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Therapie-Tools Zwangsstörungen - Zwänge flexibel behandeln  Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2021
Therapie-Tools Zwangsstörungen - Zwänge flexibel behandeln
Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial


2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2021

Susanne Fricke

Beltz Verlag
EAN: 9783621288361 (ISBN: 3-621-28836-8)
359 Seiten, paperback, 21 x 30cm, August, 2021

EUR 42,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zwangsstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Therapeuten zögern jedoch oft, Patienten mit dieser Diagnose in Behandlung zu nehmen – häufig besteht die Sorge, dass die Therapie kompliziert sei. Susanne Fricke macht deutlich, dass Zwänge durchaus gut behandelbar sind.

In Deutschland erkranken etwa 2 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens an einer Zwangsstörung. Patient_innen mit dieser Diagnose gelten in der Psychotherapie gemeinhin als schwierig und ihre Zwänge als schlecht behandelbar. Susanne Fricke zeigt mit diesem Tools-Band, dass es durchaus zahlreiche Instrumente und Techniken gibt, um Zwangshandlungen und Zwangsgedanken in den Griff zu bekommen.

Die zweite Auflage bietet mit über 100 Arbeits- und Informationsblättern auch neue Materialien zur schematherapeutischen Behandlung von Zwangsstörungen.

Aus dem Inhalt:

Eingangsphase • Störungsmodell • Therapieziele und Behandlungsplanung • Behandlung • Abschlussphase

PD Dr. Susanne Fricke, Psychologische Psychotherapeutin (VT), seit 2010 Arbeit in eigener Praxis (Schwerpunkt Zwangsstörungen), Dozentin und Supervisorin an verschiedenen Ausbildungsinstituten in der Aus- und Weiterbildung von Psychologen und Ärzten, Dozentin an der Universität Hamburg, Autorin und Mitautorin zahlreicher Publikationen zu Zwangsstörungen und anderen Themen.
Rezension
Etwa 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leiden im Laufe ihres Lebens unter einer Zwangsstörung. Diese Erkrankung zählt damit zu den häufigeren psychischen Erkrankungen. Unter Zwangsstörungen sind alle Symptome des Zwangs (Zwangsgedanken, -impulse oder/und -handlungen) zu verstehen, einer Neurose mit oft chronischem Verlauf und zusätzlichen Symptomen (v.a. überzogene Gewissenhaftigkeit, übertriebene Schuldgefühle, erhöhte Gefühlsambivalenz und schwaches Entscheidungsvermögen). Zwang meint das immer wiederkehrende Phänomen, von Vorstellungen, Gedanken, Gefühlen oder Impulsen beherrscht zu werden, um (ritualisierte) Zwangshandlungen ausführen zu müssen (z.B. Waschzwang, Ordnungszwang, Zählzwang, Geltungszwang), die von den Betroffenen selbst als unsinnig, fremdartig etc. eingeschätzt werden. Diese Therapie-Tools bilden kein theoretisches Buch über Zwangsstörungen, sondern ein praktisches Buch gegen Zwangsstörungen. Es geht um Verhaltensänderung. Die Behandlung der Zwangserkrankung hat in den letzten 40 Jahren große Fortschritte gemacht. Galt sie früher als kaum behandelbar, so stehen inzwischen mit der Kognitiven Verhaltenstherapie und den Serotonin-Wiederaufnahmehemmern erfolgversprechende psychotherapeutische und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. In die zweite Auflage wurde neben der Überarbeitung und Aktualisierung der Inhalte und Arbeitsmaterialien als wesentliche Neuerung bei der Behandlung ein Abschnitt über Schematherapie bei Zwangserkrankungen aufgenommen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Waschzwang | Beratung | Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie | Therapie | Zwänge | Therapietools | Zwang | Zwangsstörung | Psychotherapie | Verhaltenstherapie | Therapiematerialien

»Das Buch eignet sich sowohl für angehende, wie erfahrene TherapeutInnen und ist sehr zu empfehlen. Auch für Lehrende und Studierende, die in ihren Kontexten mit der Thematik Zwangsstörungen zu tun haben, liefert das Buch hilfreiche Informationen und praxisbezogenes Wissen […].« Dipl.-Soz.Päd. Michael Domes, socialnet.de, 13.9.2016

»... ein perfektes Arbeitsbuch ...«
Charlotte v. Bülow-Faerber, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 5, 2017
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter 6
Vorwort zur 2. Auflage 10

