 | Die Grundüberzeugung des Autors lautet: Lesen ist imaginieren, also ein Überschreiten der Realität ins Leere hinein. Künstliche Intelligenz (KI) lernt das Lesen und Schreiben, indem sie mit Massen an Geschriebenem aus unterschiedlichsten Quellen gefüttert wird. Seit dem Gang in die Öffentlichkeit von ChatGPT und Co. sind wir zunehmend mit der Frage konfrontiert, ob wir Texte von Menschen oder Maschinen lesen. Lesen von Texten hat sich grund... |  | Die Textausgaben innerhalb der Philosophischen Bibliothek im Verlag Felix Meiner setzten immer schon Maßstäbe. Auch der vorliegende Band steht dem in nichts nach: Georg Simmels "Essays zur Kulturphilosophie" liegen in einer Ausgabe vor, die höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, sowohl bezogen auf die Edition der Texte wie auch auf den einführenden Kommentar des Herausgebers Gerald Hartung. Man muss zudem hervorheben, dass die Kultu... |
 | Ist der Mensch ein historisches Wesen? Wie ist das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft zu denken? Was meint der Begriff „Kultur“? Ist in der Dampfmaschine der Geist von James Watt aufgehoben? Welche Wechselwirkung besteht zwischen der Entwicklung des Individuums und dem kulturellen Wandel? Führt die Aneignung kultureller Güter zur Ausweitung menschlicher Freiheitsspielräume? Lassen sich im Verlauf der Geschichte Entwicklungsgesetze ... |  | Was ist der Gegenstand der Kulturphilosophie? Umfasst Kultur alle Manifestationen des Menschen? Wie ist das Verhältnis von Kultur und objektivem Geist zu denken? Wodurch zeichnet sich ein Epochenübergang aus? Welches sind die signifikanten Charakteristika der Moderne um 1900? Ist die Kulturphilosophie ihr primäres Reflexionsmedium? Worin liegt die Relevanz kulturphilosophischer Reflexionen für die Kulturwissenschaften? Welchen Beitrag haben d... |
 | Sind postmoderne Denker mitverantwortlich für die Zulauf rechtsautoritärer Bewegungen? Ist Hannah Arendts Konzeption politischer Urteilskraft gegenwärtig noch von Bedeutung? Dienen Menschenrechte zur Anerkennung und Integration von Migrantinnen und Migranten? Wie konstituiert sich Erkennbarkeit im digitalen Zeitalter? Wodurch unterscheiden sich Attentäter von Märtyrern?
Der Beantwortung dieser Fragen geht die Ausgabe 2 (2018) der „Zeitsch... |  | „Der Mensch ist von Natur aus ein Kulturwesen.“, heißt es im Vorwort des von Volker Steenblock (1958-2018) - bis zu seinem Tode Professor für Philosophiedidaktik und Kulturphilosophie an Ruhr-Universität Bochum - und Hans-Ulrich Lessing (*1953) - apl. Professor für Philosophie an der dortigen Universität - herausgegebenen Sammelband „Vom Ursprung der Kultur“. In seinen 12 Beiträgen sowie in dem Gespräch von Steenblock mit dem Sozio... |
 | Der Kulturphilosoph und Soziologe Georg Simmel (1858-1918) gehört zu den im schulischen Unterricht vernachlässigten Denkern. Dabei enthält sein Werk zahlreiche Theoriestücke, die es verdienen, mit Schülerinnen und Schüler in einem problemorientierten Philosophie- oder Ethikunterricht gelesen und diskutiert zu werden. Dafür seien hier nur fünf Schriften Simmels genannt: sein Essay „Der Begriff und die Tragödie der Kultur“ (1911) im Ko... |  | Social Media, Smartphones, Big Data, autonome Autos und Pflegeroboter sind kulturelle Produkte der digitalen Revolution. Sie wird in der öffentlichen Wahrnehmung primär als technischer Umwälzungsprozess identifiziert, hervorgerufen durch die Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz. Damit wird man aber den durch sie bewirkten gegenwärtigen sozialen, kulturellen und mentalen Veränderungen nicht gerecht. Vielmehr lässt sich von einem... |
 | Was ist Kulturphilosophie? Eine Subdisziplin der Philosophie, die über die Gegenstände, Voraussetzungen, Phänomenologie der Kultur sowie über die Methodologie der Kulturwissenschaften reflektiert. Der Begriff „Cultur-Philosophie“ wurde erstmals 1887 von dem Soziologen Ferdinand Tönnies verwendet. Zu den Klassikern der Kulturphilosophie zählen der Anticartesianer Giambattista Vico, der Schriftsteller Johann Gottfried Herder, der Begründ... |  | „Kultur macht unser Leben und unser Menschsein aus.“ (S. 13), schreibt Volker Steenblock (1958-2018) zu Beginn seines Opus Magnum „Kulturphilosophie. Der Mensch im Spiegel seiner Deutungsweisen“, erschienen im Verlag Karl Alber. Mit diesem Werk des Bochumer Professors für Philosophiedidaktik und Kulturphilosophie eröffnet der Verlag zugleich seine neue Reihe „Kulturphilosophische Studien“ (Herausgeber: Hans-Ulrich Lessing und Volker... |
 | Kulturwissenschaften und Kulturphilosophie haben in den vergangenen Jahrzehnten einen erheblichen Aufschwung innerhalb des Wissenschaftskanons erlebt, - nicht zuletzt angeregt durch die "cultural studies" aus dem angelsächsischen Raum und einem damit verbundenen "cultural turn". Dieser Sammelband begreift Kultur als Materialisierung und Symbolisierung von Sinn, derzufolge Kultur keine substantielle Lebensform, sondern eine funktionale ›Sinnfor... |  | Der Kultur-Philosoph Ernst Cassirer (1874-1945), der von 1919-33 Professor in Hamburg war und dann zunächst nach Oxford emigrierte, später nach Göteborg und seit 1941 in die USA (Yale University und Columbia University in New York), hat in den vergangenen 20 Jahren eine Art Renaissance bzw. erst die eigentliche Entdeckung erlebt. Seine Beschreibung des Menschen als Symol verwendendes Tier und der symbolischen Formen hat z.Zt. Konjunktur, - nic... |