres
Urteil „ergänzt“, nach dem Eltern Schadensersatz für
die Geburt ihres behinderten Kindes zugesprochen
wurde. Der medizinische Blick gibt die Richtung vor,
die Defizitorientierung dominiert.
Mit unserem Themenheft „Perspektivenwechsel –
Behinderung mit anderen Augen sehen“ möchten wir
einen gezielten Gegenakzent setzen, und Sie als
Leserinnen und Leser zu einem Blickwechsel
einladen, der seinen Anfang nimmt in den uns
überlieferten Begegnungen Jesu mit behinderten
Menschen. Sie weisen uns die Richtung und können
dabei helfen, neu zu sehen: Nicht wegzusehen,
hinzusehen, die Begegnung zu suchen und durch die
Begegnung die eigenen behindernden Bilder zu
wandeln. Ich hoffe, dass wir mit unserer Ausgabe
hierzu einige Anstöße geben können.

Martin W. Ramb
Schriftleiter

Inhaltsverzeichnis

Die Zeitschrift im Volltext!
Link zur online-Ausgabe von INFO 3/2002
oder als pdf-Datei (ca. 6MB)

Aus unserem Inhalt:

Der Mensch hat nicht erte,der Mensch hat ürde /Franz Kamphaus 156

Sonderanfertigung oder Montagsmodell?

Behinderte in der Bibel /Susanne Krahe 162

Gegensichten –zur Kritik an behindernden Bildern
beschädigten Lebens /Andreas Lob-Hüdepohl 172

Beten mit dem ganzen Körper /Jochen Straub 182

Medizin-ethische Fragen am Lebensanfang /Paul Platzbecker 186

Krankheit und Behinderung im Spielfilm 197

Verlagstext

INFO ist eine religionspädagogische Fachzeitschrift für den katholischen Religionsunterricht.

INFO wird herausgegeben vom Dezernat Schule und Hochschule im Bischöflichen Ordinariat Limburg.

INFO erscheint vierteljährlich in einer Auflage von derzeit 4.200 Exemplaren.

INFO geht kostenfrei an Religionslehrerinnen und Religionslehrer, Pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Geistliche in der Diözese Limburg.

INFO kann von Interessenten zum Bezugspreis von 9,60 EUR (inklusive Versandkosten pro Jahr) abonniert werden.