Einführung 13

1 Die Eingangsphase 17

1.1 Diagnostik 18
1.2 Psychoedukation 54
1.3 Exploration und Informationssammlung 65
1.4 Beziehungsgestaltung 91
1.5 Medikamente 103
1.6 Einbeziehung von Angehörigen 110

2 Störungsmodell 126

2.1 Mikroanalyse 127
2.2 Das kognitiv-behaviorale Modell 131
2.3 Makroanalyse 138

3 Therapieziele und Behandlungsplanung 161

3.1 Therapieziele 161
3.2 Behandlungsplanung 178

4 Behandlung 183

4.1 Fertigkeiten im Umgang mit Fehlbewertungen 185
4.2 Exposition und Reaktionsmanagement 226
4.3 Schematherapie 290

5 Die Abschlussphase 326

5.1 Entlassungsvorbereitung bei (teil-)stationärer Therapie 327
5.2 Vorbereitung des ambulanten Therapieendes 339

Literatur 357

6 | Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter
Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter
1 Die Eingangsphase 17
1.1 Diagnostik 18
INFO 1 Messinstrumente zur genauen Erfassung der Symptomatik: Übersicht 21
AB 1 Y-BOCS Symptom-Checkliste 24
AB 2 Y-BOCS: Halbstrukturiertes Interview 29
AB 3 Selbsteinschätzung Ihrer Symptome (Y-BOCS Symptom-Checkliste) 39
AB 4 Selbsteinschätzung (Y-BOCS): Wie schwer sind Ihre Zwänge? 45
INFO 2 Komorbiditäten 49
INFO 3 Screening-Fragen zur Identifikation einer Zwangsstörung 50
INFO 4 Differentialdiagnostik 51
INFO 5 Abgrenzung zu Normalverhalten 53
1.2 Psychoedukation 54
INFO 6 Therapieordner 57
INFO 7 Gut zu wissen – Informationen über Zwangserkrankungen 58
INFO 8 Einblicke in Zwänge 62
1.3 Exploration und Informationssammlung 65
AB 5 Checkliste Informationssammlung Zwangssymptomatik 68
AB 6 Lebenslauf des Zwangs: Entwicklung vom Beginn bis heute 71
AB 7 Auslöser 76
AB 8 Vermeidung 78
AB 9 Den Zwang genauer untersuchen 80
AB 10 Ein typischer Tag 82
INFO 9 Zwangstypische Fehlbewertungen 85
AB 11 Checkliste zwangstypische Fehlbewertungen 88
INFO 10 Expertinnenrat einholen 89
1.4 Beziehungsgestaltung 91
INFO 11 Hilfreiches Therapeutinnenverhalten 102
1.5 Medikamente 103
INFO 12 Merkblatt: Pharmakotherapie bei Zwangserkrankungen 104
AB 12 Einnahme von Medikamenten 109
1.6 Einbeziehung von Angehörigen 110
INFO 13 Merkblatt: Beratungsbedarf von Angehörigen 112
INFO 14 Leitfaden für unproblematische Angehörigengespräche 114
INFO 15 Leitfaden für schwierige Angehörigengespräche 116
AB 13 Mithilfe beim Zwang – Liste 120
AB 14 Mithilfe beim Zwang – Protokoll 124
Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter | 7
2 Störungsmodell 126
2.1 Mikroanalyse 127
AB 15 Mikroanalyse (SORKC-Modell) 130
2.2 Das kognitiv-behaviorale Modell 131
INFO 16 Wie entstehen Zwangsgedanken? 134
AB 16 Typische Fehlbewertungen 136
2.3 Makroanalyse 138
AB 17 Hypothesen zu Funktionalitäten 144
AB 18 Den Zwang in die Therapie einladen 147
AB 19 Individuelles Erklärungsmodell (Makroanalyse) 153
INFO 17 Entstehung von Zwangserkrankungen 154
AB 20 Warum der Zwang bei mir wohnt 156
AB 21 Warum Zwänge nicht von allein verschwinden 159
3 Therapieziele und Behandlungsplanung 161
3.1 Therapieziele 161
INFO 18 Was ist normales Händewaschen? 168
AB 22 Ziele bezüglich Zwang: Wo will ich hinkommen? 171
AB 23 Konkretisierung von Symptomzielen: zu viel oder überflüssig? 173
AB 24 Hintergrundziele und Behandlungsplanung 175
AB 25 Meine Ziele 176
3.2 Behandlungsplanung 178
INFO 19 Übersicht: Reihenfolge der Therapieziele 180
4 Behandlung 183
4.1 Fertigkeiten im Umgang mit Fehlbewertungen 185
AB 26 Mehr Abstand zu Zwangsgedanken 191
AB 27 Das eine gedacht, das andere getan 193
