Salve, liebe Leserinnen und Leser,
immer dann, wenn etwas Schreckliches passiert, wenn Jugendliche in etwas Grausames verwickelte sind, immer dann, wenn die üblichen Erklärungsmuster nicht mehr ausreichen, gibt es eine glasklare Feststellung - nicht nur bei Politikern: Was uns fehlt, ist eine ordentliche Werteerziehung. Und dafür sind in erster Linie die Religionslehrer (sonst auch noch für die Weihnachtsfeier) zuständig. Im Radio hörte ich jetzt in einer Morgenan-dacht (zuständig u.a. für das Religiöse im öffentlich-rechtlichen Rundfunk) Gedanken des Leiters der Hauptabteilung Schule und Erziehung, Domkapitular Joachim Göbel aus Paderborn: „Der Abt, der nicht nur 'Vater', Vorsteher des Klosters ist, sondern auch Lehrer der Mönche, soll ein Mensch sein, der eins ist mit sich. Leben und Lehre sollen nicht auseinander fallen. Das Vorbild im Leben zäjhlt und lehrt mehr, als vieles Reden. 'Ein Mann der Tat sein' - vielleicht würden wir das heute 'handlungsorientiert' nennen. Sicher müssen die Worte die richtigen sein, wohlüberlegt und gut verständlich. Aber das Leben muss mit ihnen übereinstimmen. Eine Lehrerin, die sich nicht selber um Gerechtigkeit im Handeln bemüht, wird kaum ihre Schüler zur Gerechtigkeit erziehen können. 'Er selbst tue nicht, was er zu meiden lehrt.'! - so drückt Benedikt das aus.
Werte können nicht Inhalt eines Unterrichtsfaches sein. Werte können nur vorgelebt und eingeübt, nicht theoretisch beigebracht werden. Das wird in der Diskussion über Schulfächer schnell vergessen. Wofür Lehrerinnen und Lehrer Tag für Tag mit ihrer ganzen Person einstehen, das bildet und ermutigt. Das macht ihn schön und so bedeutsam für unsere Gesellschaft. Dafür verdienen sie unseren Respekt. Der Abt soll den Einzelnen gerecht werden: sich anpassend, sich zuneigend' steht in der Regel des heiligen Benedikt. Man könnte auch übersetzen 'sich anschmiegend'. Lehrer dürfen nicht unaufhörlich reden. Um vorleben zu können, um Schülern Orientierung zu sein, müssen sie hinhören, was diese zu sagen haben. In der Schule des Lebens gilt für den Umgang mit Jugendlichen nichts anderes. Da werden alle Erwachsenen zu Lehrerinnen und Lehrern."
Wir wünschen Ihnen ein gutes: Neues Jahr
Ihr
H. Christoph Trilling
Redaktionskoordinator
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