 | Oftmals wird suggeriert, daß Deutschland oder Europa in besonderer Weise von Migration betroffen sind, daß das ein außergewöhnliches Phänomen se, daß das unsere Kultur und Zivilisation gefährde oder gar zerstöre, daß wir "überfremdet", gar islamisiert werden ... Derlei populistischen Parolen darf man gern auch mit en Inhalten dieses Buchs begegnen: Migration ist eine normale und gewöhnliche Erscheinung der Menschheitsgeschichte, Migrat... |  | Für uns selbstverständlich, - und doch erst 200 Jahre alt: Die Abschaffung der Sklaverei. Zuvor galt Sklaverei während Jahrtausenden in nahezu allen historisch bekannten Gesellschaften als legitim. Grund genug, (auch in der Schule) auf die rechtshistorische Entwicklung zurückzublicken. Das tut dieser Sammelband. Die Beiträge gehen auf das interdisziplinäre Münchenwiler Seminar des Collegium generale der Universität Bern im Frühjahrssemes... |
 | Norbert Elias war einer der wenigen Soziologen von Weltrang. Er stieß im Laufe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf eine damals noch junge Disziplin und verlieh ihr zentrale Impulse, die jedoch erst Jahrzehnte später ihre Wirkung zeigten. Norbert Elias bereits 1939 nach der Exilierung nach London in der Schweiz erschienenes, zweibändiges Werk „Über den Prozeß der Zivilisation“ wurde erst in der 3. Auflage 1976 zu einem der großen... |  | Was tragen wir nicht alles mit uns herum!
Der Kulturwissenschaftler Andreas Gehrlach nimmt die Leser seines kleinen Büchleins mit in die Welt der Taschen und Behältnisse des Menschen: Weshalb tragen wir einen solchen "loculus", einen kleinen Ort, mit uns herum, der uns quasi an den Leib geheftet ist und uns nicht nur räumlich, sondern auch emotional näher ist als unsere anderen Besitztümer, der sich quasi zu einem außerkörperlichen Organ ... |
 | Geschichtsdarstellungen sind noch immer häufig geprägt von der Perspektive der Erfolgreichen, der Durchsetzungsfähigen, der Anführer, der Herrschenden und also der Oberschichten, obwohl sich dagegen eine sozialgeschichtliche Perspektive "von unten" längst etabliert hat. Das hier anzuzeigende Buch bietet eine Sozial- und Alltagsgeschichte der Römischen Antike: Geschichte aus der Perspektive von Gladiatoren, Prostituierten, Soldaten, einfache... |  | Sklaverei ist uns heute einigermaßen fremd und man fragt sich durchaus, warum die Menschheit dermaßen lange gebraucht hat, um Sklaverei zu überwinden (sic!). Seriöse Geschichtswissenschaft ist durchgängig Quellen-gestützt; diese Reihe "Quellenreader" nimmt das umfassend ernst: Im zweiten Teil und somit 2/3 des Buches werden auschließlich Quellen dargestellt, die im ersten Teil eine ausführliche, systematisch geordnete Einleitung erfahren ... |
 | Diese voluminöse Darstellung beschreibt Auswirkungen und Einfluss des Reichtums auf die christlichen Kirchen des lateinischen Westens von der Mitte des 4. Jhdts. n.Chr. bis zum "Untergang Roms". Das traditionelle Ideal der Gaben an die Heimatstadt wird dabei durch das neue christliche Ideal ersetzt, sich durch Geschenke an die Kirche und die Armen einen Schatz im Himmel zu erwerben. Der Kontrast zwischen diesen beiden Idealen durchzieht grundleg... |  | Dieses Buch sorgt für eine Überraschung. Vom Westen kaum wahrgenommen baut die autonome kurdische Region im Norden des zerfallenden Irak eine Demokratie nach eigenen Spielregeln auf. Die durch die USA erzwungene Freizone (Flugverbot) im Irak-Krieg, schaffte die heutige Voraussetzung für diese Umgestaltung, neue Staatsbildung. Wirtschaftliche Grundlage bilden die überreichen Ölfelder, die zusammen mit dem Irak genutzt werden.
Vor 100 Jahren ... |
 | Lange Zeit galt Sportgeschichte als eine Randerscheinung innerhalb der Geschichtswissenschaft. Doch nicht zuletzt aufgrund einzelner Geschichtswissenschaftler wie Dietmar Dahlmann, dem der vorliegende Sammelband anlässlich seines 60. Geburtstags gewidmet ist, rückt die historische Bedeutung des Sports zunehmend in den Blickpunkt.
Nach einem einleitenden Aufsatz von Joachim Scholtyseck ("Tendenzen der Sportgeschichte") zeigen die zwölf BeitrÃ... |  | In Geschichte geht es oft um „die Mächtigen“, ihre Kämpfe, die Formen ihrer Machtausübung und Machtsicherung … Kay Peter Jankrift zeigt die andere Seite der Geschichte, das Leben der einzelnen, einfachen Menschen. Von ihrem Leben erzählt er in seinem Buch, und er erzählt so gut, dass dem Leser das Leben dieser Menschen in allen erreichbaren Details anschaulich vor Augen steht. Sorgen, gute und schlechte Geschäfte, Liebe, Eifersucht, ... |
 | Geschichte wirkt oft abstrakt, wenig anschaulich und ohne lebensweltlichen Bezug, - ganz anders diese neue, höchst interessante Reihe aus dem Piper-Verlag "Wir Deutschen". In jeweils ca. einem Jahrzehnt wird hier deutsche Nachkriegs-Geschichte in einem Multimedia-Werk Kombination aus Filmen, Fotos und Texten tranparent und anschaulich gemacht: 90 Miniuten wiederentdeckte Film aus Privatarchiven und 104 größtenteils unbekannrte Fotografien, die... |  | Der Verfasser dieser Studie, Dr. Morten Reitmayer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier, wendet sich dem Begriff der Elite zu, der nach 1945 eine tragende Rolle in der gesellschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik spielte. Elite-Denken geht von folgenden Annahmen aus: 1. Jede Gesellschaft zerfällt in die Elite und die Nicht-Elite. 2. Die Elite bildet den (einzig) relevanten ... |