lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Therapie-Tools Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) mit Kindern und Jugendlichen Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial
Therapie-Tools Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) mit Kindern und Jugendlichen
Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial




Tanja Cordshagen-Fischer, Jens-Eckart Fischer

Beltz Verlag
EAN: 9783621288200 (ISBN: 3-621-28820-1)
312 Seiten, paperback, 21 x 29cm, April, 2022

EUR 42,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) zeichnet sich insbesondere durch die Arbeit mit Metaphern, erlebnisorientierten Methoden und einer intensiven Beziehungsgestaltung aus. Durch den Einsatz von kreativen Methoden ist sie ideal für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen geeignet. ACT geht davon aus, dass der Kern von Leiden nicht die Gefühle an sich sind, sondern der Umgang mit ihnen: Leid entsteht dann, wenn versucht wird, schwierige Gedanken und Gefühle zu vermeiden. Auch bei Kindern und Jugendlichen sind diese Prozesse zu beobachten. ACT hat das Ziel, die psychische Flexibilität zu erhöhen, um so ein an den eigenen Werten orientiertes Leben zu führen - und damit die Lebensqualität zu verbessern. Der Therapie-Tools-Band »Akzeptanz- und Commitmenttherapie in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie« enthält eine Vielzahl von erlebnisorientierten Übungen, Metaphern und Arbeitsblättern, zugeschnitten auf die jeweiligen Altersbereiche der Kinder und Jugendlichen sowie für die Elternarbeit.

Tanja Cordshagen-Fischer, Dipl.-Psych., ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT) mit Ausbildungen in ACT, EMDR und Psychotraumatherapie. Sie arbeitet in eigener Praxis in Hamburg und als Supervisorin und Dozentin an verschiedenen Weiterbildungsinstituten. Sie ist Gründerin des ACT-Lab Hamburg.

Jens-Eckart Fischer, Dipl.-Psych., arbeitet als leitender Psychologe in der Psychiatrischen Klinik Lüneburg für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie in eigener Praxis in Hamburg. Er ist u.a. zertifizierter Notfallpsychologe (BDP), Lehrer für Mindfulness-Based-Stress-Reduction (MBSR), Supervisor und Trainer für das Video-Interaktion-Training (VIT). Er arbeitet als psychologischer Psychotherapeut und Coach mit Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT), Verhaltenstherapie, systemisch-lösungsorientierter Kurzzeittherapie und Familientherapie. Jens Eckart Fischer ist Gründer des ACT-Lab Hamburg.
Rezension
In der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) als einer neueren Form der Psychotherapie werden verhaltenstherapeutische Techniken mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Strategien kombiniert und mit Werteklärung verbunden. Etliches Leid entsteht durch den Versuch, mit Hilfe falscher Vermeidungs-Strategien (Rückzug, Flucht, Betäubung etc.) unangenehme Erlebnisse zu vermeiden. Solche Vermeidungs-Strategien funktionieren oft nicht. Die ACT zeigt, dass es sinnlos ist, emotionale Reaktionen zu unterdrücken. ACT will Gefühle mit Verständnis und akzeptierender Achtsamkeit zulassen. Die ACT geht davon aus, dass schmerzliche und unangenehme Erfahrungen, ebenso wie schmerzliche und unangenehme Gedanken, Erinnerungen, Körperempfindungen und Gefühle, Teile unseres Lebens sind. Psychisches Leid entsteht, wenn wir unser Verhalten darauf ausrichten, das innere Erleben, also Gedanken, Erinnerungen, Körperempfindungen und Gefühle, zu kontrollieren und zu minimieren. Dies wird in der ACT als Er- lebensvermeidung bezeichnet. Erlebensvermeidung ist ein gelerntes Verhalten, welches Kinder schon früh erlernen. Wir alle lernen im Laufe unserer Entwicklung, Gefühle in positive Gefühle und negative Gefühle einzuteilen, und wir lernen, dass wir positive Gefühle anstreben und negative Gefühle vermeiden sollten. So lernen Kinder bereits früh, Erleben zu bewerten und entsprechend auch zu vermeiden. ACT geht davon aus, dass der Kern von Leiden nicht die Gefühle an sich sind, sondern der Umgang mit ihnen: Leid entsteht dann, wenn versucht wird, schwierige Gedanken und Gefühle zu vermeiden. Auch für viele Eltern ist es eine große Herausforderung, schmerzhafte Gefühle bei ihrem Kind wahrzunehmen, ohne dem Handlungsimpuls nachzugeben, diese unmittelbar zu beseitigen. Wenn ein Kind z.B. beginnt zu weinen, kann man häufig beobachten, dass Eltern mit Äußerungen wie »Du musst nicht traurig sein« reagieren oder dem Kind einen Schnuller oder eine Süßigkeit reichen, um es so möglichst schnell zu beruhigen. Bei Kindern mit einer ausgeprägten Erlebensvermeidung ist es deshalb wichtig, das elterliche Verhalten und die aufrechterhaltende Wirkung von elterlicher Erlebensvermeidung zu beachten. In der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen ist es also wichtig, zunächst Defizite in einer altersentsprechenden Emotionswahrnehmung und -benennung zu erkennen, um dann die Kinder oder Jugendlichen bei einer Nachreifung dieser Fertigkeiten zu unterstützen bzw. die Eltern hierzu anzuleiten. Beim Kernprozess der Akzeptanz geht es darum, bereit zu sein für jedes Erleben, es anzunehmen, ihm gegenüber präsent zu sein, ohne es zu verändern.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
ACT | Akzeptanz- und Commitmenttherapie | Therapietools | Therapie-Tools | Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie | Kinderpsychotherapie | Jugendpsychotherapie | Arbeitsmaterial | erlebnisorientierte Methoden | Kreative Methoden | Metaphern | erlebnisorientierte Übungen | altersgerecht | Elternarbeit | Therapie Materialien | Erlebnisorientierung | Arbeitsblätter | Leiden
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter 6
Vorwort – An der Kletterwand 9
Hinweise zur Arbeit mit diesem Buch 10
Einführung 11
1 Kontakt mit dem gegenwärtigen Augenblick 20
2 Akzeptanz 53
3 Defusion 88
4 Werte 119
5 Engagiertes Handeln 151
6 Selbst-als-Kontext 198
7 Elternarbeit 235
8 Fallkonzepte 285
Literatur 308
Bildnachweis 310
Hinweise zum Arbeitsmaterial 311


