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Unterrichtsstörungen konstruktiv begegnen Strategien zur Intervention und Prävention. Mit E-Book inside
Unterrichtsstörungen konstruktiv begegnen
Strategien zur Intervention und Prävention. Mit E-Book inside




Inez de Florio-Hansen

Beltz Verlag
EAN: 9783407633330 (ISBN: 3-407-63333-5)
114 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2025

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Anhand zahlreicher Unterrichtsbeispiele präsentiert dieses Buch erprobte Strategien für die Prävention und vor allem Intervention bei Unterrichtsstörungen. Zunächst geht es darum, Störungen richtig zu deuten. Darauf aufbauend stellt Inez De Florio-Hansen – auch mit Blick auf digitale Medien und KI-Systeme – verschiedene Strategien vor, um Unterrichtsstörungen langfristig zu bewältigen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das von ihr in Anlehnung an John Hattie konzipierte Model of Effective Teaching (MET): Schon bei der Planung sind alternative Vorgehensweisen zu berücksichtigen, auf die Lehrkräfte bei Störungen zurückgreifen können. Die wichtigsten Strategien sind Deeskalation durch Mimik und Gestik, Methodenwechsel, Änderung der Gruppenzusammensetzung, Bewegungs- und Entspannungsübungen sowie Belohnungssyteme und Verhaltensverträge mit Schüler:innen, die den Unterricht öfter stören.

Prof. Dr. Inez De Florio-Hansen ist Fremdsprachenforscherin und Erziehungswissenschaftlerin (Universität Kassel). Sie war als Fremdsprachenlehrerin in verschiedenen Schulformen sowie als Fachberaterin für Migration am Hessischen Kultusministerium tätig. Neben Einführungen in die Didaktik des Englischen und Französischen hat sie über Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in Schule und Unterricht publiziert. In der Verlagsgruppe Beltz erschien zuletzt ihr Buch »Unterrichtsstörungen konstruktiv begegnen«.
Rezension
Unterrichtsstörungen zählen zu dem, was Lehrkräfte am meisten belastet. Wie läßt sich konstruktiv bei Unterrichtsstörungen intervenieren? Das ist die zentrale Fragestellung dieses Buchs. Dabei geht es hier nicht um Prävention, sondern um bereits erfolgte Unterrichtsstörungen. Es gibt keinen störungsfreien Unterricht und Unterrichtsstörungen bleiben unwägbar. Ein Unterricht ohne Störungen ist nicht vorstellbar, da auch die Lernenden sich mit ihrer Identität in Unterricht einbringen und diesen beeinflussen – häufig anders als von der Lehrkraft vorgesehen. Zunächst geht es darum, Störungen richtig zu deuten. Bei der Intervention steht das Model of Effective Teaching (MET) im Mittelpunkt: Schon bei der Planung sind alternative Vorgehensweisen zu berücksichtigen, auf die Lehrkräfte bei Störungen zurückgreifen können. Die wichtigsten Strategien sind Deeskalation durch Mimik und Gestik, Methodenwechsel, Änderung der Gruppenzusammensetzung, Bewegungs- und Entspannungsübungen sowie Belohnungssyteme und Verhaltensverträge.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Klassenführung | Classroom Management | Verhaltensvertrag | Behavioral Contract | Classroom Contract | Deeskalation | Model of Effective Teaching
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Voraussetzungen und Grundlagen

1. Intervention bei Unterrichtsstörungen 10

1.1 Bisherige Veröffentlichungen 10
1.2 Definitionen und Merkmale von Unterrichtsstörung 11
1.3 Weitere Unwägbarkeiten und mögliche Konsequenzen 14
1.4 KI-Sprachmodelle auf dem Vormarsch 15
Literaturhinweise 17

2. Unterrichtsplanung, -vorbereitung und -durchführung 18

2.1 Forschungsgrundlagen des MET (Model of Effective Teaching and Successful Learning) 18
2.2 Das MET im Überblick 19
2.3 Ein Beispiel: Reaktion einer Lehrkraft bei einer Unterrichtsstörung 21
2.4 Das MET: mehr als Prävention 23
Literaturhinweise 25

3. Ein entscheidender Faktor: Classroom Management 26

3.1 Einführende Bemerkungen 26
3.2 Classroom Management im Überblick 27
3.2.1 Klassenklima 27
3.2.2 Der Ansatz von Kounin 29
3.2.3 Classroom Contracts: Regeln, Rituale, Routinen 31
3.3 Vorschlag für einen Classroom Contract von ChatGPT 34
Literaturhinweise 36

