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Impressum

2007

Info 4/07
Wir und die Anderen

 
Info 1/07
Quo vadis - Religionspädagogik?

 
Info 3/07
Interpretin Christi

 

2006

Info 4/06
Erfahrung - Werte - Religion

 
Info 3/06
Alles reiner Zufall

 
Info 2/06
"Er hat Gott gelästert ..."

 
Info 1/06
Faszination Vatikan

 

2005

Info 4/05
Arbeiten an ungeliebten Bibeltexten

 
Info 3/05
"Sag an, wer ist doch diese ..."

 
Info 2/05
Freude am Lernen

 
Info 1/05
Bewegung Gottes

 

2004

Info 4/04
Erstaunliche Nähe - bedrängende Ferne

 
Info 3/04
Einfach fantastisch!

 
Info 2/04
Philosophieren mit Kindern im Religionsunterricht

 
Info 1/04
Ars moriendi - Ars vivendi

 

2003

Info 4/03
Der Sinn für die Fülle

 
Info 3/03
Zeit für die Zeit

 
Info 2/03
"Nimm und lies"

 
Info 1/03
Der achte Schöpfungstag?

 

2002

Info 4/02
Was ist schief an PISA?

 
Info 3/02
Perspektivenwechsel

 

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Info 0/
Info heißt jetzt Eulenfisch

 
Info 1/2004 - Ars moriendi - Ars vivendi

Info 1/2004
Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer

Ars moriendi - Ars vivendi

Sterben als letzte Chance des Lebens?



 
Verlag des Bischöflichen Ordinariates, Limburg - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0937-8162

2004
86 Seiten, geheftet, 21 x 30 cm
 
2.00 Euro
 

Bestellen per eMail
In 10 Jahren gucken wir uns alle die Graswurzeln von unten an“ –
Originalton einer betagten Ordensfrau, die vollkommen frei von Larmoyanz
und Verzweifelung den eigenen Tod bespricht und Planungen,
die über ihn hinaus gehen, in großer Gelassenheit angehen kann.
Das gefällt mir! Genauso wie die Verabredung, die mir neulich jemand
anbot: „Das besprechen wir einmal in 100 Jahren auf Wolke
Nummer 7. Dann sehen wir, wer von uns beiden Recht hatte!“ In die
Zukunft können wir nicht sehen, aber dass wir in 100 Jahren alle tot
sind, davon können wir mit Sicherheit ausgehen. Dann wird wohl der
Limburger Dom noch stehen, ein anderer Bischof andere Sorgen haben,
andere Lehrer andere Kinder unterrichten – vielleicht, wahrscheinlich,
hoffentlich.
Nicht alle Hoffnungen und Wünsche in der mit jedem Geburtstag
knapper werdenden befristeten Lebenszeit unterbringen zu müssen,
das ist in der Tat erlösend. Was aber, wenn das nicht stimmt? Wir haben
die Wahl: Die „Alternative“ wäre ein gottloses Schicksal oder ein
Gott wie ihn Nietzsche uns vorstellt, einer der sich langweilt und zur
Unterhaltung seiner endlosen Ewigkeiten ein Menschengeschlecht
mit Hoffnungen und Sehnsüchten erschafft. Wir müssten mit der
Kränkung leben, eine gegen Unendlich strebende Weltzeit auszuhalten,
die vom Urknall bis zum Wärmetod der Welt „alle Zeit der Welt“
umgreift, in vollem Bewusstsein, dass wir aus dieser unendlichen Zeit
nur eine winzige Spanne zugemessen bekommen, die uns auch noch
unter den Händen mit den Jahren zerrinnt, – je älter wir werden, umso
schneller. Wie waren unsere Kindersommer
doch so lang, und wie erschrecken wir jedes Mal,
wenn schon wieder bei „Aldi“ die ersten Stollen
und Weihnachtslebkuchen auftauchen.
Wie ist es da doch für unsere Seelenruhe so heilsam,
den Stachel des Todes wegzuglauben. Es
ist einfach für unsere psychische Wellness besser,
es lebt sich gesünder, gläubig zu sein.
Christliche Gelassenheit ist gewiss auch gut gegen
Herzinfarkt und Stress. Aber die christliche
Hoffnung darf nicht zum funktionalen Seelenbalsam
verkommen. Ein Denken, das kalkulierend
einen trostreichen Standpunkt bezieht, wird
sich selbst zerstören. Wer den Glauben mit einer
Placebo-Pille verwechselt, hat ihn noch nicht geschenkt bekommen.
Wir dürfen uns durchaus freuen, wenn uns der Glaube an das unzerstörbare
Leben die Angst vor dem Tod nimmt. Aber wehe, wenn der
Glaube zum Instrument der Angstbeseitigung gemacht wird.
Gibt es eine Ars moriendi, eine Kunst des Sterbens? Was wir einüben
können, ist das Loslassen. Wer es ausprobiert, wird feststellen, wie es
ihn bereichert.
Dr. Eckhard Nordhofen
– Dezernent –¡

Inhaltsverzeichnis

BEITRÄGE

Die Kunst des Sterbens / Bischof Franz Kamphaus 4
Schwerste der Künste? Die Kunst des Sterbens als Sujekt der Dichtung / Bernhard Sill 9
Der Stachel des Sieges oder: Auferstehung tut weh / Paul Platzbecker 16
Schreiben als Totenerweckung / Ute Lonny-Platzbecker 26


UNTERRICHTSPRAXIS

„Bedenke, dass du Staub bist“ Mit Schülern Dimensionen der
Endlichkeit entdecken / Ute Lonny-Platzbecker 30


LITERATUR & MEDIEN

Literaturübersicht 39
Filmübersicht 42
Rezensionen 43


INFOS & AKTUELLES

Zur Person 51
Bäume wachsen in den Himmel 52
Gerechtigkeit schafft Frieden 52
Gemeindereferent/-in werden? 52
Mel Gibsons „Die Passion Christi“ 53
Das Leben und Wirken des Heiligen Bonifatius 53
Weltjugendtag 2005 54
Woche für das Leben 2004 56
Das Wesentliche finden 57
Wege erwachsenen Glaubens – Vallendarer Glaubenskurs 57
INFO online 58
INFO Einzelheftbestellung 59
Leserbriefe 60
Veranstaltungen 61
Übersicht der Autoren/-innen und Rezensenten/-innen 65
Adressen Dezernat und Ämter 66

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