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Wege aus Verhaltensfallen Pädagogisches Handeln in schwierigen Situationen. Mit E-Book inside 2. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2024 
(1. Aufl. 2021)
Wege aus Verhaltensfallen
Pädagogisches Handeln in schwierigen Situationen. Mit E-Book inside


2. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2024

(1. Aufl. 2021)

Martina Hehn-Oldiges

Beltz Verlag
EAN: 9783407633170 (ISBN: 3-407-63317-3)
214 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Januar, 2024

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wenn Lehr- und Fachkräfte in pädagogischen Situationen zu scheitern drohen, können sie schnell in Verhaltensfallen geraten, aus denen sie nicht ohne Weiteres herausfinden. Dieses Buch hilft ihnen dabei, solche Verhaltensfallen zu erkennen und zu überwinden. Sie erfahren, wie sie herausfordernde Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen analysieren und ihnen professionell begegnen können. Nicht der als »störend« erlebte Mensch steht dabei im Fokus, sondern die pädagogische Situation und ihre Beteiligten werden in der jeweiligen Beziehungsdynamik betrachtet. Dabei geht die Autorin auch auf die Entwicklung sozioemotionaler Fähigkeiten und mögliche Beeinträchtigungen ein, etwa (»geistige«) Behinderungen, besondere Belastungen, veränderte Wahrnehmungen und deren Auswirkung auf das Verhalten. Ziel des Buches ist es, auch in schwierigen Situationen gute pädagogische Beziehungen zu erhalten oder wiederaufzubauen - orientiert an den Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen. Die 2. Auflage wurde überarbeitet und aktualisiert - insbesondere mit Blick auf die Forschungsliteratur.

Martina Hehn-Oldiges ist Diplom-Pädagogin und Referentin an der Arbeitsstelle für Diversität und Unterrichtsentwicklung der Goethe-Universität Frankfurt. Sie war zuvor als Förderschullehrerin, Schulleiterin, pädagogische Mitarbeiterin und Fortbildnerin tätig.
Rezension
Verhaltensweisen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nicht den Erwartungen und Routinen entsprechen, Verhaltensweisen, die stören, kennt jede Lehrkraft. Wer im Unterricht mit extrem herausfordernden Verhaltensweisen bei Schüler/innen zu tun hat und diese permanent den Unterricht belasten, der/die gerät schnell in sog. Verhaltensfallen, aus denen nur schwer wieder herausgefunden wird. Hier hilft dieses Buch; es analysiert solche Situationen und verhilft zu einem professionellen Umgang damit. Nicht aber der "Störer", der "Systemsprenger", Kinder und Jugendliche mit massiv störenden Verhaltensweisen, die pädagogische Prozesse in Schulen lähmen, steht im Mittelpunkt, sondern die pädagogische Situation und ihre Beteiligten werden in der jeweiligen Beziehungsdynamik betrachtet. Nicht die Frage "Wie gehe ich mit dem Systemsprenger um?" sondern die Frage "Wie gehe ich mit der Situation um?" steht im Fokus. Die Schritte, die aus Schwierigkeiten heraushelfen können, beruhen in diesem Buch auf präzisen Betrachtungen von Verhaltensfallen, die wir uns als Pädagoginnen und Pädagogen selbst stellen. Zu den elementaren Leitlinien eines sinnvollen pädagogischen Handelns in schwierigen Situationen zählt u.a.: - den subjektiven Sinn eines störenden Verhaltens verstehen, - das darin zum Ausdruck kommende existenzielle Bedürfnis ernst nehmen, - erwünschtes Verhalten verdeutlichen, - Gelingendes wahrnehmen und taktvoll würdige, -Anerkennung der Person zuverlässig ermöglichen. Die Wege, die aus den verbreiteten Verhaltensfallen herausführen können, werden anhand von szenischen Fallbeispielen und konkreten Handlungsvorschlägen alltagsnah konkretisiert. Die 2. Auflage wurde überarbeitet und aktualisiert - insbesondere mit Blick auf die Forschungsliteratur.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Unterrichtsstörung | verhaltensauffällig | Inklusion | Pädagogische Beziehung | ethische Pädagogik | Förderdiagnostik | Systemsprenger

Pressestimmen:

»Hehn-Oldiges legt ein dichtes, bemerkenswertes Werk vor, ein praktikables, wirkungsvolles Instrument für pädagogische Praxis und…«
Johanna Kohlstock, Die Grundschulzeitschrift, 12/2021