AB 28 Sich selbst beim Denken zuschauen 195
AB 29 Anders mit Zwangsgedanken umgehen 196
AB 30 Anders mit Zwangsgedanken umgehen – meine Erfahrungen 198
AB 31 Zwangsgedanken hinterfragen 199
AB 32 Doppelte Standards bewusst machen 200
AB 33 Kontinuum-Technik 203
AB 34 Risiken und Gefahren realistischer einschätzen 206
AB 35 Fehlbewertungen in Verbindung mit hohen moralischen Maßstäben korrigieren 208
AB 36 Was müsste alles passieren, damit es zu der befürchteten Katastrophe kommt? 210
AB 37 Eine Wette auf den Zwang abschließen 213
AB 38 Tortendiagramm-Technik 214
AB 39 Verantwortungstorten (Tortendiagramm-Technik) 216
AB 40 Im Gespräch mit dem Zwang 218
8 | Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter
AB 41 Verhaltensexperimente 222
INFO 20 Verhaltensexperimente bei Gedanken-Handlungs-Verschmelzung und magischem Denken 225
4.2 Exposition und Reaktionsmanagement 226
AB 42 Sind Sie bereit? 254
AB 43 Kosten-Nutzen-Analyse 255
AB 44 Erstellen einer Zwangshierarchie 257
AB 45 Die Tricks des Zwangs 260
INFO 21 Veränderung von Verhalten, Gedanken und Gefühlen 263
AB 46 Expositionsprotokoll 264
AB 47 Mini-Übungen 266
AB 48 Übungsliste 268
INFO 22 Häufige Fragen und Schwierigkeiten 270
INFO 23 Besonderheiten bei Waschzwängen und Befürchtungen vor Kontamination 275
INFO 24 Besonderheiten bei Kontrollzwängen 278
INFO 25 Besonderheiten bei Putz- und Ordnungszwängen 280
INFO 26 Besonderheiten bei aggressiven und sexuellen Zwangsgedanken 282
INFO 27 Besonderheiten bei mentalen Zwangshandlungen 286
AB 49 Weitermachen oder nicht? 288
4.3 Schematherapie 290
INFO 28 Zuordnung von Fehlbewertungen zu Schemata 297
AB 50 Fehlbewertungen und Schemata 299
INFO 29 Zuordnung von Zwangssymptomen zu Modi 301
INFO 30 Fallbeispiel: Modusmodell für Patient mit Wasch- und Kontrollzwängen 303
INFO 31 Fallbeispiel: Modusmodell für Patient mit aggressiven und sexuellen
Zwangsgedanken 305
INFO 32 Fallbeispiel: Modusmodell für Patientin mit Ordnungszwängen 307
INFO 33 Fallbeispiel: Modusmodell für Patientin mit magischem Denken, Kontroll- und
Wiederholungszwängen 309
AB 51 Wo Zwangsgedanken gut andocken können 311
AB 52 Modusmodell 313
INFO 34 Behandlungsbeispiel: Wenn vereinbarte Übungen nicht umgesetzt werden 314
INFO 35 Behandlungsbeispiel: Wenn strafende Elternmodi die Behandlung von
Zwangsgedanken erschweren 316
INFO 36 Behandlungsbeispiel: Erleichterung von Expositionen durch schematherapeutische
Arbeit am Hintergrund 318
INFO 37 Behandlungsbeispiel: Hartnäckiges Vermeidungsverhalten 320
INFO 38 Behandlungsbeispiel: Wenn einfachste Expositionen nicht möglich sind 322
INFO 39 Behandlungsbeispiel: Wenn Expositionen nur halbherzig umgesetzt werden 323
INFO 40 Behandlungsbeispiel: Einsatz einzelner Interventionen aus der ST ohne ein
schematherapeutisches Gesamtkonzept 325
Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter | 9
5 Die Abschlussphase 326
5.1 Entlassungsvorbereitung bei (teil-)stationärer Therapie 327
AB 53 Merkliste Entlassungsvorbereitung 330
AB 54 Übungsplan für die Zeit nach der Entlassung 334
5.2 Vorbereitung des ambulanten Therapieendes 339
INFO 41 Merkblatt: Absetzen der Medikation 342
INFO 42 Wie Sie Rückschritten vorbeugen können 344
AB 55 Persönliche Standards für richtiges Verhalten 347
AB 56 Persönliche Regeln festsetzen 349
AB 57 Hilfreiche Maßnahmen 351
AB 58 Risikofaktoren erkennen und bewältigen 352
AB 59 Sich einen Brief schreiben 354