Verzeichnis der Arbeits- und Informationsblätter
Einführung 11
INFO 1 ACT-Wissen vertiefen und sich vernetzen 19
1 Kontakt mit dem gegenwärtigen Augenblick 20
AB 1 Wahrnehmung von Veränderungen im Raum 26
AB 2 Vertiefungsfragen zur Übungsexploration 28
AB 3 Konzentration auf den Atem im Sitzen 32
AB 4 Wahrnehmung von Veränderungen im Koffer 34
AB 5 Wahrnehmung von Veränderungen am Gegenüber 36
AB 6 Steine ertasten 37
AB 7 Stehe auf einem Bein 38
AB 8 Den Wecker finden 39
AB 9 Die eigene Mitte finden 40
AB 10 Einen neuen Raum entdecken 41
AB 11 Achtsamkeitsdyade 43
AB 12 Achtsamer Umgang mit Angst, Wut und Traurigkeit 45
AB 13 Achtsamer Umgang mit Angst 47
AB 14 Achtsamer Umgang mit Schmerzen 49
AB 15 Körperumriss für Jungen 51
AB 16 Körperumriss für Mädchen 52
2 Akzeptanz 53
AB 17 Experimente zur Kontrolle von Gedanken und Gefühlen 56
AB 18 Wie ist das eigentlich mit der Angst? 58
AB 19 Monster im Boot 62
AB 20 Tauziehen mit dem Angstmonster 66
AB 21 Kampfschalter 67
AB 22 Die gerollte Socke 68
AB 23 Auf unseren Gefühlswellen surfen 71
AB 24 Standhalten 75
AB 25 Dem Wesen in die Augen schauen 77
AB 26 Ball im Schwimmbad 78
AB 27 Hedgie 79
AB 28 Gefühlen Raum geben 81
AB 29 Durch den Sumpf waten 82
AB 30 Das Angstmonster füttern 84
3 Defusion 88
AB 31 Hilfreiche Fragen und Aussagen zur Förderung von Defusion 91
AB 32 Gedanken aus der Steinzeit 92
AB 33 Die Problemlösemaschine 94
AB 34 Drei-Minuten-Gedanken-Übung 97
AB 35 Hindernisparcours – Gedanken, Gefühle, Verhalten 98
AB 36 Regeln, Gründe, Urteile ... 99
AB 37 Die Brille wechseln 102
AB 38 Ich höre auf meinen Verstand oder besser nicht? 104
AB 39 4-Gewinnt im Tunnelblick 106
AB 40 Spaziergang mit dem Verstand 108
AB 41 Gedanken auf Papptellern 109
AB 42 Der Tiger 111
AB 43 Folienübung 112
AB 44 Klemmbrettübung 114
AB 45 Dem Verstand mit Humor begegnen 116
AB 46 Gedanken sind wie Flummis 117
AB 47 Mach doch, was du willst 118
4 Werte 119
AB 48 Deinen Weg dem Zufall überlassen! 122
AB 49 Ziele von Werten unterscheiden 126
AB 50 Fragen zu Werten 128
AB 51 Wertekarten 132
AB 52 Timeline: Schätze der Vergangenheit 140
AB 53 Der Zukunftsfilm 141
AB 54 Wertecollage 142
AB 55 16 Zettel 143
AB 56 Mit Helden Werte erarbeiten 144
