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Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Ein Ratgeber für Kinder und Jugendliche, Eltern und Therapeuten
Zwänge bei Kindern und Jugendlichen
Ein Ratgeber für Kinder und Jugendliche, Eltern und Therapeuten




Sigrun Schmidt-Traub

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801719791 (ISBN: 3-8017-1979-0)
165 Seiten, kartoniert, 13 x 21cm, 2006

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zwangsstörungen rufen gewöhnlich einen hohen Leidensdruck hervor und können die Lebensqualität des betroffenen Kindes oder Jugendlichen erheblich beeinträchtigen. Der Ratgeber erläutert die Besonderheiten von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, die Entstehung von Zwängen sowie auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen. Anschaulich werden zudem verhaltenstherapeutische Behandlungsmöglichkeiten dargestellt. Teil I des Ratgebers richtet sich an erwachsene Leser und Teil II an betroffene Kinder und Jugendliche, die in leicht verständlicher Sprache die wichtigsten Informationen zu Zwangsstörungen erhalten. Anhand zahlreicher Fallbeispiel kann der Leser nachvollziehen, wie ein individuelles Störungsmodell entwickelt, wie Ziele zur Bewältigung der Zwänge daraus abgeleitet und wie die Behandlung der Zwangsstörung geplant und durchgeführt werden kann. Die Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern und Erzieher erhalten konkrete Hinweise zur Selbsthilfe und zur Bewältigung von Zwängen. Im Anhang des Ratgebers finden sich außerdem detaillierte Informationen zur Diagnostik und Hirnforschung sowie zur medikamentösen Therapie bei Zwangsstörungen im Kindes- und Jugendalter.
Rezension
Der vorliegende "Ratgeber für Kinder und Jugendliche, Eltern und Therapeuten" unterscheidet sich wohltuend von der Vielzahl an Literatur über Zwänge. Es versucht das schwere und für viele Betroffene sehr belastende Thema in einer sehr verständlichen und praxisnahen Sprache zu erläutern. Vor allem die vielen Beispiele aus der therapeutischen Praxis veranschaulichen verständlich, was unter Zwangsgedanken und Zwangshandlungen zu verstehen ist. Neben den Hinweisen zur Diagnose und den Entstehungsbedingen stellt die Autorin therapeutische Behandlungsmethoden und Selbsthilfemöglichkeiten zur Bewältigung der unterschiedlichen Formen der Zwangserkrankung vor. Das Besondere an diesem Buch ist, dass in einem gesonderten Teil auch Kinder und Jugendliche angesprochen werden. Sigrun Schmidt-Traub erläutert dabei Entstehung und Behandlung der Zwänge in einer leicht verständlichen Sprache. Ein gelungener Ratgeber, der seinen Namen verdient.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.d
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Für Eltern, Erzieher und Therapeuten 9
1 Erscheinungsbild und Besonderheiten von Zwängen 9
1.1 Harmlose Marotten und zwanghafte Gewohnheiten 9
1.2 Zwangsgedanken und Zwangshandlungen 15
1.3 Internationale Zwangsdiagnosen 20
1.4 Besonderheiten und Schwere der Zwangsstörung 20
1.5 Abgrenzung von Zwängen gegenüber anderen psychischen Störungen 26
1.6 Zwangsspektrums-Erkrankungen 31
1.7 Häufigkeit von Zwängen und Erkrankungsbeginn 35
1.8 Risikofaktoren und Entstehung von Zwängen 36
1.9 Die Störungsmodelle von Laula und Michael 49
2 Therapie - Anleitung zur Selbsthilfe 58
2.1 Diagnostische Einschätzung 58
2.2 Selbstbeobachtung 59
2.3 Therapeutische Bausteine 63
2.4 Bewältigungsschritte bei unterschiedlichen Zwangsformen 79
2.4.1 Waschen, Duschen, Zähneputzen, Reinigen 79
2.4.2 Wiederholen von Handlungen wie Zählen, Berühren, Bewegen, Lesen usw 81
2.4.3 Zwanghafte Kontrollhandlungen 83
2.4.4 Sammeln und Horten 85
2.4.5 Bewältigung von Zwangsgedanken 86
2.5 Vorbeugen gegen Rückschritte und Rückfälle 91
2.6 Psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten 93
2.7 Medikamentöse Behandlung 94
2.8 Behandlung von schwersten Fällen mit tiefer Hirnstimulation 95
2.9 Die Behandlungsverläufe von Michael und Laula 95

Teil II: Für betroffene Kinder und Jugendliche 109
1 Blödsinnige Gedanken und alltägliche Maschen 109
2 Zwänge 110
3 Art, Schwere und Vorkommen von Zwängen 114
4 Hast du noch mehr psychische Auffälligkeiten? 116
5 Entstehung einer Zwangsstörung 119
6 Wirkungsvolle Hilfen zur Überwindung von Zwängen (therapeutisches Vorgehen) 123
6.1 Aufklärung 123
6.2 Konfrontation 124
6.3 Kein Vermeiden mehr127
6.4 Veränderung des zwanghaften Denkens (kognitive Therapie) 127
6.5 Reine Zwangsgedanken 130
6.6 Normalität im Alltag 132
7 Zum Abschluss: Vanessas Zwangsabbau 132

Anhang 141
Neuropsychologische und neurochemische Einflüsse auf Zwänge und Medikamentenwirkung 143
Zwangsstörungen und Viruserkrankungen 149
Zwangsdiagnosen 150
Checkliste für Zwangsgedanken und Zwangshandlungen bei Kindern und Jugendlichen 152
Zwangstagebuch 156
Fortschreitende (progressive) Muskelentspannung nach Jacobson 157
Kontakt- und Internetadressen 161
Weiterführende Literatur 162
Sachregister 163