Teil II: Unterrichtsstörungen bewältigen

4. Deeskalation durch nonverbales Verhalten 38
4.1 Formen nonverbalen Verhaltens 38
4.2 Was empfehlen KI-Sprachmodelle, um
Unterrichtsstörungen frühzeitig zu begegnen? 39
4.3 Blickkontakt und mehr 40
4.4 Mimik ist unumgänglich 41
4.5 Hilfreiche Gesten und passende Körperhaltung 42
Literaturhinweis 43

5. Wechsel der Methoden und Medien 44

5.1 Einführung 44
5.2 Beispiele für die Klassen 5 bis 8 45
5.2.1 Geschichtsunterricht (Klasse 5): Vom Frontalunterricht zur Gruppenarbeit 45
5.2.2 Englischunterricht (Klasse 6): Von der Plenumsdiskussion zur Partnerarbeit 45
5.2.3 Mathematikunterricht (Klasse 7): Von der lehrerzentrierten Erklärung zum Stationenlernen 46
5.2.4 Biologieunterricht (Klasse 8): Von rein verbalen Erklärungen zu einem Vortrag mit Medien 46
5.3 Beispiele für die Klassen 9 und 10 sowie für die Sekundarstufe II 46
5.3.1 Störungen aufgrund von Überforderung der Lernenden 46
5.3.2 Störungen aufgrund von Unterforderung und Langeweile 48
5.3.3 Störungen aufgrund von Differenzen und Spannungen in der Lerngruppe 50
5.3.4 Störungen aufgrund fehlender Eigenverantwortung 52
5.4 Entspannungs- und Bewegungsübungen 53
5.4.1 Entspannungs- und Bewegungsübungen für einen besseren Unterrichtsfluss 53
5.4.2 Übung für Anfänger 54
5.4.3 Übung für Fortgeschrittene 55
Literaturhinweise 57
Anregung zum Nachdenken und Diskutieren 58

6. Möglichkeiten der Intervention bei Gruppen- und Partnerarbeit 59

6.1 Wichtige Ziele von Gruppen- und Partnerarbeit 59
6.2 Störungen bei Gruppenarbeit haben vielfältige Ursachen 61
6.2.1 Gruppenzusammensetzung 61
6.2.2 Inhalte und Aufgabenstellungen 63
6.3 Welche Schwierigkeiten nennt ChatGPT bei der Kleingruppenarbeit? Und wie kann man sie bewältigen? 66

7. Weniger Störungen durch bessere Peer-Beziehungen 68

7.1 Zum Störpotenzial von Konflikten zwischen Lernenden oder Lerngruppen 68
7.2 Beschimpfungen unter Lernenden 69
7.3 Anpassungen des Classroom Contract 70
Literaturhinweis 72

8. Belohnungen und Verhaltensverträge (Behavior Contracts) 73

8.1 Zur Verbreitung von Belohnungssystemen 73
8.2 Kritik an Belohnungssystemen und Behavior Contracts 74
8.3 Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Belohnungssystemen und Behavior Contracts 75
8.4 Voraussetzungen für den Erfolg von Belohnungssystemen 78
8.5 Belohnungen bei einem Classroom Contract 79
8.6 Verhaltensverträge (Behavior Contracts) 80
Literaturhinweise 83

9. Weiterführende Aufgaben und Aktivitäten 84

9.1 Anliegen dieses Kapitels 84
9.2 Nicht immer reicht der Blickkontakt 85
Beispiel 1 85
Beispiel 2 85
Beispiel 3 86
9.3 Oft ist ein Wechsel der Methoden und Medien angesagt 87
Beispiel 1 87
Beispiel 2 89
Beispiel 3 90
9.4 Kleingruppenarbeit sollte sinnvoll sein – für die Lernenden 92
Beispiel 1 92
Beispiel 2 93
9.5 Nicht immer genügt eine freundliche Ermahnung 94
Beispiel 1 94
Beispiel 2 96
Anregungen zum Nachdenken und Diskutieren 97

10. Ausblick: Soziales und emotionales Lernen mit KI im Zusammenhang mit Unterrichtsstörungen 99

10.1 Vorbemerkung 99
10.2 Soziales Lernen mit KI 99
10.2.1 Dazwischenreden stört auch Lernende 99
10.2.2 Eine unterhaltsame Geschichte zu Unterrichtsstörungen 101
10.2.3 Sich zu Unrecht ermahnt fühlen 103
10.3 Interventionsmöglichkeiten bei Unterrichtsstörungen durch KI 104
10.3.1 Störungen durch unvorhergesehene Vielfalt 105
10.3.2 Störungen durch mangelnde Individualisierung 107
10.4 Fazit 110
Literaturhinweise 111
Literaturverzeichnis 113