AB 57 Wertespiel 145
AB 58 Wertescheibe 149
5 Engagiertes Handeln 151
AB 59 Bist du bereit für ACT? 155
AB 60 Wunderfrage 156
AB 61 Drei Schritte in Richtung wertebasierter Ziele 160
AB 62 Meine drei Zonen 162
AB 63 Engagiertes Handeln zwischen den Sitzungen 165
AB 64 Versuchen ist nicht Tun 167
AB 65 Das Einverständnis 168
AB 66 Mindestens-zwei-Wege 169
AB 67 Zielerreichungsskala 174
AB 68 Arbeitskarten ACT-Kernpunkte – Selbstvertrauen 176
AB 69 Der Lebensweg 180
AB 70 Faust 183
AB 71 Geistiges Karate 186
AB 72 Hindernisparcours im Raum 190
AB 73 Hindernisparcours in der Natur 191
AB 74 Timeline: Zukunft, Ziele und Ressourcen 192
AB 75 Entschlossenheit 194
INFO 2 ACT-Gruppentherapie 196
6 Selbst-als-Kontext 198
AB 76 Gefühle-Karten 202
AB 77 Gefühle-Uhr 205
AB 78 Gummibärchenspiel 207
AB 79 Positiv- und Negativimagination 212
AB 80 Begegnung 215
AB 81 Himmelmetapher 216
AB 82 Der Kreis 217
AB 83 Ich als Behältnis 218
AB 84 Ich bin ... 222
AB 85 Reframing 226
AB 86 Familie in Bonbons 229
AB 87 Selbst- und Fremdwahrnehmung 231
AB 88 Wie kommt denn so etwas? 232
7 Elternarbeit 235
AB 89 PELZ – Problemsicht und Zieldefinition 243
AB 90 Vom Krisenmodus zu Werten 245
AB 91 Problemverhalten – Zielverhalten 248
AB 92 Ziele und engagiertes Handeln 251
AB 93 Hilfreiches Elternverhalten für einen förderlichen Entwicklungsrahmen 254
AB 94 Papierkorbball 260
AB 95 Gemeinsam lösen 261
AB 96 Matrix mit Eltern 262
AB 97 Wertearbeit mit Eltern 264
AB 98 Engagiertes Handeln für Eltern – Der Sprung 269
AB 99 Kontakt mit dem gegenwärtigen Augenblick für Eltern 270
AB 100 Akzeptanzübungen für Eltern 272
AB 101 Defusionsübungen für Eltern 275
AB 102 Flexible Perspektivübernahme für Eltern 277
AB 103 Beobachtungsaufgabe Gefühle 278
AB 104 Grundbedürfnisse für Ausgeglichenheit und Zufriedenheit 280
INFO 3 Möglicher Ablauf der videogestützten ACT-Elternarbeit 283
8 Fallkonzepte 285
AB 105 Fallkonzept Hexaflex 287
AB 106 Fallkonzept Matrix 288
AB 107 Erweiterung der Matrix mit DOTS 291
AB 108 Relationales Netzwerk 293
AB 109 ACT-Fallkonzeptualisierung 295
INFO 4 Verhaltensanalyse 299
AB 110 Verhaltensanalyse für Kinder und Jugendliche 302
AB 111 Verhaltensanalyse für Eltern 306