»Ein hilfreiches Buch, weil es durch einen professionellen Perspektivwechsel Wege aus Verhaltensfallen zeigt.« Peter Jansen, Schulmagazin 5-10, 6/2021
Inhaltsverzeichnis
Pädagogisches Handeln genügend gut gestalten – ein Vorwort
Annedore Prengel 8

Einleitung und Begrifflichkeiten 11

1. Beziehung als Beruf 19

1.1 Persönliche Motive und Erwartungen 19
1.2 Verhaltensfallen 23
1.3 Die Bedeutung pädagogischer Beziehungen 25
1.4 Die Institution: Rollenerwartungen und Machtverhältnisse 27
1.5 Beziehungsdynamik 29
1.6 Selbstsorge und Selbstreflexion 31
1.7 Zur Ethik pädagogischer Beziehungen – Reckahner Reflexionen 36

2. Wege aus Verhaltensfallen – ethisch begründete Rahmungen für pädagogisches Handeln 38

2.1 Ethisch orientiertes pädagogisches Handeln 38
2.2 Haltgebende Umgebungen und Abläufe – pädagogische Situationen strukturieren 43
2.3 Haltgebende Interaktionen gestalten – präventives und interventives Handeln 49
2.3.1 Emotionalen Halt geben durch präventives Handeln 50
2.3.2 Sozialen Halt geben durch Klarheit in den Erwartungen 56
2.3.3 Haltgebende Interaktionen in Interventionen 64
2.3.4 Haltgebende Interaktionen in klärenden Gesprächen 67
2.3.5 Konsequenzen und Wiedergutmachungen kooperativ entwickeln 72
2.3.6 Selbstbemächtigung anbahnen und erweitern 74

3. Wege aus Verhaltensfallen – Verhalten verstehen und schwierige Situationen analysieren 75

3.1 Herausfordernde Verhaltensweisen – deren Sinn und Funktion verstehen 75
3.2 »Gute Gründe« für konkretes Verhalten ermitteln – Hypothesen bilden 77
3.3 Schwierige Situationen analysieren – sachlich und präzise bleiben 80
3.4 Auf Gelingensbedingungen, Stärken und Interessen aufbauen 83

4. Wege aus Verhaltensfallen – Pädagogisches Handeln an besondere Bedarfe anpassen 86

4.1 Sozio-emotionale Fähigkeiten – Sozio-Emotionalität 87
4.2 Stufen ansteigender Komplexität beim Erwerb sozio-emotionaler Fähigkeiten – Verschiebung der Entwicklung 87
4.2.1 Entwicklungsmodelle zur kognitiven und seelischen Entwicklung 91
4.2.2 Eigenes Modell zu Stufen der Komplexität beim Erwerb sozio-emotionaler Fähigkeiten 97
4.2.3 Perzeptive und Manipulative Tätigkeit – »Ich bin, was man mir gibt!« 100
4.2.4 Gegenständliche Tätigkeit – »Ich bin, was ich will und kann!« 105
4.2.5 Spieltätigkeit – »Ich bin, was ich mir zu sein vorstelle« 110
4.2.6 Schulische Lerntätigkeit – »Ich bin, was ich lerne« 114
4.3 Entbehrungen in den Grundbedürfnissen 119
4.4 Bewältigungsstrategien bei seelischen Belastungen 126
4.4.1 Bindungsmuster 126
4.4.2 Abwehrmechanismen 128
4.4.3 »Irrtümliche Ziele« 130
4.5 Wirkfaktoren beim Erwerb sozio-emotionaler Fähigkeiten 132
4.5.1 Wirkfaktoren im Familiensystem 133
4.5.2 Wirkfaktoren in Bildungseinrichtungen 134
4.5.3 Intellektuelle Beeinträchtigungen – »Geistige Behinderung« – Beeinträchtigungen im Sprachverstehen und Sprachausdruck 137
4.5.4 Wahrnehmung und Wahrnehmungsbesonderheiten (»Wahrnehmungsstörungen«, ADHS,
Autismus-Spektrum) 146
4.5.5 Traumatische Erfahrungen 160
4.5.6 (Inter-)Kulturelle Perspektiven, verschiedene Lebensweisen 167

5. Strukturierte Analysen und Fachgespräche zur Sozio-Emotionalität – ein Leitfaden 172

5.1 Zur Anwendung und Struktur des Leitfadens 173
5.2 Haltgebende institutionelle Strukturen 177

Persönliches Schlusswort 181

Übersicht Anhänge 184

Anhänge 185

Übersicht Abbildungen 197
Übersicht Tabellen 198
Übersicht Verhaltensfallen 200
Übersicht Online-Materialien 202

Literatur 203
Index 212